
Fünfachsbearbeitung, 24/7-Serienbetrieb und hohe Automatisierung – Maschinenbauer Heller zeigt, wie sich Aerospace-Komponenten effizient und qualitativ hochwertig fertigen lassen.
Redaktionelle Bearbeitung: Technik und Wissen
Heller, 1894 gegründet und heute ein international aktiver Maschinenbauer mit Hauptsitz in Nürtingen, hat sich als Partner der Luft- und Raumfahrt etabliert. Insbesondere die fünfachsigen Bearbeitungszentren der Baureihen F und HF kommen dort zum Einsatz, wo hohe Stückzahlen auf gleichbleibende Qualität treffen. Ein Beispiel für diese enge Verbindung: Die Mitgliedschaft beim renommierten Advanced Manufacturing Research Centre (AMRC) in Sheffield, das als eines der weltweit führenden Aerospace-Forschungszentren gilt.
Zunehmender Produktionsdruck in der Luftfahrtindustrie
Die Luftfahrtbranche steht unter Hochdruck: Auftragszuwächse müssen mit gleichbleibend hoher Qualität, kurzen Durchlaufzeiten und maximaler Prozesssicherheit bewältigt werden. Null-Fehlteil-Toleranz, hundertprozentige Nachverfolgbarkeit und niedrige Stückkosten sind keine Wunschliste, sondern Standard. Werkzeugmaschinen müssen diesen Ansprüchen gerecht werden – und genau hier setzt Heller an.

All-in-one-Bearbeitung: Fräsen und Drehen in einer Maschine
Mit der Mill-Turn-Funktion bietet Heller für die F- und HF-Baureihen eine kombinierte Fräs-Dreh-Bearbeitung. Möglich macht das ein leistungsstarker Drehrundtisch mit Drehzahlen bis 1050 min-1. Die Komplettbearbeitung in einer Aufspannung sorgt für höhere Genauigkeit, geringere Taktzeiten und niedrigere Herstellkosten – etwa bei komplexen Komponenten wie Fan-Hubs aus Titan oder Turbinengehäusen aus Superlegierungen.
Vielfalt in Grösse und Werkstoff: Hellers Aerospace-Portfolio
Ob Pylon-Brackets, Strukturbauteile oder Fahrwerkskomponenten: Die F- und HF-Baureihen decken ein breites Spektrum ab. Auch die vierachsigen Bearbeitungszentren H 5000 und H 6000 sind im Einsatz, etwa für kleinere oder mittelgrosse Titanbauteile. Entscheidend ist stets die Kombination aus hoher Volumengenauigkeit, exzellenter Oberflächenqualität und reproduzierbarer Performance.
Automatisierung als Modulsystem
Heller ermöglicht verschiedenste Automatisierungsstufen – vom integrierten Palettenwechsler bis zur Anbindung externer Speicher- oder Robotersysteme. Mit der Option «Automation Ready» lassen sich auch nachträglich alle gängigen Automatisierungssysteme anbinden, ohne die Maschinenarchitektur zu verändern. Diese Flexibilität ist besonders wertvoll für Betriebe, deren Produktportfolio sich dynamisch entwickelt.

Benutzerfreundlich bis ins Detail
Alle Maschinen punkten mit guter Zugänglichkeit, heller Ausleuchtung und intuitiver Steuerung. Die standardmässig verbaute Sinumerik-One-Steuerung von Siemens, kombiniert mit dem modernen Heller Operation Interface, erleichtert das Einrichten und Bedienen. Ergonomische Pulte mit grossen Touchscreens unterstützen das Arbeiten auch bei komplexen Bauteilen.
Kooperation mit dem AMRC: Forschung für die Zukunft
Im Mai 2025 nahm das AMRC ein horizontales Bearbeitungszentrum vom Typ Heller F 6000 in Betrieb. Die fünfachsige Maschine ist Teil eines autonomen Werkzeugraum-Demonstrators, mit dem das AMRC Forschung an Echtzeitdatenanalyse, Fachkräfteentlastung und resilienten Lieferketten betreibt. Heller liefert damit nicht nur Maschinen, sondern auch Innovationsbeiträge für die gesamte Branche.
Fazit: Aerospace verlangt nach Langzeitqualität
Heller begegnet den hohen Anforderungen der Luft- und Raumfahrt mit durchdachten Maschinenkonzepten, langjähriger Erfahrung und enger Kooperation mit Forschung und Industrie. Die Kombination aus Fräs-Dreh-Technologie, Automatisierung und Nutzerzentrierung macht die Bearbeitungszentren zu einem zentralen Baustein in modernen Aerospace-Fertigungen.
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Textquelle: Heller
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