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Dem Bauchgefühl folgen?

Das Potenzial von Intuition in der qualitativen Forschung

Dem Bauchgefühl folgen?

Das Potenzial von Intuition in der qualitativen Forschung

(Bild: Pixabay, BarbaraALane)

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Die Wissenschaftlerin Barbara Kump zeigt gemeinsam mit ihrer Kollegin Christina Schweiger in ihrem aktuellen Paper, dass das Ausblenden von Intuition im Forschungsprozess nicht immer sinnvoll ist, denn eine der grössten Stärken des menschlichen Gehirns, das intuitive Erkennen von Mustern in den Daten, bleibt dadurch ungenutzt.
Die Forscherinnen entwickelten deshalb ein eigenes Forschungsdesign, welches die menschliche Intuition in die qualitative Organisationsforschung integriert, sodass das Ergebnis trotzdem objektiv bleibt. Bei der EURAM 2018, der grössten europäischen Management-Konferenz, durften die Wissenschaftlerinnen dafür den «Most Inspirational Paper Award» entgegennehmen.

Während zahlreiche prominente VertreterInnen der quantitativen Naturwissenschaften – allen voran Albert Einstein – ihrer Intuition im Forschungsprozess grosse Bedeutung beimassen, galt es bis dato in der qualitativen Forschung, das sogenannte «Bauchgefühl» tunlichst auszublenden: Interviews und andere qualitative Daten sollten möglichst rational und objektiv ausgewertet und intuitive Schlussfolgerungen vermieden werden.

Verborgene Zusammenhänge erkennen

Die WU-Forscherin Barbara Kump vom Institut für KMU-Management und ihre Kollegin Christina Schweiger von der FH Wien der WKW untersuchten im Zuge eines Projektes allerdings genau diese Annahme und stiessen dabei auf spannende Ergebnisse, die zahlreiche gängige qualitative Forschungsmethoden zumindest zu Teilen in Frage stellen. Denn es zeigte sich, dass unter bestimmten Umständen mit Hilfe der Intuition – also des «Bauchgefühls» – von ForscherInnen im Forschungsprozess sehr schnell verborgene Zusammenhänge, Widersprüchlichkeiten, organisationale Konflikte etc. in den Daten erkannt werden können.

Vorteile nutzen, Nachteile ausgleichen

Grund dafür ist, dass bei einer intuitiven Herangehensweise die verfügbaren Informationen eher «als Ganzes» betrachtet werden, während gängige Methoden die Daten zunächst eher «zergliedern», um erst danach Zusammenhänge herzustellen. Basierend auf zahlreichen Befunden (unter anderem aus kognitionspsychologischen Laborexperimenten) beschreibt die Studie, was die Stärken von Intuition im Vergleich zu rationalem Denken sind und wie die beiden «Denk-Arten» im Forschungsprozess verbunden werden können, sodass die Vorteile von Intuition genutzt und die Nachteile ausgeglichen werden.

Kopf oder Bauch: Wer entscheidet besser? NZZ Standpunkte 2015 mit Gerd Gigerenzer, Professor Gerd Gigerenzer, Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. (Videoquelle: Youtube-Kanal NZZ Standpunkte)

Ähnliche Muster erkennen

In einem vorangehenden explorativen Forschungsprojekt von Kump, in dem es um die Innovationsfähigkeit von Unternehmen ging, war den Wissenschaftlerinnen aufgefallen, dass verschiedene Konflikte, Metaphern und Assoziationen, die während des Auswertungsprozesses innerhalb des ForscherInnenteams aufgetaucht waren, genau betrachtet jene widerspiegelten, die auch in den untersuchten Unternehmen präsent waren. Auch die Emotionen, die im Auswertungsteam sichtbar wurden, zeigten sich meist in ähnlicher Form in den Unternehmen.

«Erstaunlich akkurate Modelle entwickeln»

«Intuition kann oftmals sehr rational sein», erklärt Kump, «vor allem, weil wir dadurch das ‚grosse Ganze‘ manchmal besser sehen – das belegt auch die wissenschaftliche Literatur der Kognitionspsychologie. Mittels Intuition können wir sehr schnell und einfach erstaunlich akkurate Modelle der erworbenen Daten entwickeln». Zudem nutzt die Intuition nicht nur die konkreten Daten, sondern auch noch unbewusst viele weitere Informationen, die sich gleichzeitig in der unmittelbaren Umgebung befinden oder die wir in unserem Gedächtnis gespeichert haben. Mit intuitiver Verarbeitung können auf diese Weise grosse Mengen an Information in kürzester Zeit zusammengefügt und die zugrunde liegenden Muster in den Daten ausgewertet werden.

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Barbara Kump ist...

Barbara Kump ist Universitätsassistentin am Institut für KMU-Management an der Wirtschaftsuniversität Wien. Zuvor studierte sie Psychologie an der Karl-Franzens Universität in Graz und arbeitete seit 2006 in verschiedenen interdisziplinären F&E Projekten zum Thema «organisationales Lernen» u.a. am Institut für Personal und Organisation der FHWien der WKW, am Institut für Wissensmanagement der TU Graz und dem Leibniz Institut für Wissensmedien in Tübingen (Deutschland). Ausserdem leitete sie das F&E Team «Knowledge Evolution» am Know-Center in Graz.

Für ihre Forschungs- und Reviewertätigkeiten wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem EURAM 2018 Most Inspirational Conference Paper Award, als Outstanding Reviewer of the Emerald Literati Network (2012), mit dem ECTEL 2009 Best Synergy of Disciplines Paper Award sowie mit dem Literati Network of Excellence Award (2008).

Wechselseitige Reaktionen diskutieren

Die entwickelte Gruppen-Auswertungsmethode verbindet dabei Intuition mit rationalen Auswertungsschritten. Ausgehend von einer für die Forschungsfrage repräsentativen Datenbasis (z.B. umfassendes Interview-Material) wird zunächst von den auswertenden ForscherInnen das gesamte Material gesichtet. Anstatt dann aber - wie üblich – die Daten rational in kleinere Auswertungseinheiten aufzuteilen (z.B. den Bedeutungsgehalt einzelner Sätze zu interpretieren) wird bei der von Kump und Schweiger entwickelten Methode gezielt die Intuition der ForscherInnen genutzt: Jede/r für sich achtet bewusst auf die eigenen Reaktionen auf die Daten. Das können beispielsweise Emotionen (z.B. «Es ärgert mich, wie die mit den Mitarbeitern umgehen!»), Metaphern (z.B. «Das ist wie in einem Feriencamp») oder Bilder (z.B. «ein Termitenbau») sein. Anschliessend werden diese Intuitionen mit den anderen ForscherInnen geteilt und die wechselseitigen Reaktionen diskutiert.

Das Beste aus zwei «Welten»

Dabei können sowohl Gemeinsamkeiten in den Intuitionen identifiziert werden, als auch (latente) Konflikte zum Vorschein kommen. Nach diesem intuitiven Auswertungsschritt erfolgt die Verbindung mit der rationalen Auswertung: Sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die möglichen Widersprüche und Konflikte werden als Hypothesen formuliert und an den Originaldaten «getestet» – was in den Daten nicht belegt werden kann, wird verworfen. Während gängige qualitative Auswertungsmethoden das Potenzial der Intuition nicht voll ausschöpfen, ermöglicht die innovative Kombination der «rationalen» Auswertung mit intuitiven Elementen die Nutzung der gesamten «Brainpower» von ForscherInnen.

Ein Paper von Christina Schweiger vom Research Cluster SMEs & Family Businesses der FHWien der WKW wurde bei der @EURAM_BXL als "Most Inspirational Conference Paper" ausgezeichnet – unter rund 2.000 eingereichten Papers! Wir gratulieren herzlich! pic.twitter.com/OXUPjWCsQg

— FHWien der WKW (@FHWienAT) 26. Juni 2018
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Impressum

Textquelle: Wirtschaftsuniversität Wien

Bildquelle: Pixabay

Publiziert von Technik und Wissen (ea)

Informationen

Zur Studie

Blog: Entstehung und Hintergrundinfos zur Studie

Wirtschaftsuniversität Wien:
wu.ac.at

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Veröffentlicht am: 10.08.2018

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