Ein Gebäude des Dorfs, das 26 Wohnungen beherbergt, ist mit einem innovativen System zur Filterung des Abwassers aus Duschen, Küchen und Toiletten ausgestattet, sodass es wiederverwendet werden kann. Dank der Neostep-Lösung von Nereus wird dieses Wasser so weit gereinigt, dass es trinkbar ist und für die Toilettenspülung, die Waschmaschine, die Reinigung und die Bewässerung von Grünflächen verwendet werden kann. Darüber hinaus gewinnt das System Wärme aus dem Abwasser zurück, um sie zur Erwärmung des Brauchwassers zu nutzen. Ziel des Cycle-Gebäudes ist es, 90 % des Abwassers zu recyceln und den Wasserverbrauch um 60 % zu senken, während gleichzeitig der Energieverbrauch begrenzt wird.
Dynamische Filtrationstechnologie für niedrigen Energieverbrauch
Neostep von Nereus nutzt eine dynamische Filtrationstechnologie mit sehr niedrigem Energieverbrauch. Das 2013 gegründete Unternehmen Nereus ist führend auf dem Gebiet der dynamischen Filtration in Frankreich. Im Gegensatz zur traditionellen Frontalfiltration, bei der die Partikel an der Filteroberfläche haften bleiben, wird bei der Tangentialfiltration die Flüssigkeit unter Druck durch den Filter geleitet, wodurch die Partikelansammlung begrenzt wird. Die dynamische Filtration ist eine innovative Variante der Tangentialfiltration, die einen hohen Permeatdurchsatz ermöglicht und dank der mit hoher Scherkraft rotierenden Membranen das Risiko einer Verstopfung erheblich reduziert. Diese Methode verbraucht rund 80 % weniger Energie und ist damit eine effiziente und umweltfreundliche Lösung.
Eine Lösung für die Stadt
Die Neostep-Kompaktkläranlage kann in der Nähe ihres Einsatzortes installiert werden, sei es in Parks und Gärten, in Ökovierteln oder in nachhaltigen Gebäuden. Diese Systeme sind kompakt, werden im Werk getestet und betriebsbereit geliefert. Guilhem Molles, Technischer Direktor von Nereus, sagt: «Wir brauchen Komponenten, die kompakt und vor allem zuverlässig sind, denn es ist entscheidend, dass wir Reparaturen vor Ort weltweit vermeiden können.» Neostep beinhaltet die neueste Membrantechnologie, die eine dynamische Ultrafiltration in Kombination mit einer biologischen Behandlung ermöglicht, gefolgt von einer abschliessenden Umkehrosmose-Filtrationsstufe. Mit dieser Lösung werden bis zu 497 kWh Wärme pro Jahr zurückgewonnen, was einer Vermeidung von 92 Tonnen CO₂-Emissionen entspricht.
SMC: Reaktionsfähigkeit und ein hervorragendes Produkt
In der Anlage des Olympischen Dorfes werden 12 Wasserkreisläufe verwaltet, die jeweils von 3 Schrägsitzventilen gesteuert werden. Diese Ventile öffnen und schliessen die Leitungen, um sie zu reinigen oder bei Bedarf ausser Betrieb zu nehmen. Gesteuert werden sie von einem SMC-Ventilknoten. Guilhem Molles erklärt weiter: «Nachdem wir die Ventilinseln verschiedener Unternehmen auf dem Markt getestet hatten, entschieden wir uns für die von SMC angebotene Lösung aufgrund ihrer Kompaktheit und überlegenen Robustheit.
Die wasserfesten pneumatischen Ventilinseln von SMC mit ihrer IP 67-Zertifizierung sind für Installationen, die mit Wasser gereinigt werden müssen, unerlässlich.» Diese pneumatischen Ventilblöcke sind für eine Lebensdauer von bis zu 5'000’000 Zyklen ausgelegt und verfügen über IO-Link-Kommunikation. Guilhem Molles fügt hinzu: «Für korrosivere Umgebungen, wie z. B. in Küsten- oder Tropenregionen, haben wir eng mit SMC zusammengearbeitet und AMG-Wasserabscheider, die bis zu 99 % des Wassers entfernen, sowie FRL-Luftaufbereitungseinheiten eingesetzt.»
Eine zukunftsorientierte Lösung
«Diese Technologie hat grosses Potenzial, da sie wenig Energie verbraucht. Obwohl der Preis der Membranen nach wie vor hoch ist, wird die Rentabilität der Investition auf etwa 5 Jahre geschätzt», erklärt Guilhem Molles. Doch ihre Kosten sinken ständig. Derzeit werden sie vor allem in der Industrie und im tertiären Sektor eingesetzt, aber aufgrund der Vorteile der Technologie wird erwartet, dass sie sich auch in Kläranlagen, die grosse Energieverbraucher sind, durchsetzen werden. SMC unterstützt Nereus bei all diesen Entwicklungen.
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Textquelle: SMC
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Redaktionelle Bearbeitung: Technik und Wissen
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