Die Hannover Messe 2019
Produktneuheiten, Firmennachrichten, Trends
Die Hannover Messe 2019
Produktneuheiten, Firmennachrichten, Trends
Unter starken Vorzeichen geht die Hannover Messe 2019 ins Rennen. Vom 1. bis 5. April kommen 6 500 Unternehmen aus 75 Ländern zur Weltleitmesse der Industrie. Weltkonzerne, Mittelständler und Startups präsentieren ihre Technologien für die Industrieproduktion und die Energieversorgung der Zukunft. Hier präsentieren wir eine laufende Auswahl an Neuheiten, die in Hannover enthüllt werden.
Kleiner Roboter, hohe Traglast
Seine Europapremiere hat der neue kollaborative Roboter CR-14iA/L von Fanuc auf der Hannover Messe (Halle 17, Stand A42). Der grüne Roboter ergänzt die CR-Baureihe, wobei Eigenschaften des kleineren CR-7iA mit denen des grösseren CR-15iA kombiniert wurden.
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Wo der Umgang mit kollaborativen Robotern gelernt wird
Im Rahmen der Mission, einer breiten Öffentlichkeit die Vorteile der kollaborativen Robotik zugänglich zu machen, hat Universal Robots (UR) den Aufbau eines weltweiten Netzwerks von zertifizierten Schulungszentren initiiert, die das beliebte Online-Schulungsangebot der Universal Robots Academy ergänzen. In neu konzipierten, praxisorientierten Schulungen, die von Universal Robots sowie dem weltweiten Partner-Netzwerk ausgerichtet werden, geben zertifizierte Trainer sowohl grundlegende als auch vertiefende Programmierkenntnisse an die Anwender weiter – vom Anfänger bis zum fortgeschrittenen Nutzer. Die Schulungen schärfen das Verständnis für die Möglichkeiten kollaborierender Roboter (Cobots), gewähren Einblicke in deren vielfältiges Einsatzspektrum und bieten Möglichkeiten, konkrete Anwendungen auszuprobieren.
13 zertifizierte Trainingszentren in Europa, Amerika und Asien haben bereits mit einem konkreten Schulungsprogramm eröffnet. Bis Ende 2019 plant Universal Robots weltweit die Eröffnung 50 voll zertifizierter Zentren. Bis heute haben bereits über 500 Kunden erfolgreich Schulungen in den neuen Zentren absolviert, die zum Teil von UR selbst, aber auch von Partnerunternehmen betrieben werden. Der Anteil der von Partnern geführten Zentren soll in den kommenden Monaten enorm ansteigen.
Startschuss für «Single Pair Ethernet»-Serienprodukte
Firma: Harting
Produkt: «Single Pair Ethernet»-Serienprodukte
Merkmal: Datenstrom über ein Adernpaar
Harting treibt die Entwicklung im Bereich Ethernet Connectivity für Netzwerke von Morgen voran. Single Pair Ethernet (SPE) ist im Markt der industriellen Verkabelung in aller Munde. Harting liefert dazu die passenden normierten Schnittstellen und zeigt zur Hannover Messe 2019 erste Serienprodukte, um das Design-In der nächsten Gerätegenerationen der Automation aktiv zu pushen.
Damit beschreitet Harting als Enabler von IIoT den Schritt vom Technologietrend zur realen Anwendung und Kundenlösung. Mit einer nach IEC 63171-6 normierten Schnittstelle geht die Technologiegruppe konsequent den Weg: Trends erkennen, Standards definieren und zuverlässige Produkte liefern. In Halle 11 (Stand C15) wird es dazu die erste IP20 Schnittstelle aus Steckverbinder und gewinkelter Leiterplattenbuchse zu sehen geben.
Doch was steckt eigentlich hinter Single Pair Ethernet? Generationen von Netzwerktechnikern, Planern, Installateuren und Anwendern haben gelernt: für Fast-Ethernet 10/100Mbit/s werden Verkabelungen mit zwei Adernpaaren und für Gigabit-Ethernet vier Adernpaare benötigt. Mit dem neuen Single Pair Ethernet drängt nun eine Technologie in den Markt, die diese TCP/IP basierten Datenströme auch über nur ein Adernpaar übertragen kann.
Das hierzu notwendige Eco-System benötigt aber auch Partner, die diese Entwicklung aktiv mit unterstützen. Harting will mit Technologiepartner HIROSE, mit dem schon der ix Industrial erfolgreich im Markt platziert werden konnte, Single Pair Ethernet (SPE)-Lösungen vermarkten. Ebenso wird TE Connectivity als Kooperationspartner Produkte für die zukünftige SPE-Infrastruktur mitentwickeln.
Exklusiver Blick in die Produktion der Zukunft
Firma: Sick
Produkt: 4.0 Now Factory
Merkmal: Vorteile erkennen einer vernetzten Produktion
Während die Fertigung der Zukunft aktuell noch konzeptionellen Status hat, ist sie bei Sick schon heute Realität: in der Fertigung, der 4.0 NOW Factory, am Standort Freiburg produzieren Roboter und Mitarbeiter Hand in Hand neue Sensoren für Sick: zwölf vollautomatisierte Produktions-Technologie-Module, vier manuelle Arbeitsplätze und ein hybrider Arbeitsplatz stehen dafür zur Verfügung. Auf der Hannover Messe können Besucher einen exklusiven Blick in die Produktion der «4.0 Now Factory» von Sick werfen und lernen, welche Vorteile sich aus der nach Industrie 4.0 geführten Fertigung für Unternehmen eröffnen.
Im zellulär angeordneten Produktionsprozess kann die Reihenfolge der Modulnutzung je nach Anforderung variieren. Die Materialzufuhr erfolgt über fahrerlose Transport-Carts (automated guided carts - AGCs). Alle Abläufe steuert eine hochleistungsfähige Software, die bei Sick entwickelt wurde. In dieser sind alle Informationen zum jeweiligen Auftrag hinterlegt, zum Beispiel Produkteigenschaften, Stückzahl und Angaben dazu, welche Fertigungsschritte an welchem Modul notwendig sind. Das System sendet die Informationen an die Maschinen und erhält umgekehrt ständig Rückmeldungen. Alle Akteure – Sensoren, Maschinen und Menschen – sind dezentral organisiert, vernetzt und tauschen sich kontinuierlich aus.
Showcase: Wie man die Reaktionszeit verbessert beim Condition Monitoring
Firma: Eplan
Produkt: Eplan eView
Merkmal: Reaktionszeit verkürzen
Cloud-Umgebungen bieten ideale Voraussetzungen für die Vernetzung mit Fremdsystemen. Eplan eView, seit 2019 verfügbar, überrascht zur Hannover Messe mit einem spannenden Showcase: Auf dem Messestand von Eplan und Festo wird jeweils ein Anwendungsfall präsentiert, der die Reaktionszeit in der Instandhaltung deutlich reduziert. Fehler im Betrieb der Maschine werden als Testfall signalisiert – und lassen sich schnell beheben.
Die modulare Demonstrationsanlage «Productivity Master» bildet den digitalen Workflow von Planung, Engineering bis Wartung und Instandhaltung ab. Exakt hier kommt Eplan ins Spiel: Mittels Eplan eView wird die elektrotechnische Dokumentation direkt verfügbar gemacht.
Konkret sieht der Prozess so aus: In dem gemeinsamen Showcase simuliert der Productivity Master eine Anlagenstörung. Nach dem Motto: Zeit ist Geld lassen sich Stillstandszeiten durch gute Systemintegrationen optimieren bzw. verkürzen. Wie funktioniert das? Mit vorgefertigten Dashboards bietet Festo eine Cloud-Applikation zur einfachen Überwachung von Maschinen und Produktionsstationen. Störungen werden direkt signalisiert und per Eplan Kommunikationslösung Syngineer beispielsweise an den Instandhalter kommuniziert. Dort sieht er den aktuellen Status der Maschine. Dadurch beschleunigt sich die Reaktionszeit bei Fehlern und Stillstandszeiten lassen sich vermeiden.
Germanys next Serviceroboter
Firma: Igus
Produkt: Roboterarm
Merkmal: Low-cost
Prominenter Besuch auf dem Igus Stand: Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven besuchten am ersten Tag der Hannover Messe den Stand des «motion plastics»-Spezialisten Igus. Im Zentrum des Interesses: kostengünstige «Robotik made in Germany».
Der gezeigte Service-Roboterarm könnte demnächst auf Zuruf das Geschirr trocknen und den Tisch decken. «Wir möchten der Bundeskanzlerin auch nach Ihrer Amtszeit den Service erhalten, den sie im Kanzleramt hatte. Dadurch bekommt sie mehr Zeit für andere Dinge, zum Beispiel um politische oder wissenschaftliche Bücher zu schreiben», meint Geschäftsführer Frank Blase mit einem Augenzwinkern. «In ein bis zwei Jahren wird ein solcher Roboter serienreif und erschwinglich sein.» Igus nutzt die Hannover Messe, um mit Kunden aus der Welt der Haushaltsgeräte ins Gespräch zu kommen. Die Servicerobotik ist ein wichtiges Zukunftsthema der Branche.
Um die Roboter für jeden Haushalt bezahlbar zu machen, setzt die Igus GmbH bei den Getrieben, Gelenken und Verbindungen auf ihre seit 50 Jahren betriebene Pionierarbeit mit «motion plastics»-Technologien. Im Kern sind das eigenentwickelte schmier- und wartungsfreie Hochleistungskunststoffe. Immer kommen dabei Produkte heraus, die günstig sind und gleichzeitig sehr lange halten.
Dauernde Analyse
Firma: Bosch Rexroth
Produkt: Hydraulikaggregat
Merkmal: IoT
Mit der neuen Hydraulikaggregate-Generation CytroBox verknüpft Bosch Rexroth die Fluidtechnologie standardmässig mit dem Internet der Dinge (IoT), für eine maximale Verfügbarkeit und niedrigere Wartungskosten. Die in das Aggregat integrierte Software-Lösung CytroConnect erfasst über Sensoren die wesentlichen Betriebszustände und analysiert sie online. Ein Dashboard zeigt Instandhaltern alle relevanten Parameter an und gibt wichtige Wartungshinweise. Neben dem Freemium-Grundbaustein können Maschinenhersteller und Anwender optional weitere digitale Service-Bausteine hinzubuchen, etwa um Fehlermeldungen per Push-Nachricht zu erhalten oder die mit künstlicher Intelligenz analysierten Daten für die vorausschauende Wartung zu verwenden.
Bionik für den Roboter
Firma: Festo
Produkt: Roboterhand
Merkmal: Bionisch
Ob greifen, halten oder drehen, tasten, tippen oder drücken – im Alltag nutzen wir unsere Hände wie selbstverständlich für die unterschiedlichsten Aufgaben. Dabei ist die menschliche Hand mit ihrer einzigartigen Kombination aus Kraft, Geschicklichkeit und Feinmotorik ein wahres Wunderwerkzeug der Natur. Was liegt da näher, als Roboter in kollaborativen Arbeitsräumen mit einem Greifer auszustatten, der diesem natürlichen Vorbild nachempfunden ist und durch künstliche Intelligenz lernen kann, verschiedene Aufgaben zu lösen? Festo zeigt auf der Hannover Messe 2019 die pneumatische Roboterhand BionicSoftHand. Kombiniert mit dem BionicSoftArm, einem pneumatischen Leichtbauroboter, eignen sich die Future Concepts für die Mensch-Roboter-Kollaboration.
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Publiziert von Technik und Wissen (xx)
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