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Nextage - ein Roboter ohne Berührungsängste

Nextage, ein Roboter in Menschengestalt, entstammt der Feder eines berühmten japanischen Mangazeichners und wurde so entwickelt, dass er sich in die menschliche Arbeitsumgebung einfügt. Er kann ohne besondere Schnittstelle oder Verbindung zu einer Maschine in Produktionsstätten und an Montagebändern eingesetzt werden. Wir haben Michel Rollier, den Geschäftsführer von Rollomatic, und Ciro Di Marzo, den Leiter der neuen Abteilung Humanoid Power von Rollomatic, getroffen.

Japan leidet unter chronischem Fachkräftemangel – insbesondere in den technischen Berufszweigen. Arbeiten ohne grosse Wertschöpfung und/oder schwere körperliche Arbeiten, die Erkrankungen des Bewegungsapparats verursachen, sind am stärksten betroffen. Wie stellt sich die Lage in der Schweiz dar? Michel Rollier erläutert: «In der Schweiz verzeichnen wir den gleichen Trend: Solche Arbeiten werden immer unbeliebter. Und hierzulande können wir den starken Franken als Faktor hinzufügen, der den Branchen zusätzlich zu schaffen macht. Diese Jobs werden also nicht nur abgelehnt, sie belasten zudem das Unternehmensergebnis.»

Die Lösung? Intelligente Automatisierung

Automatisierung ist in der Industrie nichts Neues: Bereits seit Jahrzehnten arbeiten Roboter und Menschen Seite an Seite. Mit dem menschenähnlichen Nextage-Roboter kann sich ein Roboter jedoch zum ersten Mal in der Geschichte schnell und einfach in Umgebungen einfügen, die eigentlich für Menschen konzipiert wurden. Der Roboter kann mit anderen Worten auf genau die gleiche Art und Weise mit den Produktionsmitteln oder Montagekomponenten umgehen wie ein Mensch. Seine Kameras erkennen Veränderungen, und mithilfe seiner beiden Arme kann er seine Aufgaben wie ein Mensch ausführen. Er erledigt seine Arbeit über die herkömmliche Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine, also zum Beispiel über den Touchscreen der digitalen Maschinensteuerung.

Vereinfachte Einbindung

Wenn das Thema Automatisierung aufkommt, dann stehen in der Regel zunächst umfassende Investitionen und Massnahmen zur Systemeinbindung an. Ganz anders jedoch mit Nextage. Die Arbeitsumgebung ändert sich nicht. Der Roboter ist auf ein Rollgestell aufmontiert und kann dadurch ganz leicht am Einsatzort aufgestellt werden.

«Die Platzierung des Roboters muss nicht absolut präzise erfolgen, denn er erkennt seinen Platz sofort und passt sich entsprechend an», erklärt Ciro Di Marzo und ergänzt: «Dies kann sich besonders dann als nützlich erweisen, wenn Verfahren validiert werden müssen, wie beispielsweise im medizinischen Bereich. Die Automatisierung ändert nichts an den Validierungen, da die Verfahren genau die gleichen bleiben. Dies spart sehr viel Zeit und erhöht die Sicherheit erheblich.» Zu den Anschlüssen ist zu sagen, dass der Roboter mit Druckluft und über eine einfache 220-V-Steckdose mit Strom versorgt werden muss.

Einige Merkmale von Nextage im Überblick

Sicht: 4 Kameras – zwei im Kopf, um eine beidseitige Sicht gleich der des Menschen sowie die Abschätzung von Entfernungen zu gewährleisten; zwei in den Armen, um die Komponenten präzise zu platzieren.
Gelenke: 15 Gelenke bestehend aus Motoren mit niedriger Leistung (maximal 80 Watt)
Last: 1,5 kg pro Arm
Abmessungen: Länge 1,75 m, Breite 56 cm, Tiefe 80 cm
Aktionsradius: 326°
Projekt: 1 bis 4 Monate vom Erstkontakt bis zur Installation beim Kunden, abhängig von der Komplexität der geplanten Tätigkeiten.
Rentabilität: Abhängig von der Komplexität; die in der Schweiz installierten Modelle rentieren sich bisher nach ein bis zwei Jahren.

Arbeitsmöglichkeiten in der Schweiz bewahren

Es ist kein Geheimnis, dass die Schweiz in der Industrie zwar führend im Bereich Technologie ist, aber für die Fertigung einfacher Komponenten ohne Wertschöpfung nicht sonderlich gut aufgestellt ist. Wie eingangs erwähnt, bleiben bestimmte Stellen zudem unbesetzt und belasten die Budgets. «Mit unseren neuen Robotern in Menschengestalt geben wir den Unternehmen hierzulande eine Möglichkeit an die Hand, wie sie auch künftig in der Schweiz produzieren und zugleich die Kosten optimieren können», erläutert der Geschäftsführer.

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Ein Dutzend Roboter in der Schweiz ...

Man hört oft, die Robotertechnik zerstöre Arbeitsplätze. Allerdings lässt es sich nicht von der Hand weisen, dass der Einsatz einer technischen Lösung für bestimmte Arbeiten logischer und rentabler ist. Wie verhält es sich mit dem Dutzend Nextage-Robotern, die Rollomatic installiert hat? «Durch den Einsatz sind keine Arbeitsplätze verloren gegangen. In manchen Fällen wurde der Roboter eingesetzt, um die Produktion durch eine Vervielfältigung eines Arbeitsplatzes zu erhöhen. An anderer Stelle wurden die Arbeitskräfte entsprechend geschult, um den Roboter künftig zu beaufsichtigen und in erster Linie für eine verstärkte Kontrolle und eine Verbesserung der Qualität zu sorgen», berichtet uns Herr Di Marzo. Herr Rollier ergänzt: «In manchen Betrieben herrschten zunächst Zweifel und Widerstreben vor, aber heute sind die Roboter-Kollegen akzeptiert und ‘Teil der Familie’. Dies geht sogar soweit, dass die meisten Roboter Spitznamen bekommen haben und zu Maskottchen geworden sind.»

... über 400 in Japan

Während diese Roboter in Menschengestalt in der Schweiz ausschliesslich von Rollomatic vertrieben werden, sind sie im Land der aufgehenden Sonne bereits weit verbreitet – insbesondere an Montagefliessbändern, wo sie mit den menschlichen Kollegen zusammenarbeiten und kommunizieren.

Herr Rollier erklärt: «Unser japanischer Partner hat bereits 400 dieser Roboter installiert, in erster Linie für zwei Arten von Tätigkeiten: Montage sowie Be-/Entladung von Maschinen.» Er ergänzt: «In der Schweiz bedienen wir genau die gleichen Tätigkeitsfelder und die Verteilung der Umsätze zwischen diesen beiden Bereichen hält sich ungefähr die Waage.»

Rollomatic Humanoid Power - Youtube

Quelle: Youtube-Kanal Humanoid Power

Im Einklang mit dem Trend der kleineren Chargengrössen

Angesichts der paradoxen Tatsache, dass die Produktion immer effizienter und zugleich immer flexibler sein soll, bieten menschenähnliche Roboter eine ideale Lösung. Sie sind in der Lage, jegliche Veränderungen an den Teilen, die ihnen vorgelegt werden, sofort zu erkennen und sich entsprechend anzupassen, indem sie beispielsweise ihre Hände verändern (Greifarme) oder indem sie aus ihrer Datenbank Daten in die richtigen Programme einspeisen. Herr Di Marzo erläutert: «Unsere Roboter verfügen offenkundig deshalb über eine Menschengestalt, weil die Einbindung in ein menschliches Umfeld dadurch vereinfacht wird, aber sie sind und bleiben dennoch Industrieroboter ohne künstliche Intelligenz.» Also müssen sie programmiert werden.

Einfache und intuitive Programmierung

In der Basis der Nextage-Roboter befindet sich ein Industriecomputer. Für die Programmierung müssen einfach nur ein Bildschirm und eine Tastatur angeschlossen werden. Herr Di Marzo erklärt: «Heute bedienen wir zwei Arten von Kunden: jene, die über Komplettlösungen verfügen und für die wir in der Abteilung Humanoid Power die vollständige Programmierung übernehmen, und jene, die vollkommen unabhängig sein wollen und denen wir eine umfassende Schulung zur Programmierung anbieten.» Herr Rollier ergänzt: «Es stehen alle Möglichkeiten offen; wir bieten eine individuelle Dienstleistung, um dafür Sorge zu tragen, dass die Einbindung der Software genauso reibungslos verläuft wie die Einbindung des Roboters selbst.»
Werden Roboter in Menschengestalt bald unsere Kollegen sein?

Ihrer äusseren Form nach scheinen die Nextage-Roboter einem Science-Fiction-Roman entsprungen und man erwartet fast, dass sie einem Guten Tag sagen, wenn man in die Werkhalle kommt. Man darf sich jedoch nicht täuschen lassen: Sie sind nichts weiter als Werkzeuge im Dienst der Produktivität und der Qualität. Der Geschäftsführer fasst zusammen: «Mit Nextage wird eine neue Entwicklungsstufe in der Automatisierung erreicht. Dank dieser Lösung können schweizerische Unternehmen auch weiterhin in der Schweiz produzieren.»

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Impressum

Textquelle: Rollomatic SA

Bilder: Rollomatic SA

Informationen

Rollomatic SA
humanoidpower.ch

EPHJ
ephj.ch

Publiziert von Redaktion TuW (ea)

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  • Automatisierung
  • Roboter

Veröffentlicht am: 11.08.2017

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