Das Navi für die Blechfertigung
Das Navi für die Blechfertigung
Bystronic und Lantek entwickeln eine MES-Softwarelösung für die Blechfertigung. Das Bystronic MES vernetzt alle Schritte der Fertigung und führt Blechprodukte wie ein intelligentes Navigationssystem auf den idealen Weg durch die Produktion.
Wer heute mit dem Auto schnell an ein Ziel gelangen will, verlässt sich auf ein Navigationssystem. Die Software kennt den kürzesten Weg. Sie sagt dem Fahrer exakt, zu welchem Zeitpunkt er das Ziel erreichen wird. Ein Navigationssystem ist ein wertvoller Assistent in komplexen und oft unübersichtlichen Verkehrslagen. Es behält den Überblick, vermeidet Umwege und reagiert umgehend auf veränderte Situationen wie zum Beispiel kurzfristig auftretende Staus.
Alle Ressourcen ideal einsetzen
Was wäre, wenn es ein solches Navigationssystem auch für Blechfertiger gäbe? Eine intelligente Software, die dabei hilft, Produkte zu exakt definierten Kosten und Zeiten herzustellen und auszuliefern? Eine Assistenz, die Transparenz schafft und den idealen Weg beschreibt, auf dem Blechprodukte durch immer komplexer werdende Fertigungssituationen geführt werden? Blechfertiger, die heute termingerecht und kostenoptimierend produzieren wollen, führen all diese Überlegungen auf ein Manufacturing Execution System (MES). Ein solches Planungssystem hilft ihnen dabei, alle verfügbaren Ressourcen ihrer Produktion digital zu erfassen und ideal einzusetzen.
Mit dem Bystronic MES verwirklicht Bystronic die Vision einer Software-Suite, die genau das kann. Ein Manufacturing Execution System, das Bystronic zusammen mit dem spanischen Software-Anbieter Lantek entwickelt. Das Besondere am Bystronic MES ist die konsequente Ausrichtung auf die Blechbearbeitung. Bystronic und Lantek vereinen darin ihr Knowhow für Werkzeugmaschinen und Software-Design. Das Ergebnis wird eine MES-Softwarelösung sein, mit der Anwender in Zukunft jeden Fertigungsschritt ihrer Blechprodukte erfassen, planen und auswerten.
Der Weg durch die komplexe Fertigung
Zunehmende Komplexität verändert die Situation vieler Blechbearbeiter. Aufträge entstehen in immer kürzer werdenden Vorlaufzeiten. Die Fertigungsschritte, der zu produzierenden Teile, werden aufwendiger. Gleichzeitig steigt der Anspruch, Kosten und Lieferzeiten möglichst niedrig zu halten. Kleine Serien bis hin zu individuellen Produkten in Losgrösse 1 müssen in diesem Umfeld genauso profitabel herstellbar sein wie grosse Serien. Hinzu kommt das Bedürfnis, alle Geschäftsbereiche eines Unternehmens auf schwankende Fertigungslagen hin abzustimmen. Auftragsmanagement, Einkauf, Produktion, Logistik, Versand und Controlling müssen an den Informationsfluss im Hintergrund der Fertigung angebunden sein.
Digitale Transparenz über die gesamte Wertschöpfungskette
Das Bystronic MES schafft die digitale Transparenz über die gesamte Wertschöpfungskette von Blechprodukten. Alle Schritte vom Auftragseingang bis zur Auslieferung der fertigen Produkte werden digital erfasst. Das ermöglicht nicht nur, Produkte im Rahmen definierter Kosten und Lieferzeiten zu fertigen. Das Bystronic MES kann noch mehr: Es ist das Gehirn der Produktion. Es vergisst im hektischen Tagesgeschäft keine Aufträge. Es denkt vorausschauend. Und es kennt alle anstehenden Fertigungsteile im Auftragspool.
In der Fertigung verteilt es die erstellten Schneid- und Biegepläne auf die Ressourcen der verfügbaren Maschinen. Verwechslungen von Fertigungsteilen mit zugewiesenen Schneid- oder Biegetechnologien sind nahezu ausgeschlossen. Das verhindert Fehlproduktionen. Engpässe auf den Fertigungsstationen und lange Liegezeiten lassen sich damit ebenfalls vermeiden.
Just-in-Time-Produktion kann kommen
Einkauf und Logistik werden mit Hilfe des Bystronic MES in Zukunft Material je nach Auftragslage beschaffen und es just-in-time bereitstellen. Damit gelangt Material in genau der Stückzahl und zu dem Zeitpunkt an die Fertigungsstationen, wie es für die aktuell anstehenden Kundenaufträge benötigt wird. Das macht Fertigungsprozesse schlanker. Durchlaufzeiten und Kapitalbindungen werden reduziert und auf Effizienz innerhalb von schwankenden Auftragslagen hin getrimmt.
Schliesslich werden auch Endkunden von der Transparenz und der Verlässlichkeit des Bystronic MES profitieren. Sie erhalten jederzeit genaue Informationen darüber, in welchem Fertigungsschritt sich ihre Produkte befinden und bis wann sie zugestellt werden. Nach Auftragsabschluss stehen die Daten aus der Fertigung zur Auswertung bereit.
Controlling kann präzise kalkulieren
Das Controlling wird mit Hilfe des Bystronic MES präzise kalkulieren können: Liegen Ist- und Sollwerte für Kosten, Zeit und Material im definierten Rahmen? Wie hoch waren Ausschuss und Wartezeiten an den einzelnen Fertigungsstationen? All diese Informationen machen es überhaupt erst möglich, die gesamte Prozesskette detailliert zu bewerten und im nächsten Schritt nachhaltig zu optimieren.
Modular einsteigen und schrittweise wachsen
Das Bystronic MES ist modular aufgebaut. Den Einstieg bildet ein umfangreiches Basispaket, das die wichtigsten Funktionen enthält, um das MES-System in die Infrastruktur des Anwenders zu integrieren. Erste verfügbare Zusatzmodule erweitern die Funktionalitäten der Basisversion je nach Bedarf.
Bystronic und Lantek arbeiten hier an weiteren Lösungen. Anwender bauen sich so ihr individuelles Bystronic MES auf, das genau auf ihre Fertigungslandschaft zugeschnitten ist. Ist das Bystronic MES in der Basisversion erst einmal implementiert, können Anwender die digitale Anbindung weiterer Fertigungsstationen schrittweise integrieren. Das Bystronic MES wächst so mit der Fertigung seiner Anwender.
Die Basisversion
In der Basisversion, die Bystronic seit Sommer 2017 anbietet, unterstützt das Bystronic MES zunächst die interaktive Einbindung des Prozessschrittes Laserschneiden. Der Prozessschritt Biegen wird als Nächstes folgen. Damit ermöglicht Bystronic den offenen Datentransfer mit der Programmiersoftware BySoft 7 und die Vernetzung mit Bystronic eigenen Laserschneidsystemen.
Die durchgehende Anbindung erleichtert zum Beispiel Rückmeldungen über den Fertigungszustand an den Maschinen. Die integrierten Bystronic Schneidsysteme geben vollautomatisch Zustandsmeldungen über den Start der Schneidaufträge, die verbleibende Bearbeitungszeit und das Ende der Aufträge. Diese Informationen fliessen über das Bystronic MES bis in das ERP-System des Anwenders zurück.
Schneidpläne werden weitergereicht
Ebenso werden Schneidpläne aus BySoft 7 direkt ins MES überführt und von hier aus auf die eingebundenen Bystronic Laserschneidsysteme verteilt. Umgekehrt können Fertigungsteile, die sich virtuell bereits als Schneidauftrag im Bystronic MES befinden, jederzeit in BySoft 7 angepasst werden. Die aktualisierten Daten fliessen von hier wieder ins Bystronic MES zurück und gelangen anschliessend an das zugeteilte Laserschneidsystem.
Neben der interaktiven Einbindung des Laserschneidens integriert das Bystronic MES auch Fertigungsstationen mit Fremdsystemen und manuellen Arbeitsstationen. Diese Fertigungsstationen geben einfache Zustandsmeldungen über Start und Ende der Arbeitsschritte an das Bystronic MES zurück.
Modular einsteigen und schrittweise wachsen
Das Bystronic MES ist modular aufgebaut. Den Einstieg bildet ein umfangreiches Basispaket, das die wichtigsten Funktionen enthält, um das MES-System in die Infrastruktur des Anwenders zu integrieren. Erste verfügbare Zusatzmodule erweitern die Funktionalitäten der Basisversion je nach Bedarf.
Bystronic und Lantek arbeiten hier an weiteren Lösungen. Anwender bauen sich so ihr individuelles Bystronic MES auf, das genau auf ihre Fertigungslandschaft zugeschnitten ist. Ist das Bystronic MES in der Basisversion erst einmal implementiert, können Anwender die digitale Anbindung weiterer Fertigungsstationen schrittweise integrieren. Das Bystronic MES wächst so mit der Fertigung seiner Anwender.
Die Basisversion
In der Basisversion, die Bystronic seit Sommer 2017 anbietet, unterstützt das Bystronic MES zunächst die interaktive Einbindung des Prozessschrittes Laserschneiden. Der Prozessschritt Biegen wird als Nächstes folgen. Damit ermöglicht Bystronic den offenen Datentransfer mit der Programmiersoftware BySoft 7 und die Vernetzung mit Bystronic eigenen Laserschneidsystemen.
Die durchgehende Anbindung erleichtert zum Beispiel Rückmeldungen über den Fertigungszustand an den Maschinen. Die integrierten Bystronic Schneidsysteme geben vollautomatisch Zustandsmeldungen über den Start der Schneidaufträge, die verbleibende Bearbeitungszeit und das Ende der Aufträge. Diese Informationen fliessen über das Bystronic MES bis in das ERP-System des Anwenders zurück.
Schneidpläne werden weitergereicht
Ebenso werden Schneidpläne aus BySoft 7 direkt ins MES überführt und von hier aus auf die eingebundenen Bystronic Laserschneidsysteme verteilt. Umgekehrt können Fertigungsteile, die sich virtuell bereits als Schneidauftrag im Bystronic MES befinden, jederzeit in BySoft 7 angepasst werden. Die aktualisierten Daten fliessen von hier wieder ins Bystronic MES zurück und gelangen anschliessend an das zugeteilte Laserschneidsystem.
Neben der interaktiven Einbindung des Laserschneidens integriert das Bystronic MES auch Fertigungsstationen mit Fremdsystemen und manuellen Arbeitsstationen. Diese Fertigungsstationen geben einfache Zustandsmeldungen über Start und Ende der Arbeitsschritte an das Bystronic MES zurück.
Digitalisierung der eigenen Fertigung
Bystronic treibt die digitale Erschliessung der Blechfertigung auch in der eigenen Produktion voran. Am schweizerischen Hauptsitz in Niederönz wird das Bystronic MES bereits erfolgreich eingesetzt. Fabian Furrer (im Bild) ist Leiter der Produktion vor Ort und erklärt: «Das Bystronic MES macht unsere Blechfertigung in einer bisher nicht erreichbaren Tiefe transparent und schlank.»
In der Fertigung erfasst das Bystronic MES in Niederönz zwei Faserlaser, einen CO2-Laser und einen manuellen Schweissarbeitsplatz. Die Laser sind interaktiv eingebunden. Sie liefern sämtliche Informationen der Fertigungsstationen vollautomatisch an das MES. Von hier aus gelangen die Daten direkt in das angebundene ERP-System des Standortes. Die Schneidpläne für die Laser werden in BySoft 7 erstellt. Die Programmiersoftware ist ebenfalls interaktiv an das Bystronic MES angebunden.
Wollen lange Stillstände in der Fertigung vermeiden
«Wir bauen das Bystronic MES schrittweise aus, um lange Stillstände in der Fertigung zu vermeiden», erklärt Fabian Furrer. Nach dem Laserschneiden und dem Schweissen sollen im nächsten Schritt eine Biegeautomation, mehrere manuelle Biegestationen und zwei Schweissroboter in das Bystronic MES integriert werden. Später werden auch noch die spanabhebenden Bearbeitungscenter dazukommen.
Schon jetzt zeige sich, was das Bystronic MES in der Fertigung bewirkt, sagt Fabian Furrer. In den eingebundenen Bereichen spare man Papier und lange Wege. Durch die vollautomatische Rückmeldung der Laserstationen werden Dokumente abgeschafft, die vorher Informationen aus der Fertigung sammelten und anschliessend manuell ins ERP-System überführt wurden. Zudem bekommen die Bediener an den Arbeitsstationen nun alle wichtigen Informationen aus der Produktionsplanung digital auf Screens zugespielt. Damit sind Fertigungspläne, Bearbeitungsanweisungen und Zeitvorgaben per Klick auf dem Touchscreen jeder angebundenen Arbeitsstation verfügbar.
Eigene Fertigung in Zukunft einfacher analysieren und verbessern
«Wir werden unsere Fertigung in Zukunft einfacher analysieren und verbessern können», erklärt Furrer. Man sehe schon jetzt freie Ressourcen, die optimal genutzt werden können, um Engpässe zu vermeiden. Das Bystronic MES schaffe Transparenz über alle integrierten Fertigungsbereiche. Die kosten- und durchlaufzeitoptimierte Fertigung, betont Fabian Furrer, sei für den Schweizer Produktionsstandort im globalen Wettbewerb ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Digitalisierung der eigenen Fertigung
Bystronic treibt die digitale Erschliessung der Blechfertigung auch in der eigenen Produktion voran. Am schweizerischen Hauptsitz in Niederönz wird das Bystronic MES bereits erfolgreich eingesetzt. Fabian Furrer (im Bild) ist Leiter der Produktion vor Ort und erklärt: «Das Bystronic MES macht unsere Blechfertigung in einer bisher nicht erreichbaren Tiefe transparent und schlank.»
In der Fertigung erfasst das Bystronic MES in Niederönz zwei Faserlaser, einen CO2-Laser und einen manuellen Schweissarbeitsplatz. Die Laser sind interaktiv eingebunden. Sie liefern sämtliche Informationen der Fertigungsstationen vollautomatisch an das MES. Von hier aus gelangen die Daten direkt in das angebundene ERP-System des Standortes. Die Schneidpläne für die Laser werden in BySoft 7 erstellt. Die Programmiersoftware ist ebenfalls interaktiv an das Bystronic MES angebunden.
Wollen lange Stillstände in der Fertigung vermeiden
«Wir bauen das Bystronic MES schrittweise aus, um lange Stillstände in der Fertigung zu vermeiden», erklärt Fabian Furrer. Nach dem Laserschneiden und dem Schweissen sollen im nächsten Schritt eine Biegeautomation, mehrere manuelle Biegestationen und zwei Schweissroboter in das Bystronic MES integriert werden. Später werden auch noch die spanabhebenden Bearbeitungscenter dazukommen.
Schon jetzt zeige sich, was das Bystronic MES in der Fertigung bewirkt, sagt Fabian Furrer. In den eingebundenen Bereichen spare man Papier und lange Wege. Durch die vollautomatische Rückmeldung der Laserstationen werden Dokumente abgeschafft, die vorher Informationen aus der Fertigung sammelten und anschliessend manuell ins ERP-System überführt wurden. Zudem bekommen die Bediener an den Arbeitsstationen nun alle wichtigen Informationen aus der Produktionsplanung digital auf Screens zugespielt. Damit sind Fertigungspläne, Bearbeitungsanweisungen und Zeitvorgaben per Klick auf dem Touchscreen jeder angebundenen Arbeitsstation verfügbar.
Eigene Fertigung in Zukunft einfacher analysieren und verbessern
«Wir werden unsere Fertigung in Zukunft einfacher analysieren und verbessern können», erklärt Furrer. Man sehe schon jetzt freie Ressourcen, die optimal genutzt werden können, um Engpässe zu vermeiden. Das Bystronic MES schaffe Transparenz über alle integrierten Fertigungsbereiche. Die kosten- und durchlaufzeitoptimierte Fertigung, betont Fabian Furrer, sei für den Schweizer Produktionsstandort im globalen Wettbewerb ein entscheidender Erfolgsfaktor.
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Textquelle: Bystronic
Bildquelle: Bystronic
Publiziert von Technik und Wissen (ea)
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