Gedruckte Elektronik formt die Mobilität von morgen

Individuelle Cockpits, adaptive Displays und ressourcenschonende Leuchtmodule: Auf der Lopec 2026 in München demonstriert die Branche, wie gedruckte Elektronik zur treibenden Kraft für Innovationen in der Automobilindustrie wird.

Wenn sich Türverkleidungen auf Knopfdruck farblich verändern und Cockpits statt Schaltern nahtlose Touchflächen zeigen, steckt dahinter mehr als kreative Spielerei: Es ist gedruckte Elektronik – und sie verändert das Fahrzeugdesign grundlegend. Auf der Lopec 2026, der internationalen Leitmesse für flexible und organische Elektronik (24.–26. Februar, München), steht die Mobilität im Fokus. Von Display-Technologien bis zu intelligenten Klebelösungen präsentiert die Branche neue Wege zu mehr Effizienz, Designfreiheit und Nachhaltigkeit.

Nachhaltigkeit beginnt im Material

Ein zentrales Thema: ressourcenschonende Komponenten. So zeigt das Spin-off Aumovio neue OLED-Displays mit reduziertem CO₂-Footprint. Unternehmen wie tesa setzen auf Debonding-on-Demand-Klebebänder, die das Recycling komplexer Bauteile erleichtern. Auch Hersteller wie Henkel, Covestro oder Sun Chemical stellen neuartige Werkstoffe für die flexible Elektronik vor.

Funktion wird zur Form

Touchsensoren aus Kohlenstoffnanoröhren, präsentiert von Canatu, eliminieren klassische Tasten im Interieur. Das schafft nicht nur Raum für Gestaltung, sondern auch neue Funktionalitäten. TactoTek kombiniert LEDs, Struktur- und Dekorelemente in einem einzigen Bauteil – ein Effizienzgewinn in der Fertigung. Und mit schaltbaren E-Ink-Panels lässt sich das Interieur sogar an die Stimmung der Passagiere anpassen.

Internationale Aufmerksamkeit

Das globale Interesse ist gross. Mit Changan und Naxnova bringen auch Akteure aus China und Indien ihre Entwicklungen auf die Bühne. Ob Sensorik für Fahrerassistenzsysteme oder Leuchtelemente für Innen und Aussen – die Bandbreite der Anwendungen zeigt: Gedruckte Elektronik ist bereit für den Serieneinsatz.