Durch ihren Wirkungsgrad von bis zu 96 Prozent arbeiten die Stromversorgungen «PRO2» selbst unter beengten Einbaubedingungen sehr zuverlässig. In Kombination mit ihrem erweiterten Betriebstemperaturbereich sowie einem leistungsstarken Top- und Powerboost eignen sie sich damit auch für Anwendungen im rauen Umfeld.

Mit den Stromversorgungen «PRO2» schlägt Wago ein neues Kapitel auf. Die zur Hannover Messe 2019 vorgestellte Reihe umfasst zunächst vier einphasige und zwei dreiphasige Geräte, die einen Leistungsbereich von 120 bis 980 W abdecken. Die Netzgeräte verfügen über einen Eingangsspannungsbereich von 90 bis 264 VAC (einphasig) beziehungsweise 340 bis 550 VAC (dreiphasig) und einem einstellbaren Ausgang (bis 28,5 VDC). Die Stromversorgungen entsprechen bis 2000 Meter über Normalnull der Überspannungskategorie OVC III und bis 5000 Meter OVC II.

Hohe Leistungsreserven

Der hohe Wirkungsgrad von bis zu 96 Prozent bei schlanken Abmessungen von 30 / 50 / 70 / 120 x 130 x 130 mm (Breite / Höhe / Tiefe) schafft neue Möglichkeiten in der Konstruktion. Durch die geringere Verlustleistung reduziert sich der Kühlaufwand, wodurch in manchen Applikation komplett auf separate Kühlvorrichtungen verzichtet werden kann. Dies gestattet auch ein Design-In unter beengten Einbaubedingungen und erlaubt die Planung mit kleineren Schaltschrankeinheiten.

Unterstützt wird der Gedanke des schlanken Designs durch einen Powerboost von 150 Prozent des Ausgangsstroms für bis zu 5 s. Diese Leistungsreserve erübrigt überdimensionierte Stromversorgungen, da beispielsweise Kondensatoren oder die Spulen von Schützen schneller aufgeladen sind. Für zusätzliche Freiheitsgrade sorgt der Topboost von 600 Prozent des Ausgangsstroms für bis zu 15 ms, da die PRO2 damit ausreichend Spitzenstrom, beispielsweise für das sichere Auslösen von Schmelzsicherungen und Leistungsschutzschaltern, liefert.

Ausgezeichnetes Kaltstartverhalten

Unterstützt wird der Ansatz eines «Grünen Designs» durch die verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten der PRO2-Stromversorgungen. Über ein separates Kommunikationsmodul (IO-Link, Modbus, Ethernet, etc.) können diese fest mit einer SPS verbunden werden. Damit können nicht nur Daten aus dem Netzteil gespeichert und für die Energieoptimierung analysiert werden, sondern diese über ein SPS-Signal in den Standby-Modus oder zur Energieeinsparung sogar ganz abgestellt werden.

Durch den erweiterten Betriebstemperaturbereich von -25 bis 70° C lässt sich die PRO2 selbst in rauen Umgebungen in den Schlafmodus versetzen oder komplett ausschalten. Ein ausgezeichnetes Kaltstartverhalten bis -40° C garantiert dabei zu jeder Zeit die Einsatzbereitschaft der Stromversorgung. Durch ihr Derating erst ab 60° C arbeitet sie selbst in Hochtemperaturanwendungen äusserst zuverlässig.

MTBF von 1 Million Stunden

Die Installation und Inbetriebnahme der Stromversorgungen «PRO2» ist denkbar einfach. Durch die etablierte Federklemmtechnik reduzieren sich bereits bei der Verdrahtung der Netzgeräte Zeit- und Kostenaufwand. Ausserdem bieten die Steckverbinder den Vorteil, mit vorkonfektionierten Kabeln zu arbeiten. Dies spart zusätzliche Kosten und erleichtert die Inbetriebnahme, da die Kennzeichnung nach EN 81346-2 für eine klare Anschlussstellenkennzeichnung sorgt. Der ausgeführte Kommunikationsanschluss gestattet anschliessend eine sehr schnelle und einfache Konfiguration der gewünschten Parameter.

Durch eine MTBF von 1 Million Stunden bei 25° C und bewusst überdimensionierte Kondensatoren garantieren die Stromversorgungen «PRO2» einen störungsfreien Betrieb. Die neue Gerätereihe ist nach UL 61010-1 sowie UL 61010-2-201 zertifiziert, weitere Zulassungen wie HazLoc UL 12.12.01, DNVGL, ABS und KR sind derzeit in Vorbereitung.