Titan-Lötmaskentechnologie für komplexes Selektivlöten
Titan-Lötmaskentechnologie für komplexes Selektivlöten
Auf Grund der fortschreitenden Miniaturisierung und der Lötung direkt in Kunststoffgehäusen werden Lötmasken stetig komplexer, um schlussendlich ein gutes Lötergebnis zu garantieren. Im hauseigenen Technikum von Eutect werden neben den Prozessevaluationen auch die möglichen Masken-und Lotdüsendesigns und deren Funktionen mitentwickelt.
«Wirkliche Prozessstabilität und Nutzen bekommt der Kunde beim selektiven Löten bzw. Löten mit Miniwelle und Maskentechnik erst dann, wenn die Lotdüse in Relation zur Maske entwickelt und gefertigt wurde und dadurch deren gemeinsame Funktion gewährleistet ist», erklärt Matthias Fehrenbach, Geschäftsführer der Eutect GmbH. Die immer komplexer werdende Baugruppen, ob durch Miniaturisierung oder schwer zugängliche und sensible Geometrien fordern neue Lösungen die Etetct über die letzten 20 Jahre entwickelt und erfolgreich in Produktionien installiert hat.
Alle Masken aus Titan
«Bei speziellen Lotdüsen–Maskenkombinationen kommt man mit Verbundwerkstoffe an die Grenzen. Wenn beispielsweise Platinen schon in Gehäusen montiert, unterseitige SMD-Bauteile sehr nah an Gehäuse und den zu lötenden THT-Lötstellen liegen, müssen Wandungen, Zwischenstege und Verbindungen sehr dünn sein. Dennoch müssen die Metallstege langfristig stabil sein, weswegen wir alle Masken aus Titan fertigen», berichtet Fehrenbach.
Stegbreite von kleiner 0,5 mm
Besonders bei Stegbreiten von weit unter 1 mm und bei der geforderten hohen Langlebigkeit muss auf den Werkstoff Titan gesetzt werden. Dank der hohen Festigkeit kann eine Stegbreite von kleiner 0,5 mm gefertigt werden. Doch Titan hat noch weitere Vorteile. So ist das Metall sehr langlebig und resistent gegen Flussmittel, aggressive Reinigungssubstrate und andere chemische Beeinflussungen. «Auf Grund der von uns erzielten Temperaturen in unseren Lötprozessen und auf Grund der hohen Prozessdurchläufe bei unseren Kunden, fertigen wir unsere Lötmasken als Titan-Vollmaske», erklärt Fehrenbach weiter.
Masken mit Funktionen ausgerüstet
Zum Teil werden die Masken auch mit Funktionen ausgerüstet. «Wenn Bauteile oder Stecker ausgerichtet oder fixiert werden müssen, versehen wir die Masken mit spezifischen Fanggeometrien oder Fixierungssystemen, so dass alle Bauteile an der vorgesehenen Position bleiben. Dem Transport der Maske mittels eines Werkstückträgers auf einem Inline-System steht damit nichts im Weg», führt Fehrenbach weiter aus. Die Maskengeometrie, Niederhalter, Ausrichtelemente und Schieber werden dabei im Rahmen der Evaluation und Projektentwicklung bestimmt. Dabei garantiert das Fixiersystem aus Feder- und Rastelementen eine hohe Funktionalität. Auf eine einfache Be- und Endladung der Masken wird geachtet.
InnovationsForum 2018 Vortrag: Die Evolution des Lötens oder das Henne-Ei-Prinzip. Referent: Matthias Fehrenbach, Geschäftsführer und Entwicklungsleiter, Eutect GmbH. (Quelle: Youtube-Kanal Eutect GmbH)
Nacharbeiten werden schnell und zeitunkritisch erledigt
Alle Masken aus dem Hause Eutect werden in der hauseigenen CNC-Fertigung hergestellt. Somit erhält der Endkunde die Lötautomation und die Maskentechnologie aus einer Hand. Neben einer hohen Zeitersparnis und kurzen Kommunikationswegen in der Entwicklung können Nacharbeiten an der Maske nach den ersten Probedurchläufen schnell und zeitunkritisch erledigt werden. «Die Maske wird schlussendlich von uns an die Kundenanforderungen angepasst. Da wir von Beginn an in das Projekt involviert sind, ist die Anpassung Formsache. Durch diese enge Verzahnung steigt die Anzahl der gefertigten Masken jedes Jahr», so Fehrenbach.
Impressum
Textquelle: Eutect
Bildquelle: Eutect
Publiziert von Technik und Wissen (ea)
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