Die GrindingHub wächst und wird noch internationaler

460 Aussteller insgesamt, davon 62 aus der Schweiz

Eingang zur Grindinghub - Schleiftechnologie

Vom 14. bis 17. Mai 2024 öffnet die GrindingHub zum zweiten Mal ihre Tore für Schleifexpertinnen und -experten aus aller Welt. Über 460 Aussteller aus 31 Ländern – davon 62 aus der Schweiz - werden in Stuttgart ihre neuesten Lösungen aus der Schleiftechnik präsentieren – erstmals in vier Hallen.


Ein Beitrag des VDW
Redaktionelle Bearbeitung: Technik und Wissen

Dabei wird es nicht nur um technische Produkte und Innovationen gehen, wie Dr. Markus Heering, Geschäftsführer beim Veranstalter VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), zu berichten weiss: «Automatisierung und Digitalisierung, Fachkräftemangel und Nachwuchsförderung, neue Kunden und Märkte – die Industrie steht vor multiplen Herausforderungen und Chancen. Als Branchentreff für die Schleiftechnik wollen wir der Community in diesen herausfordernden Zeiten eine Plattform zum Austausch und zur Information bieten. Dank des Zuwachses an Ausstellern sowie der noch grösseren internationalen und sektoriellen Vielfalt bin ich überzeugt, wird uns dies gelingen.»

Gemeinschaftsstand für Schweizer Schleiftechnik-Firmen

Das Messekonzept geht neue Wege und entwickelt Bewährtes weiter.  Aktuelle Trendthemen werden im GrindingSolutionPark Wissenschaft und im Startup Hub präsentiert: Die konzeptionelle Ausrichtung sieht eine enge Verzahnung von Wirtschaft und Forschung vor. Auch kleine und junge Unternehmen sollen Teil des Branchentreffs sein. Deshalb wurde der Startup Hub ins Leben gerufen, der optimale Bedingungen für innovative Unternehmen bietet.

Erstmals gibt es auch einen Gemeinschaftsstand für Schweizer Unternehmen. Ausstellerinnen und Aussteller aus diesem für die Schleiftechnik besonders wichtigen Markt haben hier die Möglichkeit, die GrindingHub kennen zu lernen und sich unter der Flagge ihres Landes den Besucherinnen und Besuchern zu präsentieren.

Zahlreiche Aussteller wieder am umati-Dashboard angeschlossen

Ein besonderer Fokus liegt auf der Digitalisierung in der Produktion: Hier wird umati, die gemeinsame Interoperabilitätsinitiative von VDW und VDMA, wieder eine Live-Demonstration zur weltweiten Datenkonnektivität zeigen. Zahlreiche Aussteller sind an das umati-Dashboard angeschlossen und an dem markanten Aufkleber auf ihren Maschinen zu erkennen.

Abgerundet wird das Rahmenprogramm durch das Fachforum in Halle 10, Stand E80, das Raum für Vorträge der Aussteller aller Art bietet. In 20-minütigen Live-Präsentationen der Unternehmen erfahren die Zuhörerinnen und Zuhörer aus erster Hand, was es Neues aus der Welt der Schleiftechnik gibt.

«Grinder of the Year»

Mit dem Wettbewerb «Grinder of the Year» will die GrindingHub junge Talente ansprechen und ein starkes Zeichen gegen den Fachkräftemangel und für die Nachwuchsförderung setzen. Hier können junge Talente aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowohl ihr theoretisches Wissen als auch ihre praktischen Schleifkünste unter Beweis stellen. Neben dem Titel «Grinder of the Year 2024» winken Bildungsgutscheine im Wert von bis zu 3’500 Euro. Die Finalisten der Vorrunde zeigen ihr Können live auf dem GrindingHub in Stuttgart.

Die GrindingHub 2024 in Zahlen

«Wir freuen uns besonders, dass es uns gelungen ist, die Prozesskette Schleifen noch umfassender abzubilden als bei der Erstveranstaltung. Mehr Aussteller, mehr Internationalität, mehr Produktvielfalt: In allen wichtigen Bereichen haben wir gegenüber der Premiere 2022 zugelegt», freut sich Martin Göbel, Leiter Messen im VDW. Bis zum 15. Februar haben sich 444 Aussteller angemeldet, 68 Unternehmen mehr als 2022. Die Zahl der Unternehmen und die gebuchte Fläche machen es möglich, eine vierte Halle zu eröffnen.

Die Besucherinnen und Besucher können sich nicht nur über mehr Aussteller freuen, auch die internationale Vielfalt ist gewachsen. Die Aussteller kommen aus insgesamt 31 Ländern - acht mehr als bei der letzten Veranstaltung. Die Top 5 nach Deutschland (210) kommen aus der Schweiz (62), China (43), Italien (37) und Japan (15). Gleichzeitig erwartet der VDW einen Anstieg der Besucherzahlen aus Asien, nachdem dort die Corona-bedingten Restriktionen aufgehoben wurden.

Darüber hinaus verteilen sich die Aussteller auf 40 Sektoren, von Schleif-, Polier- und Honmitteln über Rund- und Unrundschleifmaschinen bis hin zu Kühlung und Schmierung.  Bei den Schleif-, Polier- und Honmitteln verzeichnen die Veranstalter ein Wachstum von fast 120 Prozent. Zu den Top 5 gehören Rund- und Unrundschleifmaschinen, Werkzeugschleifmaschinen für Schneid- und Zerspanwerkzeuge, Läpp-, Polier- und Honmaschinen sowie Flachschleifmaschinen.

Schleiftechnik als entscheidende Komponente in der globalen Fertigungsindustrie

Das Schleifen ist ein wichtiges Verfahren in der Metallbearbeitung, das am Ende fast jeder Prozesskette steht und für eine präzise Oberflächenbeschaffenheit und Masshaltigkeit sorgt. Damit spielt die Schleiftechnik eine entscheidende Rolle für die dauerhafte Qualität und Funktionalität einer Vielzahl von Endprodukten. Von besonderer Bedeutung ist die Schleiftechnik auch für die Energieeffizienz durch geringere Verluste und für die Umweltfreundlichkeit durch reduzierte Emissionen.

Das Gesamtvolumen der Weltproduktion von Werkzeugmaschinen betrug im Jahr 2022 rund 80,4 Mrd. Euro. Der Anteil der Schleiftechnik lag mit 5,5 Mrd. Euro bei rund 7 Prozent. Damit ist das Produktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 14,9 Prozent gestiegen, der Anteil jedoch nahezu gleich geblieben.

Schweiz wichtigster Lieferant von Schleiftechnologien

Die grössten Produzenten sind China, Deutschland, Japan und die Schweiz. Fast jede dritte Schleifmaschine wird in Deutschland, der Schweiz und Österreich produziert. Damit nimmt die D-A-CH-Region als Produzent weltweit eine besondere Rolle ein. Die grössten Märkte für Schleif-, Hon-, Läpp- und Poliermaschinen sind dagegen China, die USA und Deutschland. Für den deutschen Export war 2023 der Absatzmarkt China mit deutlichem Abstand an erster Stelle, gefolgt von den USA und Italien.

Zu den wichtigsten Lieferanten für den deutschen Markt zählt mit grossem Abstand die Schweiz 144 Mio. Euro, gefolgt von Tschechien (65 Mio. Euro) und dann China. Weltweit betrachtet entfiel 2022 mehr als die Hälfte des Weltmarktes auf Asien. Die D-A-CH-Region spielt dabei mit 0,7 Mrd. Euro und rund 14 Prozent im Vergleich zur Produktion eine untergeordnete Rolle. Dies zeigt, dass ein Grossteil der heimischen Produktion für den Export bestimmt ist - dies gilt insbesondere für die Schweiz.

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