Der chinesische Präzisionsteile-Hersteller Evermore optimiert seine Fertigung mit Rundschleifmaschinen von Studer – und stärkt so seine Wettbewerbsfähigkeit in dynamischen Zukunftsmärkten wie Medizintechnik, Automotive und Elektronik.
Redaktionelle Bearbeitung: Technik und Wissen
In der Industriestadt Jiaxing, gut zwei Stunden südwestlich von Shanghai, läuft die Produktion auf Hochtouren. Inmitten einer akribisch durchorganisierten Maschinenhalle beobachtet der erfahrene Mitarbeiter Chen konzentriert das Bedienpanel einer CNC-Universal-Aussenrundschleifmaschine vom Typ Studer S31. Die Luft ist erfüllt vom gleichmässigen Surren der Spindeln – ein akustischer Beleg für die Kontinuität und Präzision, mit der hier gefertigt wird.
Seit über 20 Jahren produziert Evermore hochwertige Maschinenkomponenten, unter anderem Werkzeughalter für die Automobilindustrie, Medizintechnik und Elektronikfertigung. Das Unternehmen setzt dabei gezielt auf technologische Partnerschaften – allen voran mit dem Schweizer Schleifmaschinenhersteller Studer, Teil der United Grinding Group.
«Die Studer-Maschinen arbeiten mit extrem hoher Genauigkeit. Die Ausschussrate ist kaum messbar», sagt Chen, der seit fast zwei Jahrzehnten zum Stammpersonal gehört und derzeit C6-Werkzeughalter mit polygonalem Querschnitt überwacht.
Vertrauen als Fundament industriellen Erfolgs
Der Wandel vom lokalen Anbieter zum international anerkannten Technologielieferanten begann im Jahr 2000. Damals gründete Barry Liaos Vater die chinesische Tochtergesellschaft. Heute leitet Liao junior das Unternehmen, das sich in einem anspruchsvollen Marktumfeld behauptet – auch dank einer langfristigen, engen Kooperation mit Studer.
«Studer war für uns von Anfang an mehr als ein Lieferant – die Beratung war entscheidend», betont Liao. Wu Kui, Sales Manager und Technologieberater bei United Grinding China, ergänzt: «Wir haben gemeinsam Maschinenkonfigurationen entwickelt, die exakt auf Evermores Fertigungsprozesse zugeschnitten sind.»
Der persönliche Einsatz reicht bis zur Schulung von Maschinenbedienern vor Ort. Die Resultate sind messbar: Prozesse wurden zusammengeführt, Umrüstzeiten verkürzt und komplexe Geometrien lassen sich in einer einzigen Aufspannung bearbeiten.
Technologievielfalt für differenzierte Anwendungen
In der rund 14'000 Quadratmeter grossen Produktionsstätte sind heute mehrere Studer-Maschinen im Einsatz. Zwei Innenrundschleifmaschinen des Typs S131 fertigen hochpräzise Innenbohrungen und Gewinde in Miniaturkomponenten. Ihre kompakte Bauweise, kombiniert mit Linearmotoren, StuderGuide-Führungssystem und automatisierter Werkstücktisch-Schwenkung, bietet höchste Wiederholgenauigkeit.
Für das Aussenrundschleifen polygonaler Wellen kommt die universelle S31 zum Einsatz. Mit ihrer B-Achse in Hochauflösung (0,00005°) meistert sie Innen-, Aussen- und Stirnschleifen in einem Durchgang. Ergänzt wird der Maschinenpark durch die wirtschaftliche, in China gefertigte KC33, die sich besonders beim Aussengewinde-Schleifen von Stellschrauben bewährt hat.
Qualität, die sich rechnet
«Die Kombination aus Prozesssicherheit, einfacher Bedienbarkeit und kurzen Umrüstzeiten hat unsere Produktivität klar verbessert», bilanziert Liao. In Verbindung mit der gestiegenen Produktqualität senkt dies nicht nur die Stückkosten, sondern stärkt auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.
Doch die Technologie ist nur ein Teil der Gleichung. Ebenso zentral ist das partnerschaftliche Verhältnis zu Studer – ein Faktor, der sich in dringlichen Situationen bewährt hat. «Als ein kurzfristiger Kundenauftrag kam, haben wir innert Stunden eine optimale Lösung gefunden», erinnert sich Liao.
Blick nach vorn: KI und digitale Transformation
Mit wachsendem Innovationsdruck in der Industrie, insbesondere bei neuen Werkstoffen und Miniaturisierung, steigen auch die Anforderungen an die Schleiftechnik. Studer verfolgt hier eine klare Innovationsagenda – mit digitaler Prozessintegration, KI-basierten Parametervorschlägen und hoher Anpassungsfähigkeit.
«Die Echtzeitanpassung von Schleifparametern durch künstliche Intelligenz ist eine spannende Entwicklung», sagt Liao. Wu Kui sieht darin auch Potenzial für die gesamte United Grinding Group. Und er betont: «Studer bleibt technologisch an der Spitze – das hilft unseren Kunden, ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.»
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