Die Industrie und die Corona-Krise

Ein Blog mit laufend erweiterten News


Autor: Eugen Albisser

Die Industrie und die Corona-Krise

Ein Blog mit laufend erweiterten News


Autor: Eugen Albisser

(Bild: iXimus, Pixabay)

 

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Welche Auswirkung hat das Corona-Virus auf die Industrie? Wie reagieren die einzelnen Unternehmen und wo können Technologien helfen im Kampf gegen die Epidemie? Dieser Blog gibt Antworten auf solche Fragen.


Viren lauern überall

«So wird Home Office nicht zum IT-Sicherheitsrisiko» haben wir vor einiger Zeit in einem Bericht geschrieben und es ging da um VPN-Verbindung oder Zweifaktoren-Authentifizierung, damit Mitarbeiter auch von zu Hause aus sicher arbeiten. Damals war die Corona-Pandemie noch in weiter Ferne, das Thema ist aber dadurch noch brisanter geworden. 

Es ist ein Interview mit Pascal Lamia und Daniel Rudin von der Melde- und Analysestelle Informationssicherheit (Melani) in Bern.


 Neue Strategien nach Corona suchen


Nationalrat verweigert Unterstützung der Schweizer Industrie

Der Nationalrat hat beschlossen, nicht auf die bundesrätliche Vorlage zur Aufhebung der Industriezölle einzutreten. Mitten in der Krise lasse er damit die Industrie hängen, schreibt der Verband Swissmem in einer Medienmitteilung. Für Swissmem sei dieser Entscheid sehr enttäuschend und völlig unverständlich. Swissmem fordert den Ständerat auf, diesen Vorentscheid zu korrigieren.

Stefan Brupbacher, Direktor Swissmem: «Sehr enttäuscht»

«Ich bin sehr enttäuscht», sagt Stefan Brupbacher, Direktor Swissmem. «Der Nationalrat verweigert damit der Industrie in der gegenwärtig schwierigen Lage die Unterstützung. Jetzt liegt es am Ständerat, diesen unverständlichen Vorentscheid zu korrigieren» Swissmem fordert daher den Ständerat auf, auf die Vorlage des Bundesrates einzutreten und sie gutzuheissen. Es wäre ein starkes Zeichen der Unterstützung angesichts der anhaltenden Frankenstärke, der krisenbedingten Nachfrageschwäche und des zunehmenden Ungeistes der Abschottung.

Zölle und Zolladministration erhöhten die Kosten

Ein Auszug aus der Medienmitteilung vom 04.06.2020: «Industriezölle sind ein Anachronismus. Die Wertschöpfungsketten in der Industrie sind heute international organisiert. Teile und Komponenten von industriellen Endprodukten überqueren oft mehrmals die Schweizer Grenze. Zölle und Zolladministration erhöhen dabei die Kosten und verursachen administrativen Aufwand. Industriezölle sind somit ein unnötiges und kostentreibendes Hindernis für die Industrie.

Kostensenkung von jährlich rund 125 Millionen Franken

Die Aufhebung der Industriezölle wäre eine echte Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie). Sie würde die Wettbewerbsfähigkeit der MEM-Branche mit ihren rund 325'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stützen. Allein für die MEM-Industrie brächte die Aufhebung der Industriezölle eine Kostensenkung von jährlich rund 125 Millionen Franken. Ebenfalls ins Gewicht fielen die administrativen Entlastungen für die Unternehmen.»


Kapazitäten für die Medizintechnik drastisch erhöht

Dank jahrzehntelanger Erfahrung in der Fertigung als Zulieferer der Medizintechnik habe Schurter den Lockdown zahlreicher eigener Produktionsstätten abwenden können, schreibt das Luzerner Unternehmen in einer Pressemitteilung. Systemrelevante Betriebe, zu denen Schurter Produktionswerke zählten, seien in den allerwenigsten Ländern geschlossen worden. Dadurch und konnte die Kapazitäten für die Medizintechnik drastisch erhöhen.

Komponenten für Beatmungsgeräte

Schnell wurde klar, dass die globalen Kapazitäten bei Beatmungsgeräten im Falle eines ungebremsten Ausbruchs des Corona-Virus’ höchstwahrscheinlich nicht reichen würden. Ebenfalls von eminenter Bedeutung zur Einschätzung der Krisenlage sind Analysesysteme für Blutproben. Auch diese waren nicht in ausreichender Zahl verfügbar. Schurter arbeitet in diesen Bereichen eng mit den renommiertesten Herstellern solcher Geräte zusammen und liefert Komponenten für einen einfachen und sicheren Betrieb dieser lebensnotwendigen Medizinprodukte. Eine massive Ausweitung der Produktion wird mit Hochdruck vorangetrieben.


AMB erst wieder im 2022

Die von der Messe Stuttgart durchgeführte Ausstellerbefragung hat deutlich gezeigt, dass es keine hinreichende Basis für eine AMB-Messe in diesem Jahr gibt, aber durchaus Interesse an einem Format in Stuttgart diesen Herbst besteht. Die Messe Stuttgart plant daher in der bisherigen AMB-Woche (14.-18. September 2020) erstmals ein AMB Forum. Mit branchenspezifischen Fachvorträgen im ICS – Internationales Congresscenter Stuttgart, begleitender Table-Top-Ausstellung und verschiedenen Matchmaking-Angeboten sollen so die Akteure der Branche zusammengebracht werden, die Interesse und Bedarf an einer Plattform im Herbst haben.

Die nächste reguläre AMB findet dann turnusgemäss vom 13. bis 17. September 2022 in Stuttgart statt.


Grindtec 2020 findet statt!

Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat am Dienstag weitere Schritte zur Öffnung der Wirtschaft angekündigt: Ab 1. September können in Bayern auch Messen wieder stattfinden. Damit ist der Startschuss für die GrindTec 2020 gegeben.

«Die Weichen für die GrindTec 2020 sind gestellt», so Henning und Thilo Könicke, die Geschäftsführer des Grindtec-Veranstalters AFAG Messen und Ausstellungen. «Die rund sechs Monate bis zur Messe werden wir intensiv nutzen, um die Weltleitmesse der Schleiftechnik entsprechend den dann geltenden Sicherheits- und Hygienestandards präsentieren zu können.»

Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat Veranstaltern, Ausstellern und Besuchern von bayerischen Messen am Dienstag, 26. Mai, Planungssicherheit und Klarheit gegeben. Ab September können Messen wieder stattfinden, die finale Bestätigung für die GrindTec 2020, die nun wie geplant, vom 10. bis 13. November in der Messe Augsburg stattfinden wird. Die AFAG sieht sich gut vorbereitet. Gemeinsam mit den bayerischen Messestandorten arbeiten die Geschäftsführer bereits seit Wochen an der Erarbeitung eines abgestimmten Hygienekonzepts. Bis zum Herbst soll das Sicherheits- und Hygienekonzept auf seine Praxistauglichkeit hin geprüft und an die jeweils aktuellen Gegebenheiten angepasst werden.


Swissmem fordert:  Bessere Rahmenbedingungen – und zwar jetzt!

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) in der Industrie ist wegen der Corona-Pandemie fast weltweit auf ein historisches Tief gefallen. Die Auftragseingänge in der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) drohen massiv einzubrechen. Somit wird die Corona-Krise die stark exportorientierte MEM-Industrie erst im weiteren Verlauf des Jahres voll treffen.

Fast drei Viertel der MEM-Firmen (72%) erwarten für 2020 einen Verlust oder ungenügende Margen. Für diese Unternehmen ist dies eine kurz- und mittelfristig existenzbedrohende Situation. Nur bessere Rahmenbedingungen, welche die Wettbewerbsfähigkeit der MEM-Branche verbessert, führen aus der Krise.

Swissmem fordert deshalb die Aufhebung der Industriezölle, die Verbesserung des weltweiten Marktzuganges für die Exportindustrie, die Stützung der Innovationstätigkeit in den Firmen, einen besseren Rahmen für die Digitalisierung sowie das Nutzen der Spielräume im öffentlichen Beschaffungswesen durch die öffentliche Hand.


Afag liefert Zuführlösungen für Corona-Testsysteme

Afag arbeitet eng mit europäischen und US-amerikanischen Technologieanbietern zusammen, um Produktionslösungen für Covid-19-Testeinheiten zu beschleunigen. Der Zeitplan war sehr eng gesteckt.

Zuführlösungen für Corona-Testsysteme von Afag

Im Kampf gegen das Corona-Virus wurde das Afag Tochterunternehmen mit Sitz im Bayrischen Amberg beauftragt, Zuführstationen für Produktionsgeräte von Covid-19-Tests zu entwickeln und innerhalb von wenigen Wochen zu liefern. Die Zuführsysteme wurden nicht nur sehr schnell benötigt. Sie mussten auch strenge Qualitätsanforderungen bestehen. Afag kombinierte seine patentierte Antriebstechnologie mit Fördertöpfen aus Polyamid, die Schüttgutteile leise, präzise und prozesssicher zuführen können. Alle Fördertöpfe werden generell in CAD konstruiert und direkt zum präzisen 5-Achs-Fräsen in NC-Dateien übertragen. Dies macht die Komponenten nicht nur jederzeit reproduzierbar, sondern für Wiederholsysteme auch kostengünstig.

«Eines der dankbarsten Projekte»

Von der Bestellung bis zur Lieferung der Zuführlösung vergingen weniger als drei Wochen. Zum Vergleich: Diese Art von Auftrag benötigt in der Regel zehn bis zwölf Wochen. Markus Werro, CEO der Schweizer Afag Holding AG: «Es war sicher nicht unser einfachstes, aber eines der dankbarsten Projekte. Unser Team hat engstens mit dem Kunden zusammengearbeitet und sich ausserordentlich angestrengt, alle Anforderungen zu erfüllen, um zum vereinbarten Zeitpunkt liefern zu können.»


Mathworks spendet eine Million US-Dollar an Gates Foundation

MathWorks, der in Natick bei Boston ansässige Entwickler von Software für Wissenschaftler und Ingenieure, gab bekannt, dass das Unternehmen 1 Million US-Dollar an den Combating COVID-19 Fund der Bill & Melinda Gates Foundation gespendet hat. Der Combating COVID-19 Fund ist eine 250-Millionen-Dollar-Initiative zur weltweiten Arbeit an COVID-19. Der Fonds unterstützt führende wissenschaftliche Organisationen bei der Entwicklung der erfolgversprechendsten Diagnostika, Therapeutika und Impfstoffe, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen und dazu beizutragen, dass erkrankte Menschen schnell wieder gesund werden.

Darüber hinaus konzentriert sich der Fonds darauf, einige der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen in Afrika und Südasien vor den unmittelbaren Auswirkungen von COVID-19 zu schützen und gleichzeitig deren Länder bei der Vorbereitung auf künftige Ausbrüche zu unterstützen. «MathWorks wollte eine Organisation finden, durch die wir einen sinnvollen Beitrag zu den wissenschaftlichen und technischen Bemühungen zur Bekämpfung von COVID-19 leisten können», sagte Jack Little, CEO von MathWorks.


Schutzmasken für Firmen - hier gibt es sie

Firmen müssen ihre Mitarbeiter schützen. Dazu gehört auch, dass die Mitarbeiter Schutzmasken tragen. Doch wo bekommt man diese? Swissmem hat eine Übersicht erstellt, wo man Schutzmasken beziehen kann für die eigene Firma.


Automatisierung könnte nun helfen


Sensor+Test findet nicht statt

Die Vorbereitungen für die Sensor +Test 2020 in Nürnberg liefen bereits auf Hochtouren. Vom 23. bis 25. Juni 2020 sollte sie stattfinden, doch wie viele andere Messen wird nun auch die Sensor + Test in diesem Jahr nicht stattfinden können. Grund ist die weiterhin kritische Entwicklung und die bestehende Gefährdungslage aufgrund der Covid-19-Pandemie (SARS-CoV-2). Dies hat zu einer Ausweitung des Veranstaltungsverbots im Freistaat Bayern geführt, das eine Durchführung der Fachmesse nun unmöglich macht. Die nächste Austragung wird also erst im 2021 und zwar vom 4. bis 6. Mai 2021 stattfinden.


Swissbit liefert Flash-Speicher für Medizintechnik

Hersteller von Medizintechnik, die angesichts der Corona-Pandemie ihre Produktion steigern, können dafür benötigte Datenspeichermodule von Swissbit beziehen. Der in Deutschland produzierende Hersteller beliefert Medizintechnikkunden weiterhin zuverlässig. Dabei ist die komplette Palette der in der Medizintechnik eingesetzten höchst robusten Speichermedien wie SD, microSD oder Compact-Flash-Karten für Handheld-Geräte oder 2,5" und M.2 SSDs für medizinische Bildgebung lieferbar.


Wegen Covid-19: Messe «all about automation» in Friedrichshafen findet 2020 nicht statt

Die «all about automation» in Friedrichshafen kann in diesem Jahr nicht stattfinden. Die Messe wurde zunächst vom 9.+10. März 2020 auf den 1.+2. Juli 2020 verschoben, nun folgt das endgültige Aus für das Jahr 2020. «Eine weitere Verschiebung der Messe in den Herbst oder Winter hinein ist auf Grund der Messedichte sowohl innerhalb der Automatisierungsbranche als auch beim Messeplatz Friedrichshafen nicht sinnvoll möglich. Die nächste all about automation am Bodensee findet daher am
9. und 10. März 2021 statt», so Tanja Waglöhner, die Geschäftsführerin des Veranstalters Untitled Exhibitions GmbH.


Optischer Biosensor für das COVID-19-Virus

Einem Team von Forschern der Empa, der ETH Zürich und des Universitätsspitals Zürich ist es gelungen, einen neuartigen Sensor zum Nachweis des neuen Coronavirus zu entwickeln. Er könnte künftig eingesetzt werden, um die Virenkonzentration in der Umwelt zu bestimmen – beispielsweise an Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten oder in Lüftungssystemen von Spitälern.


Kostenlose Netzteile und DC-USVs für Beatmungsgeräte von Puls

Puls unterstützt mit der teilweise kostenlosen Lieferung von Netzteilen und DC-USVs die Hersteller von Beatmungsgeräten gegen COVID-19. Erste Projekte wurden in Deutschland, Tschechien und England realisiert. Damit sollen die Initiativen zur schnellen Versorgung der Krankenhäuser mit lebenswichtigen Beatmungsgeräten gefördert werden.

Konkret bietet Puls dazu eine effektive Kombination aus einem kompakten 240W DIN-Rail Netzteil mit Medizinzulassung (CP10.241-M1 mit 24V /10A) und der unterbrechungsfreien Stromversorgung vom Typ UBC10.241 mit dem Single-Battery-Concept und der eingebauten Batterie an. In Kürze wird auch eine 24V / 5A Stromversorgung CP5.241-M1 mit Medizinzulassung erhältlich sein.

Die kleine Bauform und die sofortige Verfügbarkeit waren für diese Projekte entscheidend. Zusätzlich werden die Fertigungsmengen für diese Produkte trotz der aktuell schwierigen Logistiksituation stark nach oben gefahren. Mit seinem gut gefüllten Bauteil- und Gerätelager ist Puls deshalb auch in der aktuellen Situation schnell lieferfähig. Bei Fragen zur Anwendung oder Integration der Stromversorgungen bietet Puls eine professionelle technische Beratung über Telefon oder Videokonferenz an.

Höchste Schutzstufe (2 MOPP) für Patienten und Bediener

Die CP-Medizingeräte erfüllen alle Anforderungen die in den Normen IEC 60601-1, 3rd Edition und IEC 60601-1-2, 4th Edition definiert sind. Die Stromversorgungen bieten eine doppelte Massnahme zum Schutz der Patienten (2 MOPP – Means Of Patient Protection) und Bediener. Auch die EMV-Prüfung wird ohne zusätzliche Massnahmen, wie externe Filter, vollständig erfüllt.

Lebenswichtige Geräte als Spende

Bernhard Erdl, Geschäftsführer und Inhaber der Puls GmbH, möchte mit schnellen Sachspenden einen effektiven Beitrag zu den verschiedenen Initiativen zur Bekämpfung der Auswirkungen von COVID-19 und zur Rettung von Menschenleben leisten. Weitere Projekte werden gerne unterstützt.


Weitere Lockerungen nötig, meint Swissmem

Swissmem unterstütze den Entscheid des Bundesrats, die Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie schrittweise zu lockern, bedauert aber das eher zögerliche Vorgehen, schreibt der Verband in einer Mitteilung. Des Weiteren schreibt Swissmem: « Die vom BAG empfohlenen Regeln werden von der Industrie weiterhin umgesetzt. Dies zeigt, dass Arbeiten unter Einhaltung der BAG-Regeln gerade auch für Risikogruppen möglich sind. Unverständlich sind deshalb die neuen Regeln für Risikogruppen. Damit die stark exportorientierte Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) den Weg zurück in die Normalität finden kann und Arbeitsplätze erhalten werden können, muss Fachspezialisten ab Mai die Ein- und Ausreise wieder erlaubt werden. Nur so können notwendige Servicedienstleistungen erbracht und Produktauslieferungen erfolgen.»


ZHAW bietet Hilfe und Beratung an (auch für KMUs)

Viele Menschen sind wegen der Coronakrise verunsichert und Unternehmen stehen vor grossen Herausforderungen. Um die Situation zu entschärfen, bietet die ZHAW niederschwellige psychologische Unterstützung und unkomplizierte Hilfe für Unternehmen.

Die Coronakrise führt bei Privatpersonen genauso wie bei Unternehmen zu grossen Verunsicherungen. Aus diesem Grund hat die ZHAW beschlossen, ihr Know-how der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Zum einen berät die School of Management and Law KMUs, die zum Überleben schnell kommunikative Massnahmen ergreifen müssen, sich aber keine grossen Agenturen leisten können. Die Beratung ist kostenlos und steht auch (Nonprofit)Organisationen mit kleineren Budgets zur Verfügung.

um anderen bietet das IAP Institut für Angewandte Psychologie mit einem Care Team Beratungen per Telefon oder Video an. Auch dieses Angebot ist kostenlos und steht allen Menschen offen, die durch die aktuelle Situation persönlichen und familiären Spannungen ausgesetzt sind. Dieses Beratungsangebot soll auch eine Lücke schliessen, die entstanden ist, weil viele psychotherapeutische Angebote momentan nur eingeschränkt verfügbar sind.


Personalabbau bei EWAG AG

In einer Pressemitteilung teilt die Ewag AG (United Grinding Group) mit, dass ein Personalabbau unumgänglich sei: «Die nachhaltig veränderte Marktlage und aktuelle wirtschaftliche Situation, mit einer lahmenden Weltwirtschaft und längerfristig unabsehbaren Folgen der ausgebrochenen Corona-Krise, stellt die Ewag AG vor besondere Herausforderungen. Zur Begegnung dieser Herausforderungen erwägt die Ewag AG, das Produktportfolio und die Strukturen zu straffen. Dabei wird ein Personalabbau unumgänglich sein.

Hierfür hat die Ewag AG mit Wirkung vom 8. April 2020 das Konsultationsverfahren eröffnet. Konkrete Massnahmen und deren Umsetzung werden im Rahmen des Konsultationsverfahrens mit Mitgliedern der Arbeitnehmervertretung und den Sozialpartnern in den kommenden Wochen besprochen und diskutiert. Im Zentrum dieser Diskussionen steht die Findung zukunftsgerichteter, nachhaltig belastbarer Lösungen im Interesse unserer Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner.»


helpfulETH — Ingenieurslösungen für die Coronakrise


Die beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen lancieren eine neue Initiative namens helpfulETH. Damit bieten sie Spitälern und anderen Gesundheitsinstitutionen Lösungen für aktuelle Problemstellungen an, die sich durch die Coronakrise ergeben haben.

 


helpfulETH bietet Ingenieurleistungen an, um rasch Lösungen für Problemstellungen aus dem Gesundheitssektor zu entwickeln, die durch die aktuelle COVID-​19-Pandemie entstanden sind. Ob medizinische Geräte oder anderen technische Ressourcen, die Informationstechnologie, Daten-​ und Risikoanalyse, aber auch Lieferkettenmanagement betreffen: Mitarbeitende aus dem Gesundheitssektor können über eine Website ihre diesbezüglichen Bedürfnisse angeben oder ihre Problemstellungen eintragen.

«Eine Bedingung ist, dass die Personen, die ein Bedürfnis melden, von ihrem Betrieb offiziell beauftragt wurden, das heisst ein Mandat haben, Lösungen innerhalb Ihrer Organisation zu testen und umzusetzen», sagt Stephan Fox, Leiter des «Feasibility Lab for Healthcare Innovation» der ETH Zürich, in dem die Idee für diese Hilfeleistung entstand. «Denn uns ist es wichtig, dass die Produkte und Dienstleistungen, die wir entwickeln, auch und besonders im Alltag dann tatsächlich ihre Anwendung finden.»


Payment Relief Program von HPE

Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat heute angekündigt, dass HPE Financial Services (HPEFS) mehr als zwei Milliarden US-Dollar zur Verfügung stellt, um Kunden bei der Überwindung von Liquiditätsengpässen im Zuge der Covid-19-Krise zu unterstützen. HPE Financial Services führt zudem Programme zur Zahlungserleichterung ein, die die aktuelle finanzielle Belastung beim Kauf neuer IT-Lösungen deutlich senken.

Die zwei Milliarden US-Dollar Finanzierungsvolumen werden eingesetzt, um Kunden zu helfen, ihre Betriebskontinuität aufrechtzuerhalten und sich an die aktuelle Situation anzupassen. Kunden können zum Beispiel ihre eigene IT-Infrastruktur per Rückmietverkauf in flüssige Mittel umwandeln. Mit dem so genannten Payment Relief Program können sie zudem IT-Lösungen sofort kaufen, aber in den ersten acht Monaten pro Monat nur ein Prozent des Gesamtvertragsvolumens bezahlen – damit werden mehr als 90 Prozent der Zahlungen auf das Jahr 2021 verschoben. Ab 2021 entspricht dann die monatliche Zahlung 3,3 Prozent des Gesamtvertragsvolumens.


Einschätzung zu wirtschaftlichen Folgen der Pandemie


eLearning zu allen Antriebs- und Steuerungstechnologien 70 Prozent günstiger


Die Rexroth Academy von Bosch Rexroth gewährt bis Ende Juni 2020 für alle Technologie-eLearnings einen Preisnachlass von 70 Prozent. Die 14 zertifizierten eLearnings sind nach dem Lizenzerwerb in bis zu 10 Sprachen online 24/7 abrufbar.

Die Dauer der Lerneinheiten variiert je nach Themen und Lernzielen. So können Unternehmen ihren Mitarbeitern einen kompakten Kurs «Basiswissen Hydraulik» mit rund 7 Stunden Dauer oder die fachlich tiefer gehende Weiterbildung zu diesem Thema mit 20 – 25 Stunden Länge anbieten.

Auch für elektrische Antriebe und Steuerungen, Lineartechnik und Pneumatik bietet Bosch Rexroth Basiswissen-eLearnings an. Anwendungsbezogene Spezialthemen wie Ventil- oder Getriebetechnik oder Steuerblöcke der Mobilhydraulik können die Lernenden in deutlich kürzerer Zeit absolvieren.

Als technologieübergreifende Einheit sensibilisiert das eLearning «Energieeffizienz» Fach- und Führungskräfte für Einsparpotenziale und gibt ihnen das Rüstzeug an die Hand, vor Ort einen Beitrag zum Erreichen unternehmensinterner CO2-Ziele zu leisten. 

eLearnings von Bosch Rexroth richten sich an Bediener, Servicetechniker, Programmierer, Planer/Applikateure, Inbetriebnehmer und Führungskräfte sowie Trainer.


Intelligenten Desinfektionsroboter in nur einer Woche entwickelt


Empack 2020 ein weiteres Mal verschoben

Die Messe Empack 2020 wurde bereits einmal verschoben, nun rückt sie noch weiter gegen Ende Jahr. Sie soll nun am 18. – 19. November 2020 stattfinden.

Am 14. März 2020 war es für die Veranstalterin Easyfairs so weit: Sie verschoben die Verpackungsmesse Empack 2020 auf den 24. & 25. Juni. Mittlerweile, so meldet Easyfairs, lassen aber die Prognosen darauf schliessen, dass sich das Szenario der Ausbreitung dieser Pandemie noch erweitern wird und die behördlichen Massnahmen und Einschränkungen insbesondere bezüglich öffentlicher Veranstaltungen mit grosser Wahrscheinlichkeit zumindest erstreckt werden. Easyfairs sah sich also veranlasst, die Veranstaltung Empack erneut zu verschieben, und zwar auf den 18. – 19. November 2020 in Zürich.

Mitentscheidend für diesen Beschluss waren auch die Rückmeldungen zahlreicher Aussteller, die insbesondere aufgrund der gesundheitlichen Risiken eine Durchführung dieser Veranstaltung im Juni skeptisch gegenüberstehen. Hauptpriorität für Easyfairs sei weiterhin, ihre vertraglichen Leistungen ungeachtet der erschwerenden Umstände vollständig zu erbringen. «Aus diesem Grund wird die erwähnte Veranstaltung nicht abgesagt, sondern lediglich verschoben, wobei anlässlich intensiver Gespräche mit zahlreichen Ausstellern sehr Wert auf ein für die betroffene Branche und für alle Aussteller bestmögliche Terminfindung gelegt wurde», schreibt Easyfairs in einem Communiqué.


Wer liefert superschnell ein Bearbeitungszentrum? DMG Mori!

Es gibt Firmen, die stossen momentan an ihre Kapazitätsgrenzen. Viele davon produzieren nämlich Bauteile für Medtech-Unternehmen. Zu diesen Firmen gehört auch Nijdra. Zwar war bei DMG Mori bereits eine Maschine bestellt, aber der Liefertermin war noch viele Wochen entfernt. DMG Mori fand aber eine pragmatische Lösung und lieferte innert fünf Tagen eine Maschine aus einem Showroom in Bielefeld. 


GF passt seine Produktionskapazitäten an 

Im Zuge der Covid-19-Pandemie haben mehrere Kunden von GF ihre Kapazitäten reduziert oder in einigen Fällen ihre Betriebe vorübergehend geschlossen. Als Konsequenz daraus passt GF seine Produktionskapazitäten in Europa an und führt, wo es möglich ist, Kurzarbeit ein. Zusätzlich hat GF ein umfassendes Kostenmassnahmen-Paket in verschiedenen Regionen lanciert. Stark erhöhte Liquidität und eine sehr solide Bilanz werden GF ermöglichen, diese schwierige Zeit gut zu überstehen.

Die aktuelle Corona-Pandemie beeinträchtigt auch das weltweite Geschäft von GF. Während die Standorte in China auf Erholungskurs sind und die Auftragseingänge in wichtigen Werken bereits auf Vorjahresniveau liegen, ist das Geschäft in Europa und Amerika von landesweiten oder regionalen Stilllegungen betroffen.

GF hat beschlossen, verschiedene Werke in Europa für die nächsten Wochen teilweise oder ganz zu schliessen. Das Geschäft in Nord- und Südamerika wird intensiv beobachtet, angemessene Massnahmen sind eingeleitet, insbesondere im Leichtmetall-Druckgusswerk in North Carolina (USA). Einige der GF Gesellschaften in Nord-/Südamerika, beispielsweise in den Bereichen Medizin oder Versorgung, sind für die Grundversorgung wichtig und derzeit von staatlichen Stilllegungsentscheiden ausgenommen.

Auch in Europa wird die Produktion von systemrelevanten Geschäftseinheiten inklusive entsprechender Services sichergestellt, unter anderem im Gesundheitsbereich und in der Medizinaltechnik.
In der Schweiz hat GF an mehreren Standorten, darunter auch am Hauptsitz in Schaffhausen, stufenweise Kurzarbeit eingeführt. Die Werke im Kanton Tessin sind gemäss der lokalen Verordnung geschlossen.


Wenn Firmen sich zusammenschliessen

Ein von Stratasys initiierter Zusammenschluss zur Produktion von Gesichtsschutz-Visieren per 3D-Druck umfasst inzwischen über 150 Unternehmen und Universitäten. Hierzu zählen unter anderem Boeing, Toyota Motor Company, Medtronic, die University of Central Florida und die University of Minnesota.

Wir haben im Onlinemagazin einen Bericht zum Thema «Gesichtsschutzvisiere aus dem 3D-Drucker»


Task Force für die Thematik COVID-19 einberufen


Vor welchen Herausforderungen stehen die Firmen in Schweiz? Hier sind die nächsten drei Fragen und Antworten, diesmal beantwortet von Siemens Schweiz.

Mit welchen Herausforderungen sind Sie derzeit konfrontiert?

Wir sind zurzeit primär damit beschäftigt, für den Schutz unserer Mitarbeitenden zu sorgen. Gleichwohl unternehmen wir alles in unserer Macht Stehende, um die Geschäftsfunktionen sowie die generelle Lieferfähigkeit aufrechtzuerhalten, damit wir unsere Kunden in dieser herausfordernden Zeit unterstützen können.

Wie sieht Ihr Krisenplan aus?

Die Siemens Schweiz AG hat seit mehreren Wochen eine Task Force für die Thematik COVID-19 einberufen. Die Task Force prüft täglich die aktuellen Informationen des BAG sowie des Krisenmanagement-Teams des Siemens Konzerns. Der Pandemie-Plan der Siemens Schweiz AG wird laufend aktualisiert und ergänzt. Weitergehende Informationen zu den Massnahmen der Siemens Schweiz AG haben wir hier zusammengefasst: Massnahmen der Siemens Schweiz AG für die interne und externe Kommunikation.

Welche Folgen erwarten Sie durch die Corona-Krise?

Es ist sehr schwierig eine Einschätzung abzugeben. Die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) vermerkt hierzu, dass die Prognosen sehr grosser Unsicherheit unterliegen. Die Folgen werden wohl davon abhängen, wie lange und tiefgreifend sich die Pandemie auf die Konjunktur auswirkt. Unser Verband Swissmem stuft die Lage als angespannt ein, wobei die Situation je nach Betrieb sehr unterschiedlich aussieht.


Cobot Exference – die Konferenz und Expo von Universal Robots

Nachdem in den vergangenen Wochen zahlreiche Messen und Konferenzen abgesagt werden mussten, lädt Universal Robots (UR) nun erstmals zur virtuellen Cobot Exference.


Nachdem in den vergangenen Wochen zahlreiche Messen und Konferenzen abgesagt werden mussten, lädt Universal Robots (UR) nun erstmals zur virtuellen Cobot Exference.

Vom 20. bis zum 24. April können sich Besucher online und kostenlos über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Cobots informieren. Die Mischung aus Ausstellung (Expo) und Konferenz (Conference) findet zeitgleich zum ursprünglichen Termin der Hannover Messe statt. Die weltgrösste Investitionsgütermesse musste aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Auf der Cobot Exference haben Interessierte nun doch die Möglichkeit, sich an über 15 virtuellen Messeständen via Chat mit UR-Experten und UR+ Partnerunternehmen auszutauschen. Dort erhalten sie detaillierte Informationen zu den verschiedenen Anwendungsszenarien, Cobot-Modellen und UR+ Komponenten des Weltmarktführers. Zur Teilnahme ist lediglich eine Registrierung erforderlich.

Automatisierung für KMUs

Neben den virtuellen Messeständen können sich die Besucher an den ersten beiden Messetagen auch praxisorientierte Live-Vorträge rund um das Thema Mensch-Roboter-Kollaboration anhören. Diese Keynotes beschäftigen sich u.a. mit den wichtigsten Schritten zur Cobot-Integration, den Schulungskonzepten der UR Academy oder dem Vergleich Cobot vs. herkömmlicher Industrieroboter. In einer anschliessenden Fragerunde können die Teilnehmer sich mit dem Vortragenden austauschen.


Vor welchen Herausforderungen stehen die Firmen während sich die Corona-Pandemie ausbreitet? Hier sind die nächsten Fragen und Antworten, diesmal beantwortet von Phoenix Contact in Deutschland.


Mit welchen Herausforderungen sind Sie derzeit konfrontiert?

Wir sind sehr bemüht, unser Möglichstes zu tun, die Ausbreitung zu verlangsamen, indem wir Fürsorge tragen für die Mitarbeitenden und zugleich den Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten, um für unsere Kunden ein verlässlicher Lieferant zu bleiben.

Das ist auf einem Werkscampus, wo mehr als 5000 Mitarbeitende arbeiten, nicht trivial. Kritische Bereiche wie IT, Vertrieb, Logistik und Produktion müssen bestmöglich auseinander dividiert werden, damit bei Infektion eines Team das andere aktiv bleiben kann. Das heisst im Angestelltenbereich lokale Distanz in unterschiedlichen Gebäuden oder im Homeoffice. Die Schichten der Produktionsmitarbeitenden werden zeitlich versetzt, damit sich die Gehenden und die Kommenden nicht treffen. Meetings werden rein digital durchgeführt, lokale Treffpunkte wie Raucherkabinen, Kaffeeküchen, Kantinen werden geschlossen.

Wie sieht es mit Reiserückkehrende aus Risikogebieten?

Diese verbleiben umgehend in der Hausquarantäne und das zwei Wochen lang. Bei Kollegen mit Sekundärkontakt werde diese sowie alle ihre identifizierten Kontakte, also Tertiärkontakte, in eine 14-tägige Hausquarantäne gesetzt.

Vor welchen Herausforderungen stehen Sie noch?

Herausfordernd ist sicher der Logistikbereich mit den steigenden Tarifen bei der Luftfracht oder der begrenzten Containerzahlen in Europa. Jedoch laufen die logistischen Prozesse in Europa, USA und Asien sowohl import- als auch exportbezogen noch normal.

Wie sieht der Krisenplan aus?

Unser Krisenplan sieht eine stufenweise Verschärfung vor. Derzeit arbeiten alle, denen es möglich ist, im Homeoffice. Produktion und Logistik laufen störungsfrei. Wenn sich Einbrüche zeigen, könnte Kurzarbeit zur Diskussion stehen. Eine Task Force prüft täglich die Supply Chain in punkto Lieferfähigkeit. Jeder Unternehmensbereich hat eine eigene Notfallplanung.

Welche Folgen erwarten Sie durch die Corona-Krise?

Wir sind derzeit noch optimistisch, dass die wirtschaftlichen Folgen für uns verkraftbar sind, ohne dass es jenseits der plötzlichen «Schrotkur» zu Langzeitschäden kommt.


Kaum Einflüsse auf die Standardliefertermine - in den nächsten drei bis vier Wochen


«Stehen in engem Kontakt mit unseren Lieferanten»

Mit welchen Herausforderungen haben Firmen zu kämpfen und wie sieht deren Krisenplan aus? Drei Corona-Krise-Fragen, diesmal an die Firma Trumpf.

Mit welchen Herausforderungen sind Sie derzeit konfrontiert?

Angesichts der hohen Infektionszahlen und damit verbundenen Einschränkungen auf den Arbeitsalltag in ganz Europa ist unsere grösste Herausforderung, die Auswirkungen auf den Betrieb so gering wie möglich zu halten. Die Unsicherheit in der Industrie ist allerorts spürbar. Wir beobachten kontinuierlich die Lieferketten und stehen in engem Kontakt mit unseren Lieferanten, um mögliche Einschränkungen frühzeitig erkennen und darauf reagieren zu können. 

Wie sieht Ihr Krisenplan aus?

Trumpf hat bereits im Januar einen zentralen Krisenstab eingerichtet, der die Lage aufmerksam beobachtet, Informationen bewertet, Empfehlungen vorbereitet und für die Kommunikation sorgt. Im Zentrum unserer Massnahmen steht der Gesundheitsschutz von Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitenden. Wir richten uns zudem nach den aktuellen Vorgaben der zuständigen Behörden. 

Welche wirtschaftlichen Folgen erwarten Sie durch die Corona-Krise?

Derzeit lässt sich die Auswirkung auf das Geschäft von Trumpf noch nicht beziffern. Dies hängt vor allem von der Dauer der Krise ab. Eine erste Zwischenbilanz der Auswirkungen lässt sich am 30.6. zum Ende des Geschäftsjahres 2019/2020 ziehen. 

 


27.03.2020 - Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

«Müssen uns die krasse Abhängigkeit von Technologien stärker ins Gedächtnis rufen!»

Armin Grunwald, Experte für Technikfolgenabschätzung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gab ein Interview zum Thema Corona-Krise und Digitale Technologien. Das sind seine Antworten auf folgende Fragen gewesen.

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Digitale Kommunikationstechnologien unterstützen uns derzeit dabei, die Folgen der Krise abzufedern. Kann die Technik auch helfen, noch grössere ökonomische und gesellschaftliche Verwerfungen zu verhindern?

Armin Grunwald: Die Digitalisierung hilft sehr, in der Krise vieles aufrechtzuerhalten, was analog zurzeit nicht geht:  vom Homeoffice mit Videokonferenzen bis zum Schulunterricht oder universitären Lehrbetrieb von zu Hause aus. Allerdings ist Technik nicht alles. Sie macht den Verlust von Gemeinschaft und die soziale Isolierung für eine gewisse Zeit zwar leichter erträglich, bleibt aber doch nur ein Ersatz für echte menschliche Begegnung. Für manche Zwecke wie organisatorische Besprechungen ist sie ein sehr guter, für andere wie Gottesdienste oder Live-Konzerte eher ein fader Ersatz.

Komplexe inhaltliche Diskussionen funktionieren in der digitalen Ersatzkommunikation eher schlecht
Wird sich unser Arbeitsleben auch über die Krise hinaus dauerhaft verändern?

Grunwald: Wir lernen unter dem aktuellen Zwang viel schneller, mit den digitalen Werkzeugen umzugehen. Wir lernen, analoge und digitale Formate in ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen viel besser einzuschätzen. Das gilt für digitalen Unterricht genauso wie für berufliche Dinge oder auch private Kommunikation.

Ich denke schon, dass wir mit dieser neu erworbenen oder stark vertieften Kompetenz bessere Kombinationen von analog und digital im Arbeitsleben auch auf Dauer behalten werden. Aber: Gerade komplexe inhaltliche Diskussionen funktionieren in der digitalen Ersatzkommunikation eher schlecht. So lebt unter anderem die Wissenschaft vom inhaltlichen Dialog, vom lebendigen Austausch, vom Brainstorming, von neuen Konstellationen, vom Streit um das beste Argument.

Totalkontrolle wäre aus Sicht mancher Wissenschaftler und Politiker eine schöne technische Lösung zur Überwachung und Isolierung.

Technische Lösungen, um Pandemie einzudämmen

Neben dem Social Distancing werden auch technische Lösungen diskutiert, um die Pandemie einzudämmen, beispielsweise die Erhebung von Bewegungsprofilen. Welche unerwünschten Folgen müssen wir bei ihrem Einsatz im Auge behalten?

Grunwald: Totalkontrolle wäre aus Sicht mancher Wissenschaftler und Politiker eine schöne technische Lösung zur Überwachung und Isolierung, zum Beispiel auch von Gefährdern und Gefährdeten. Dann könnten die anderen weitgehend normal weiterleben.

Dahinter stehen komplexe Abwägungen, für die es nicht einfach eine Bewertung nach richtig oder falsch gibt. Ich halte solche Überlegungen in Notstandszeiten – auch wenn wir dieses Wort nicht verwenden sollen – für legitim, wenn die Massnahmen hart zweckgebunden und auf ein Minimum beschränkt werden, sowie ihre Durchführung streng überwacht wird.

Das können mögliche Übergangslösungen sein, sobald das Social Distancing gelockert wird, um ein Wiederaufflackern der Virusausbreitung zu verhindern.

Zukünftige Technologieentwicklungen für Krisensituationen

Welche Schlüsse sollten wir aus der derzeitigen Situation ziehen? Muss Technologieentwicklung künftig verstärkt auf ihre Resilienz in Krisensituationen ausgerichtet sein?

Grunwald: Unbedingt müssen wir uns unsere krasse Abhängigkeit von Technologien und Wirtschaftsprozessen stärker ins Gedächtnis rufen. Ohne Strom und Internet, ohne globale Lieferketten und Mobilität bricht alles zusammen.

Wir haben uns zu sehr daran gewöhnt, dass immer alles funktioniert. Ist ja auch bequem. So wurden auch Studien zu möglichen Virusepidemien weitgehend ignoriert. Wir brauchen viel stärker ein Bewusstsein, dass auch alles anders laufen könnte, auch wenn das unbequem ist und die abendliche Gemütlichkeit auf dem Sofa stört.

Wir brauchen Pläne B für den Fall der Fälle. Und wir brauchen Technologien, die nicht alles auf eine Karte setzen. Das kann für Dezentralisierung sprechen, zum Beispiel in der Energiewende oder im Digitalbereich.

27.03.2020 - Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

«Müssen uns die krasse Abhängigkeit von Technologien stärker ins Gedächtnis rufen!»

Armin Grunwald, Experte für Technikfolgenabschätzung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gab ein Interview zum Thema Corona-Krise und Digitale Technologien. Das sind seine Antworten auf folgende Fragen gewesen.

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Digitale Kommunikationstechnologien unterstützen uns derzeit dabei, die Folgen der Krise abzufedern. Kann die Technik auch helfen, noch grössere ökonomische und gesellschaftliche Verwerfungen zu verhindern?

Armin Grunwald: Die Digitalisierung hilft sehr, in der Krise vieles aufrechtzuerhalten, was analog zurzeit nicht geht:  vom Homeoffice mit Videokonferenzen bis zum Schulunterricht oder universitären Lehrbetrieb von zu Hause aus. Allerdings ist Technik nicht alles. Sie macht den Verlust von Gemeinschaft und die soziale Isolierung für eine gewisse Zeit zwar leichter erträglich, bleibt aber doch nur ein Ersatz für echte menschliche Begegnung. Für manche Zwecke wie organisatorische Besprechungen ist sie ein sehr guter, für andere wie Gottesdienste oder Live-Konzerte eher ein fader Ersatz.

Komplexe inhaltliche Diskussionen funktionieren in der digitalen Ersatzkommunikation eher schlecht
Wird sich unser Arbeitsleben auch über die Krise hinaus dauerhaft verändern?

Grunwald: Wir lernen unter dem aktuellen Zwang viel schneller, mit den digitalen Werkzeugen umzugehen. Wir lernen, analoge und digitale Formate in ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen viel besser einzuschätzen. Das gilt für digitalen Unterricht genauso wie für berufliche Dinge oder auch private Kommunikation.

Ich denke schon, dass wir mit dieser neu erworbenen oder stark vertieften Kompetenz bessere Kombinationen von analog und digital im Arbeitsleben auch auf Dauer behalten werden. Aber: Gerade komplexe inhaltliche Diskussionen funktionieren in der digitalen Ersatzkommunikation eher schlecht. So lebt unter anderem die Wissenschaft vom inhaltlichen Dialog, vom lebendigen Austausch, vom Brainstorming, von neuen Konstellationen, vom Streit um das beste Argument.

Totalkontrolle wäre aus Sicht mancher Wissenschaftler und Politiker eine schöne technische Lösung zur Überwachung und Isolierung.

Technische Lösungen, um Pandemie einzudämmen

Neben dem Social Distancing werden auch technische Lösungen diskutiert, um die Pandemie einzudämmen, beispielsweise die Erhebung von Bewegungsprofilen. Welche unerwünschten Folgen müssen wir bei ihrem Einsatz im Auge behalten?

Grunwald: Totalkontrolle wäre aus Sicht mancher Wissenschaftler und Politiker eine schöne technische Lösung zur Überwachung und Isolierung, zum Beispiel auch von Gefährdern und Gefährdeten. Dann könnten die anderen weitgehend normal weiterleben.

Dahinter stehen komplexe Abwägungen, für die es nicht einfach eine Bewertung nach richtig oder falsch gibt. Ich halte solche Überlegungen in Notstandszeiten – auch wenn wir dieses Wort nicht verwenden sollen – für legitim, wenn die Massnahmen hart zweckgebunden und auf ein Minimum beschränkt werden, sowie ihre Durchführung streng überwacht wird.

Das können mögliche Übergangslösungen sein, sobald das Social Distancing gelockert wird, um ein Wiederaufflackern der Virusausbreitung zu verhindern.

Zukünftige Technologieentwicklungen für Krisensituationen

Welche Schlüsse sollten wir aus der derzeitigen Situation ziehen? Muss Technologieentwicklung künftig verstärkt auf ihre Resilienz in Krisensituationen ausgerichtet sein?

Grunwald: Unbedingt müssen wir uns unsere krasse Abhängigkeit von Technologien und Wirtschaftsprozessen stärker ins Gedächtnis rufen. Ohne Strom und Internet, ohne globale Lieferketten und Mobilität bricht alles zusammen.

Wir haben uns zu sehr daran gewöhnt, dass immer alles funktioniert. Ist ja auch bequem. So wurden auch Studien zu möglichen Virusepidemien weitgehend ignoriert. Wir brauchen viel stärker ein Bewusstsein, dass auch alles anders laufen könnte, auch wenn das unbequem ist und die abendliche Gemütlichkeit auf dem Sofa stört.

Wir brauchen Pläne B für den Fall der Fälle. Und wir brauchen Technologien, die nicht alles auf eine Karte setzen. Das kann für Dezentralisierung sprechen, zum Beispiel in der Energiewende oder im Digitalbereich.

Industrieforum 2025 als Webcast

Die einen Veranstaltungen werden zurzeit abgesagt, die anderen verschoben - und einige wenige Veranstalter versuchen den virtuellen Weg zu gehen. Das Industrieforum 2025 versucht es mit einem Webcast und einem verkürzten Programm. Zwei Stunden wird der Anlass dauern, er beginnt am 12. Mai um 09:00 Uhr und dürfte etwa um 11:00 Uhr enden. 


Nun ist auch die Messe Automatica verschoben!

Es wird für Fachmessen immer schwieriger, einen neuen Messetermin zu finden in diesem Jahr. Der Dezember gilt gemeinhin als nicht sonderlich beliebt, aber nun müssen einige doch auf die Adventszeit ausweichen. Die Messe Automatica zum Beispiel, die aufgrund ihres bisherigen Termins noch Zögern konnte mit der Verschiebung. Aber nun zeichnete es sich ab: Sie muss verschoben werden. Der neue Termin: 8. - 11. Dezember 2020. 


E-Paper: Massnahmenplan «Covid-19» für Schweizer Industriefirmen

Auszug aus dem E-Paper, das es auf der Website der AWK Group kostenlos zum Downloaden gibt (Link unten): «Stark digital ausgerichtete Unternehmen haben sich dabei bisher resilienter gegenüber den negativen Auswirkungen der Corona-Krise gezeigt als andere Firmen. Als Indikator hierfür können die Aktienkurse digitaler (Plattform-) Firmen dienen, die in der Krise deutlich weniger gesunken sind als Vergleichsindizes.

Dies liegt vor allem daran, dass das Geschäftsmodell und der Leistungserstellungsprozess digitaler Firmen weniger stark von physischer Interaktion abhängig sind. Dadurch werden sowohl die Umsätze als auch Vertriebs- und  Produktionsprozesse digitaler Firmen weniger negativ durch «Social Distancing»-Massnahmen und Reisebeschränkungen beeinflusst. Die Corona-Krise dürfte daher mittel- bis langfristig die Digitalisierung (Industrie 4.0) in Schweizer Industriebetrieben stark vorantreiben, insbesondere weil sich durch digitale Massnahmen langfristig auch grössere Kosteneinsparungen realisieren lassen.

In der aktuellen Krise sind CIOs, CTOs und CDOs in Schweizer Industrieunternehmen direkt oder indirekt mit einer Vielzahl von Handlungsfeldern konfrontiert.»


Zwei Fragen an Komax zur Corona-Krise

Mit welchen Herausforderungen sind Sie derzeit konfrontiert?

Die Komax Gruppe erzielt rund 80% des Umsatzes in der Automobilindustrie. Zahlreiche Automobilhersteller haben aufgrund der wachsenden Ansteckungsgefahr Werke geschlossen, was direkte Folgen für die Zulieferindustrie und somit auch auf Komax hat. Eine weitere Herausforderung stellt die Auslieferung unserer produzierten Maschinen dar, weil die Verfügbarkeit von Kapazitäten für See- und Luftfracht sowie Landtransporte beschränkt sind. Und auch die Lieferketten, die teilweise brüchig werden, und die weltweiten Reiseeinschränkungen fordern uns.

Wie sieht Ihr Krisenplan aus?

An erster Stelle steht der Schutz und die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um sie zu schützen haben wir zahlreiche Massnahmen umgesetzt (z.B. Home-Office) und befolgen konsequent die Anordnungen der Behörden. Des Weiteren sind wir bestrebt, die Lieferfähigkeit so gut wie möglich sicherzustellen und die nachgefragten Serviceleistungen zu erbringen, so dass unsere Kunden möglichst wenig Unannehmlichkeiten haben. Um den finanziellen Schaden zu minimieren, haben wir umgehend Massnahmen ergriffen, wie beispielsweise die Einführung von Kurzarbeit an verschiedenen Standorten.


Jennifer Somm und Pascal Blanc von Bernexpo während des Live-Streams zur Messe Innoteq.

Online statt vor Ort: Kickoff-Meeting der neuen Industriemesse Innoteq

Das hatten sich die Veranstalterin Bernexpo ganz anders ausgedacht. Immerhin sollte die neue Schweizer Industriemesse Innoteq ein grosses Kickoff-Event bekommen, wo sich die Schweizer Industrievertreter vor Ort treffen, sich die Fakten rund um die Innoteq anhören, die Hallen besichtigen — was ein wichtiger Teil gewesen wäre — und dann vielleicht gleich den Stand an Ort und Stelle reservieren. Nun musste alles ins Internet verlegt werden. Onlinepräsentation. Folien zur neuen Messe. Daneben lief ein Chatprogramm für Besucher, das moderiert wurde.

Es war keine schlechte Präsentation, aber kann natürlich mit einem Erlebnis vor Ort nicht mithalten — was für ein Messeveranstalter ja auch kein schlechtes Zeichen ist.

Wir haben aber fleissig mitgeschrieben und in einem Blog die wichtigsten Fakten zusammengetragen zur neuen Messe Innoteq.


Lesend sich weiterbilden in Zeiten von Home-Office

Maxon Motor gibt regelmässig ein spannendes Magazin heraus: Driven. Nun könnte es ein bisschen helfen, die Zeit zu Hause zu überbrücken. Maxon liefert es gratis zu. 

 


Die Hannover Messe findet dieses Jahr nicht statt

In diesem Jahr wird sich die Welt der Industrie nicht in Hannover treffen können. Umfassende Einreisebeschränkungen, Kontaktverbote und eine Untersagungsverfügung der Region Hannover machen die Ausrichtung der Hannover Messe unmöglich.

«Angesichts der dynamischen Entwicklung rund um Covid-19 und der umfassenden Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens kann die Hannover Messe in diesem Jahr nicht stattfinden», sagt Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Messe AG.

«Unsere Aussteller und Partner sowie das gesamte Team haben mit allen Kräften für die Durchführung gekämpft. Heute müssen wir aber einsehen, dass die Ausrichtung der weltweit wichtigsten Industriemesse in diesem Jahr nicht möglich sein wird.» Es ist das erste Mal in der 73-jährigen Geschichte der Hannover Messe, dass die Veranstaltung nicht ausgerichtet wird.


COVID-19-Kredite des Bundes

An seiner ausserordentlichen Sitzung vom 25. März 2020 hat sich der Bundesrat mit der Liquiditätshilfe für KMU befasst. Diese sollen raschen Zugang zu Krediten für die Überbrückung von Corona-bedingten Liquiditätsengpässen erhalten. Die Kredite können am besten bei der Hausbank beantragt werden. Sie werden vom Bund abgesichert. Die entsprechende Verordnung tritt am 26. März 2020 in Kraft; ab diesem Zeitpunkt können Kreditgesuche gestellt werden.

Mit Überbrückungskrediten (COVID-19-Kredite) werden betroffene Unternehmen möglichst unbürokratisch, gezielt und rasch unterstützt. Stellen Sie Ihr Gesuch für einen Überbrückungskredit über folgende Webseite:


Lieferengpässe bei CNC-Teilen: Kostenlos Orderfox nutzen

Die Coronakrise verschäft auch die Lieferengpässe. Doch was können Firmen dagegen tun? Wie in diesem Blog schon berichtet, hat Swissmem schnell und unkompliziert bereits eine Austauschplattform für Produkte und Dienstleistungen eingerichtet. Aber es gibt noch weitere, kommerzielle Plattformen, die bei solchen Lieferengpässen eine grosse Hilfe sein könnten. Das lichtensteinische Unternehmen Orderfox hat einen solchen digitalen Marktplatz und bietet ihn nun vorübergehen kostenlos an (ab sofort und bis mindestens bis Ende April).


Aktionäre müssen Stimmrechte delegieren

Die GF Generalversammlung vom 15. April 2020 wird aufgrund der bundesrätlichen Verordnung zum Coronavirus ohne Aktionärinnen und Aktionäre stattfinden. Die Generalversammlung beschränkt sich auf die gesetzlich und statutarisch notwendigen Traktanden.


Austauschplattform für Produkte und Dienstleistungen

Mit der Corona-Krise sind auch extreme Lieferengpässe aufgetreten. Swissmem will nun betroffene Firmen unterstützen und bietet neu eine Austauschplattform für Produkte und Dienstleistung an. Der Austausch ist einfach. «Unternehmen können über ein Webformular Produkte und Dienstleistungen anzeigen oder anbieten. Swissmem prüft die Eingaben und ordnet die Anfragen den Angeboten zu», heisst es dazu auf der Website von Swissmem. Und weiter heisst es: «Unter Berücksichtigung des Datenschutzes werden im Falle eines «Matches» die Kontaktdaten passender Partner gegenseitig ausgetauscht. Die Suche von Produkten und Dienstleistungen steht allen Firmen offen — eine Swissmem-Mitgliedschaft ist keine Voraussetzung.»


Innoteq Kickoff-Event als Live-Streaming

Die neue nationale Leitmesse der Fertigungsindustrie, der Maschinen- und Werkzeughändler sowie der Zulieferer der MEM-Industrie wird erstmals vom 2. bis 5. März 2021 durchgeführt. Aufgrund der aktuellen Situation wird der Kickoff-Event vom 26. März 2020 als Live-Streaming durchgeführt.

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Die neue Industriemesse Innoteq Interview mit Pascal Blanc, Bernexpo

Pascal Blanc im Interview mit

Bei Produktentwicklungen wird der Endkunde immer öfter sehr früh einbezogen. Die Bernexpo passte dieses Modell auf ihre Dienstleistungen an. Wie dies bei der neuen Fachmesse Innoteq umgesetzt wird und wie Industriefirmen sich noch einbringen können, erklärt Pascal Blanc, Bereichsleiter Industrie und Technik bei Bernexpo. 

ZUM INTERVIEW MIT PASCAL BLANC

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HSLU-Studierende arbeiten an Lösungen für die Corona-Krise

 
Rund 180 junge Männer und Frauen aus dem Studiengang Applied Information & Data Science der Hochschule Luzern wollen gemeinsam mit Forschenden und IT-Profis aus der ganzen Welt an konkreten Lösungen zur Bewältigung der COVID-19-Krise arbeiten. Dafür haben sie sich dem #CodeVsCovid19-Netzwerk angeschlossen, das von HackZurich unter dem Patronat des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) lanciert wurde. 
 
Die Corona-Krise fordert die Solidarität und Kreativität einer ganzen Gesellschaft. Besonders gefragt sind in dieser Zeit Daten-Profis und Informationsspezialistinnen, die ihre Fähigkeiten nutzen, um neue Ansätze für den Umgang mit der Corona-Situation zu erarbeiten. Rund 180 Studentinnen und Studenten des interdisziplinären Master-Studiengangs Applied Information & Data Science der Hochschule Luzern haben sich deshalb der Initiative #CodeVsCovid19 angeschlossen. 

Maxon meldet Kurzarbeit an


Die COVID-19-Situation führt zu Engpässen in der Materialversorgung und zu Auftragsrückgängen. Deshalb bereitet sich der Antriebsspezialist maxon darauf vor, ab 1. April 2020 in Kurzarbeit zu gehen.

Die weltweite Pandemie durch das Covid-19-Virus wirkt sich auch auf den Antriebsspezialisten Maxon aus. Einerseits hat die Nachfrage nach Antrieben für Beatmungsgeräte, Laborautomaten oder Wärmebildkameras stark zugenommen. Gleichzeitig aber schliessen viele Kunden ihre Firmen, was zu einem drastischen Auftragsrückgang in den nächsten Wochen führen wird, meldet das Unternehmen.

Die grösste Herausforderung für das Unternehmen sei die Materialversorgung. Die Lücken in der Lieferkette häuften sich und es sei davon auszugehen, dass sich die Situation weiter verschlechtern würde.

Mit dem Mittel der Kurzarbeit und einem Sparprogramm will Maxon nun die Betriebssicherheit über die kommenden Monate sicherstellen. Die Kurzarbeit dürfte früher oder später die allermeisten der rund 1‘300 Mitarbeitenden in der Schweiz betreffen: Einkauf, Entwicklung, Produktion, Verkauf, Servicestellen, etc. Maxon werde dazu laufend die Situation analysieren und Anpassungen vornehmen, heisst es in der Mitteilung.

Der Antriebsspezialist will weiterhin an allen fünf Wochentagen produzieren. Darüber hinaus stehe die Gesundheit der Mitarbeitenden an oberster Stelle, weshalb in den letzten Wochen verschiedenste Massnahmen umgesetzt worden sind, um eine Verbreitung des COVID-19-Virus zu verhindern.



Vollbremsung der Wirtschaft

Das unabhängige Schweizer Wirtschaftsforschungsinstitut hat eine erste Prognose erstellt zu den Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft. Im Paper heisst es: «Eine schwere Rezession ist nicht mehr zu vermeiden, BAK geht von einem Rückgang des Schweizer BIP in Höhe von -2.5 Prozent im Jahr 2020 aus (bisher: +1.3%). Die Schutzmassnahmen zur Eindämmung des Virus führen im zweiten Quartal 2020 zu einer Vollbremsung. […] Dieser BIP-Prognose liegt bezüglich der weiteren Entwicklung der Pandemie die Annahme zugrunde, dass es dank der Schutzmassnahmen gelingt, das Virus bis zum Sommer einzudämmen.

Damit würden sich das Konsum- und Produktionsniveau ab Sommer zunehmend normalisieren, wobei auch einige der aktuell aufgeschobenen Ausgaben nachgeholt werden könnten. Darauf aufbauend erwartet BAK für 2021 ein hohes Wachstum von 4.3 Prozent. Sollte die Eindämmung des Virus jedoch deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen, würde sich der wirtschaftliche Schaden mit zunehmender Dauer potenzieren.» Aufbauend auf den Zahlen der Prognose schätzt das Institut, dass pro Woche Lockdown am Ende ein direkter Verlust von rund 4 Mrd. CHF für die Schweizer Volkswirtschaft resultieren würde.


Spezieller Türöffner zum Selberdrucken

Die 3D-Drucktechnologie kann dazu beitragen, die Verbreitung des Coronavirus zu verhindern. Materialise, ein in Belgien ansässiger Pionier im Bereich des 3D-Drucks, hat einen 3D-gedruckten Türöffner entwickelt, der es ermöglicht, Türen mit dem Arm zu öffnen und zu schließen, so dass der direkte Kontakt mit den Türgriffen entfällt. Das Unternehmen bietet das druckbare Design kostenlos an und ruft die globale 3D-Druckergemeinde auf, den Türöffner in 3D zu drucken und weltweit verfügbar zu machen. Die Datei kann unter https://www.materialise.com/en/hands-free-door-opener heruntergeladen werden.


Plattform für Geräte und Ressourcen

In der Zwischenzeit wurde im Auftrag der Task-Force COVID-19 des ETH-Bereichs die Plattform «Academic Resources for COVID» geschaffen, auf der Forschende ihre Geräte und Ressourcen anbieten könne, um die wachsende Nachfrage von Spitälern und Diagnostiklabors nach Ausrüstung, Wirkstoffen und Reagenzien, Know-how oder Personal optimal zu erfüllen. Die Plattform ist unter taskforce.sp.ethz.ch zu finden.

ETH Zürich

Laborgeräte ausgeliehen

Im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus steigt der Bedarf für Teststäbchen schweizweit. Um die Produktion der benötigten Teststäbchen zu unterstützen und möglichen Engpässen vorzukehren, hat die ETH Zürich entsprechende, durch die eingeschränkte Forschung stillstehende Laborgeräte einer qualifizierten Produktionsfirma in Allschwil (BL) ausgeliehen.
Zuvor hatte der Kanton Thurgau beim Genetic Diversity Centre (GDC) des Departements Umweltsystemwissenschaften angefragt, ob er einen sogenannten «Lightcycler 480» mit entsprechender Infrastruktur ausleihen und zur Produktion von Teststäbchen einsetzen dürfe. Innert weniger Stunden haben sowohl das GDC als auch Detlef Günther, ETH-Vizepräsident Forschung, die Unterstützung zugesagt.


DMG Mori

Temporäre Betriebsruhe

DMG Mori schliesst den Betrieb. In der Pressemitteilung steht: Aufgrund der massiven Auswirkungen der Corona-Krise planen Vorstand, Geschäftsführung und Betriebsrat eng abgestimmt eine temporäre Betriebsruhe in den europäischen Produktionswerken sowie ausgewählten Vertriebs- und Servicegesellschaften. Diese vorübergehende Unterbrechung dient dem Schutz der Gesundheit von Mitarbeitern, Kunden, Partnern und Lieferanten sowie der Sicherung von Beschäftigung. Für mindestens einen Monat soll die Betriebsruhe gelten.


Sensirion

Sensoren für Beatmungsgeräte

Für Corona-Patienten können Beatmungsgeräte ein lebensrettender Teil der Behandlung sein. Dies hat zur Folge, dass sich die weltweite Nachfrage nach Beatmungsgeräten stark erhöht hat. Das in Stäfa beheimatete Unternehmen Sensirion ist da nun gefordert, denn es ist ein marktführender Hersteller von Sensorik für Beatmungsgeräte. Die Mitarbeitenden würden unter hohen Hygiene- und Sicherheitsmassnahmen ihr Bestes geben, um der erhöhten Nachfrage für die lebensrettende Sensorik nachzukommen, heisst es in einer Mitteilung.

«Unsere hohe Innovationskraft zeigt sich auch heute. Das Entwicklungsteam arbeitet jetzt mit Hochdruck an einer neuen Sensorlösung, die rasch in ausreichenden Stückzahlen bereitgestellt und gleichzeitig einfach in Beatmungsgeräte implementiert werden kann. Das bedeutet, dass Beatmungsgerätehersteller in der aktuellen Notlage schnell genügend Geräte mit hoher Sicherheit und Zuverlässigkeit zur Verfügung stellen können», sagt Pascal Gerner, Director Product Management bei Sensirion.


SGSolution / HP

Angebote für medizinische Hilfsmittel aus dem 3D-Drucker


Stratasys

Gesichtsschutzmasken zum Drucken

Der 3D-Druckerhersteller Stratasys spendet Druckkapazität in allen Regionen. In den USA nahm sich das Unternehmen vor, bis zu einem Stichtag Ende März 5000 Gesichtsschutzschilde ohne Kosten für die Empfänger herzustellen. Das Unternehmen untersucht auch, wie dies in Europa eingeführt werden kann, um eine noch schnellere Produktionsrate zu erzielen. Jede 3D-Druckerei, die beim Drucken von Kunststoffrahmen helfen möchte oder andere Anfragen zur Unterstützung von Stratasys hat, kann dieses Online-Formular ausfüllen.


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