Mittels «Machine Learning» den Verschleiss erkennen
Verschleisserkennungs-App von c-Com
Mittels «Machine Learning» den Verschleiss erkennen
Verschleisserkennungs-App von c-Com
Eine Verschleisserkennungs-App mit «Machine Learning» erkennt nicht nur die Art der Werkzeugabnutzung, sondern gibt auch gleich die passenden Ratschläge für die Fertigung. Das wünscht sich manch einer. Doch gibt es dieses Gadget bereits? Ja, aber zurzeit noch mit Einschränkungen.
Jedes Unternehmen ist versucht, Ausschuss zu reduzieren. Sind verschlissene Schneiden der Grund für schlechte Ergebnisse, stellen sich folgende Fragen: Um welchen Verschleiss handelt es sich? Warum tritt dieser Verschleiss auf und wie kann er zukünftig vermieden werden? Um diese Fragen zu beantworten, hat die Firma c-Com — die zur Mapal-Gruppe gehört — eine Verschleisserkennungs-Applikation entwickelt.
Mit Smartphone und herkömmlicher Zusatzlinse
Die Anwendung ist denkbar einfach. Mit einem Smartphone und einer herkömmlichen Zusatzlinse zur Bildvergrösserung wird die verschlissene Schneide fotografiert. Daraufhin erkennt die App, um welchen Verschleiss es sich handelt und gibt entsprechende Handlungsempfehlungen. So können Anwender genau diesen Verschleiss künftig verhindern.
Applikation lernt auf der Grundlage von Datensätzen
Die Applikation basiert auf «Machine Learning». Das heisst, die Applikation lernt auf der Grundlage von Datensätzen. «Je mehr Input beim Machine Learning eingesetzt wird, desto besser», erläutert Giari Fiorucci, Geschäftsführer der c-Com GmbH. «Wir haben für unsere App mehrere hundert Bilder gemeinsam mit den Werkzeugspezialisten von Mapal qualifiziert. Das heisst, wir haben den Algorithmus trainiert und ihm sozusagen gezeigt, wie welcher Verschleiss aussieht, ob eine Schneide in Ordnung oder eben nicht in Ordnung ist.»
Ratschläge sind heute noch statisch
So ist die Applikation in der Lage verschiedene Arten von Verschleiss, wie Freiflächenverschleiss, Kolkverschleiss oder eine Aufbauschneide, zu erkennen. Basierend darauf rät die App beispielsweise dazu, den Vorschub zu reduzieren, die Drehzahl zu erhöhen oder auf eine andere Beschichtung umzusteigen.
«Diese Ratschläge und Hinweise, was zu tun ist, sind heute noch statisch», sagt Fiorucci. Allerdings arbeite das Team von c-Com mit Hochdruck daran, dass anhand der Einsatzdaten des Werkzeugs in der Betaversion ganz konkrete, individuelle und präzise Hinweise gegeben werden, was geändert werden soll.
«Wir entwickeln einen ‹Technischen Berater› für die Hosentasche», erklärt Giari Fiorucci. Mit zahlreichen Ausbaumöglichkeiten, um Anwendern die Arbeit zu erleichtern. «Wir haben mit unseren Apps und der Open-Cloud-Plattform c-Com noch einiges vor», sagt Fiorucci.
Impressum
Textquelle: Mapal
Bildquelle: Mapal
Publiziert von Technik und Wissen
Weitere Artikel
Veröffentlicht am: