Höchste Sicherheit durch redundante Datenübertragung

Portables WLAN-Panel HGW 1033-3 von Sigmatek

Höchste Sicherheit durch redundante Datenübertragung

Portables WLAN-Panel HGW 1033-3 von Sigmatek

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Das portable WLAN-Panel HGW 1033-3 ((unterlegen mit Link auf Produktmeldung)) erfüllt mit SIL3 PL e den höchsten Sicherheitslevel für industrielle Anwendungen. Dessen Kerneigenschaften erläutert Beat Meili, Geschäftsführer der Sigmatek Schweiz AG, im Interview.

Von Markus Back

Wo sehen Sie im Schweizer Markt typische Anwendungen für das WLAN-Panel HGW 1033-3?

Unser Wireless-Panel ist für verschiedenste Anwendungen die richtige Wahl. Neben dem Maschinen- und Anlagenbau, inklusive Robotik, lässt sich dies ebenso in den Bereichen Bühnen- und Eventtechnologie, Verkehrstechnik sowie Medizintechnik einsetzen.

Das HGW 1033-3 gestattet eine intuitive Bedienung mit Mehrfinger-Gesten. Können Sie diese Mehrfinger-Gesten-Bedienung an einem Beispiel näher erklären?

Dem Applikationsingenieur stehen mit unseren Produkten alle Wege offen. So könnte dieser beispielsweise in seiner Applikation Funktionen aus der Consumer-Welt in das HGW integrieren, wie 2-Finger-Zoom-Gesten.

Optional lässt sich das WLAN-Panel mit Drehgebern ausstatten. Welchen zusätzlichen Nutzen bringen diese dem Anwender?

Mit den drei Drehgebern auf der Panel-Front lassen sich beispielsweise elektrische Achsen einfach und präzise von Hand in X-, Y- und Z-Richtung verfahren. Dadurch hat der Anwender seine Applikation im Blick und kann quasi blind einrichten beziehungsweise bedienen.

 «Durch die Drehgeber auf der Panel-Front lassen sich beispielsweise elektrische Achsen einfach und präzise von Hand verfahren.» 

 Beat Meili, Geschäftsführer Sigmatek Schweiz AG 

 «Durch die Drehgeber auf der Panel-Front lassen sich beispielsweise elektrische Achsen einfach und präzise von Hand verfahren.» 

 Beat Meili, Geschäftsführer Sigmatek Schweiz AG 

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Das HGW 1033-3 lässt sich bis zu zwei Stunden bei vollem Betrieb nutzen. Was macht der Anwender, wenn der Akku leer und die Arbeit noch nicht beendet ist?

Es besteht die Möglichkeit, bei einer länger dauernden Inbetriebnahme das Panel direkt mit einem externen Akku-Pack zu versorgen, welchen der Bediener bequem in der Hosentasche mitführen kann. Dieser wird mittels der auf dem Bediengerät vorhandenen USB-C-Schnittstelle angeschlossen.

Es lassen sich mehrere Maschinen- und Anlagenteile mit einem WLAN-Panel bedienen. Wo ist die maximale Obergrenze?

Die maximale Obergrenze ist momentan mit 99 definiert. Das bedeutet, dass theoretisch bis zu 99 Maschinen mit einem HGW gekoppelt werden können. Da der Benutzer immer genau wissen muss, mit welcher Maschine sein HGW gerade gekoppelt ist, wird die eindeutige Maschinennummer am HGW mittels 7-Segment-Anzeige dauerhaft sichtbar gemacht.

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Das mobile Bedienpanel HGW 1033

wlan panel von Sigmatek hgw

Das mobile Bedienpanel HGW 1033 kommt ganz ohne Kabel aus und beseitigt somit eine potenzielle Stolperfalle. Neben dem 10,1-Zoll-Multitouchscreen und einem integrierten Akku-Pack verfügt das Bediengerät über ein Standard-WLAN-Interface. Die redundante Datenübertragung auf separaten Frequenzbändern (2,4 und 5 GHz) minimiert die Wahrscheinlichkeit von Übertragungsfehlern und erhöht somit die Verfügbarkeit des Funknetzes.

Um die Sicherheit von Mensch und Maschine zu garantieren, wurde mit dem HGW eine TÜV-zertifizierte HMI-Lösung mit Not-Halt, Zustimmtaster und Schlüsselschalter entwickelt. Wie bei verdrahteten Modellen nutzt Sigmatek auch hier das Black-Channel-Prinzip zur Safety-Datenübertragung.

Das Bediengerät lässt sich im laufenden Betrieb mit verschiedenen Maschinen koppeln, wodurch nicht für jede Maschine ein eigenes Panel zur Verfügung gestellt werden muss. Ebenso flexibel gestaltet sich der Einrichtbetrieb durch das jüngste HGW 1033-32 mittels drei Drehgebern an der Front. Die Anlage kann im Auge behalten werden, während eine quasi-blinde Bedienung ermöglicht wird.

Das HGW 1033-3 überträgt die Signale Safety über WLAN. Bis zu was für einem Abstand vom Sender/Empfänger ist diese Sicherheit gegeben?

Hier kann keine generelle Aussage getroffen werden, denn die Qualität des Funksignales ist wie zu Hause stark von der vorhandenen Infrastruktur abhängig. Typische Störgrössen sind an dieser Stelle andere Maschinen- oder Anlagenteile, welche EMV-Strahlungen erzeugen, oder Zwischenwände und Böden innerhalb der Gebäudeinfrastruktur. Die Anzahl der Teilnehmer im vorhandenen Wireless-Netzwerk spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle. An dieser Stelle kann jedoch durch entsprechende Kanalwahl die Verbindung optimiert werden. Auch das Konzept der redundanten Datenübertragung auf zwei Frequenzen (2,4 und 5 GHz) verringert die Ausfallswahrscheinlichkeit, was die Verbindungsqualität ebenfalls erhöht.

Die Signalübertragung des HGW 1033-3 erfolgt über das Black-Channel-Prinzip. Was ist dessen Kerneigenschaft?

Die Kerneigenschaft des Black-Channels besteht darin, dass jeder der beiden Teilnehmer (in unserem Fall bestehend aus HGW und Safety-CPU als Teil der Maschine) sich zu jeder Zeit in einem bekannten Zustand befindet. Über regelmässige Datenpakete wird die Funktion und Erreichbarkeit des Gesprächspartners überprüft. Sollte ein Teilnehmer nicht mehr antworten, aus welchen Gründen auch immer, so gehen beide Teilnehmer in einen sicheren Zustand. Dieses Konzept haben wir auch für unser HGW und dessen Sicherheitselemente, zudem Schlüsselschalter, Zustimmtaster und Not-Halt zählen, umgesetzt. So erreichen wir den höchsten Sicherheitslevel im industriellen Umfeld von SIL3 PL e.

SmartPro 4.0

Das portable und drahtlose Bedienpanel HGW 1033-3 ist Teil des Projekts «SmartPro 4.0». Bei diesem haben verschiedene Partner eine Industrie-4.0-Demonstrationsanlage unter der Leitung des Instituts für Mechatronische Systeme (IMS) und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) realisiert.

An dem Demonstrator, den die Öffentlichkeit für Studienzwecke nutzen kann, werden alle Aspekte der Smart Factory anschaulich dargestellt. Neben dem Bedienpanel werden in diesem von Sigmatek ein 19-Zoll-TFT-Multitouch-HMI sowie die S-DIAS-Safety-Steuerungsplattform eingesetzt.

Die Kommunikation zwischen allen in der Anlage enthaltenen, intelligenten Systemkomponenten, erfolgt mittels OPC UA.

Impressum

Autor: Markus Back, Chefredaktor Print «Technik und Wissen»

Bildquelle: Sigmatek

Publiziert von Technik und Wissen

Informationen

Sigmatek Schweiz AG
sigmatek-automation.ch

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