Auf einen Kaffee bei Marc Blaser, CEO Blaser Swisslube

 

«Ohne Kühlschmiermittel geht fast nichts»

Marc Blaser von Blaser Swisslube vor Blaser-Fässer mit Kühlschmiermitteln

Auf einen Kaffee bei Marc Blaser, CEO Blaser Swisslube

 

«Ohne Kühlschmiermittel geht fast nichts»

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Inwieweit gefährden die Trockenbearbeitung, Minimalmengenschmierung und Additive Fertigung das Geschäftsmodell eines Kühlschmiermittelherstellers? Wir haben Geschäftsführer Marc Blaser von Blaser Swisslube auf einen Kaffee besucht und ihn gefragt.

 


Ein Beitrag von Technik und Wissen
Markus Back (Autor) 
und Ruben Sprich (Fotos)

 

Eines vorweg, schlaflose Nächte bereitet Marc Blaser keines der Themen, auch wenn er diese in seiner Funktion als Geschäftsführer von Blaser Swisslube aufmerksam verfolgt. Wieso das so ist, erklärt er im Gespräch.

Marc Blaser, CEO Blaser Swisslube

Inwieweit gefährden die Trockenbearbeitung, Minimalmengenschmierung und Additive Fertigung das Geschäftsmodell eines Kühlschmiermittelherstellers? Wir haben Geschäftsführer Marc Blaser von Blaser Swisslube auf einen Kaffee besucht und ihn gefragt.

 


Ein Beitrag von Technik und Wissen
Markus Back (Autor) 
und Ruben Sprich (Fotos)

 

Eines vorweg, schlaflose Nächte bereitet Marc Blaser keines der Themen, auch wenn er diese in seiner Funktion als Geschäftsführer von Blaser Swisslube aufmerksam verfolgt. Wieso das so ist, erklärt er im Gespräch.

Trockenbearbeitung

«Es gibt heute Materialien, bei denen die Trockenbearbeitung technisch möglich ist», sagt Marc Blaser. Eines dieser Materialien ist der Verbundwerkstoff Kohlefaser. Weil dabei jedoch lungengängige Karbonpartikel entstehen, bedarf es riesiger Absauganlagen, welche diese aus der Atemluft filtern. Da dies aufwendig ist, gibt es mittlerweile Verarbeiter, welche diese Nanopartikel mit Kühlflüssigkeiten binden.

Ein anderes Material, das sich für die Trockenbearbeitung sehr gut eignet, ist Guss. Dessen Nachteil: der entstehende Staub legt sich wie ein Film über die Maschine, kriecht unter Führungen und in Spalten und muss daher immer wieder entfernt werden.

Marc Blaser von Blaser Swisslube beim Interview mit "Technik und Wissen"

Trockenbearbeitung

«Es gibt heute Materialien, bei denen die Trockenbearbeitung technisch möglich ist», sagt Marc Blaser. Eines dieser Materialien ist der Verbundwerkstoff Kohlefaser. Weil dabei jedoch lungengängige Karbonpartikel entstehen, bedarf es riesiger Absauganlagen, welche diese aus der Atemluft filtern. Da dies aufwendig ist, gibt es mittlerweile Verarbeiter, welche diese Nanopartikel mit Kühlflüssigkeiten binden.

Ein anderes Material, das sich für die Trockenbearbeitung sehr gut eignet, ist Guss. Dessen Nachteil: der entstehende Staub legt sich wie ein Film über die Maschine, kriecht unter Führungen und in Spalten und muss daher immer wieder entfernt werden.

Minimalmengenschmierung

«Der Begriff Minimalmengenschmierung trifft es nicht richtig. Vielmehr müsste es Verlustschmierung heissen», erklärt Marc Blaser. Eine Maschine, die rund um die Uhr arbeitet, rechnet er vor, benötigt übers Jahr betrachtet ein bis zwei Fässer Minimalmengenschmiermittel. Zudem, sagt der Geschäftsführer von Blaser Swisslube, eigne sich dieses Verfahren durch seine enorme Komplexität nur für sehr wenige Einsatzbereiche, wie zum Beispiel die Grossserienfertigung. Für diese Komplexität sorge unter anderem die richtige Abstimmung der verschiedenen Parameter wie zum Beispiel die Wahl des Werkzeuges, die Aufspannung des Werkstückes sowie die Zufuhr des Schmiermittels, um nur einige zu nennen.

«Vor 20 Jahren herrschte die Sorge, dass die Minimalmengenschmierung das Ende für unsere Branche sein wird», erinnert sich Marc Blaser. Vielmehr sei das Gegenteil der Fall! «Es gibt Top-Produkte in diesem Bereich. Zu uns kommen sogar Automobilhersteller, denen wir mit unseren Lösungen dabei helfen, ihre Prozesse zu optimieren», sagte er.

Marc Blaser, CEO Blaser Swisslube

Minimalmengenschmierung

«Der Begriff Minimalmengenschmierung trifft es nicht richtig. Vielmehr müsste es Verlustschmierung heissen», erklärt Marc Blaser. Eine Maschine, die rund um die Uhr arbeitet, rechnet er vor, benötigt übers Jahr betrachtet ein bis zwei Fässer Minimalmengenschmiermittel. Zudem, sagt der Geschäftsführer von Blaser Swisslube, eigne sich dieses Verfahren durch seine enorme Komplexität nur für sehr wenige Einsatzbereiche, wie zum Beispiel die Grossserienfertigung. Für diese Komplexität sorge unter anderem die richtige Abstimmung der verschiedenen Parameter wie zum Beispiel die Wahl des Werkzeuges, die Aufspannung des Werkstückes sowie die Zufuhr des Schmiermittels, um nur einige zu nennen.

«Vor 20 Jahren herrschte die Sorge, dass die Minimalmengenschmierung das Ende für unsere Branche sein wird», erinnert sich Marc Blaser. Vielmehr sei das Gegenteil der Fall! «Es gibt Top-Produkte in diesem Bereich. Zu uns kommen sogar Automobilhersteller, denen wir mit unseren Lösungen dabei helfen, ihre Prozesse zu optimieren», sagte er.

Additive Fertigung

Wie sieht es nun aber aus, wenn Werkstücke beziehungsweise Bauteile komplett aus dem Drucker kommen und gar kein Span mehr abgehoben werden muss? Auch dieses Verfahren bereitet Marc Blaser nicht wirklich Bauchschmerzen. «Durch die Nachbearbeitung dieser Werkstücke ergeben sich für uns grosse Chancen», schliesst er.

 


Grosses Interview mit Marc Blaser (exklusiv im Printmagazin)

Erfahren Sie in der Printausgabe #009, wieso Marc Blaser regelmässig in die Luft geht, welchen Einfluss die Aufspannung eines Werkstücks auf die Wahl des Kühlschmiermittels hat und was der Chef der Blaser Swisslube über smarte Emulsionen denkt.

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Marc Blaser, CEO Blaser Swisslube

Additive Fertigung

Wie sieht es nun aber aus, wenn Werkstücke beziehungsweise Bauteile komplett aus dem Drucker kommen und gar kein Span mehr abgehoben werden muss? Auch dieses Verfahren bereitet Marc Blaser nicht wirklich Bauchschmerzen. «Durch die Nachbearbeitung dieser Werkstücke ergeben sich für uns grosse Chancen», schliesst er.

 


Grosses Interview mit Marc Blaser (exklusiv im Printmagazin)

Erfahren Sie in der Printausgabe #009, wieso Marc Blaser regelmässig in die Luft geht, welchen Einfluss die Aufspannung eines Werkstücks auf die Wahl des Kühlschmiermittels hat und was der Chef der Blaser Swisslube über smarte Emulsionen denkt.

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Impressum

Text: Markus Back

Bilder: Ruben Sprich

Eine Produktion von Technik und Wissen

Informationen

Blaser Swisslube AG
blaser.com

Veröffentlicht am: