Optischer Prüfautomat wertet 4000 Stanzteile pro Minute aus
Kistler präsentierte kürzlich einen optischen Prüfautomaten für bis zu 4‘000 Teile pro Minute. Der Prüfautomat KVC 621 SE ist mit nur 600 Millimetern Breite und schneller Durchlaufzeit ideal für die Massenproduktion von Stanzteilen geeignet.
Redaktionelle Bearbeitung: Technik und Wissen
In vielen Produktionsumgebungen kommt es auf jeden Quadratzentimeter an: Auch Hersteller von Stanzteilen müssen die verfügbare Fläche so effizient wie möglich für ihre Produktionsprozesse nutzen. Speziell für die Qualitätskontrolle in der Massenproduktion hat Kistler den kompakten optischen Prüfautomaten KVC 621 SE entwickelt.
Er erfüllt alle Prüfaufgaben innerhalb des nur 600 Millimeter breiten und 900 Millimeter tiefen Gehäuses und ist schnell und unkompliziert zu installieren. Im Gegensatz zu pneumatischen Lösungen ist der KVC 621 SE dank seines vollständig elektromechanischen Antriebs nicht auf Druckluft angewiesen. Mit einer digitalen Durchgangsschlaufe können Anwender zusätzlich wertvollen Platz einsparen und den Prüfautomaten dichter an der Stanzteil-Presse platzieren. Die standardisierte Ausstattung mit bis zu drei integrierten Kamerastationen und sensiblem Touchscreen ermöglicht zudem eine schnelle Auslieferung und Inbetriebnahme des KVC 621 SE innerhalb von vier bis sechs Wochen.
Exakte, schnelle Prüfung der Stanzteile
Im Prüfautomaten durchlaufen die Stanzteile die optische Prüfung: Kameras erfassen die Werkstücke aus unterschiedlichen Blickwinkeln; die von Kistler entwickelte Bildverarbeitungssoftware KiVision wertet die Aufnahmen aus und detektiert Abweichungen von Massen oder Konturen sowie relevante Oberflächendefekte. Mit KiVision 5.3 können Anwender ihre eigenen Befehlsmakros anlegen und so die komplexen Prüfaufgaben einfacher lösen. Je nach Beschaffenheit der Prüfteile und Anforderungen ermöglicht die Software zudem eine Anomaliedetektion auf Basis künstlicher Intelligenz: Ihr Einsatz bietet sich insbesondere bei bislang unbekannten oder sich häufig verändernden Oberflächendefekten an.
Im laufenden Betrieb kann der Automat bis zu 4'000 Stanzteile pro Minute prüfen – dank integrierter Sicherheitskonzepte ist auch bei diesen hohen Taktzeiten absolute Prüfprozesssicherheit gewährleistet: Mithilfe der engmaschigen SPS-Überwachung der einzelnen Prozessschritte prüft der Automat garantiert jedes einzelne Werkstück. Entscheiden sich Hersteller für Lösungen von Kistler, profitieren sie zudem von umfassender Industriekompetenz aus einer Hand: Die Serviceexperten des Messtechnikspezialisten helfen dabei, neue Prüfprozesse optimal aufzusetzen oder bestehende Abläufe weiter zu optimieren – von der Anfrage über die Auswahl der Prüfparameter und Installation bis hin zur Wartung und Upgrades der Maschine.
Direkt in die Fertigungslinie integriert
Wie ein solcher Prüfprozess im Detail abläuft und welche Möglichkeiten zur Individualisierung der Prüfautomat bietet, konnten Besucher an der vergangenen Blechexpo in Stuttgart erleben: Dort demonstriert Kistler Prüfvorgänge mit dem neuen KVC 621 SE. Ausserdem zeigt Kistler mithilfe einer Messkette für Steck- und Abzugskräfte gestanzter Kontakte, wie präzise, reproduzierbare Qualitätssicherung direkt in die Fertigungslinie integriert werden kann. Ein piezoelektrischer Sensor mass dort die Steck- und Abzugskräfte der Kontakte, ein spezielles Ausgleichselement stellte sicher, dass mögliche Querkräfte die erhobenen Messwerte nicht verfälschen. Die gemessenen Daten analysierte und wertete das integrierte Prozessüberwachungssystem maXYmos NC aus. Zusätzlich kann das maXYmos NC auch die Steuerung des Antriebs beziehungsweise der elektromechanischen Achse übernehmen. Als Smart Single Station bietet Kistler diese Messkette auch in einem kompletten einsatzfertigen Prüfsystem an.
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Textquelle: Kistler
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