Trends bei den Granulat-, Pulver- und Schüttguttechnologien

Solids Zurich 2018: Zeigen, was den gestiegenen Anforderungen gerecht wird

Trends bei den Granulat-, Pulver- und Schüttguttechnologien

Solids Zurich 2018: Zeigen, was den gestiegenen Anforderungen gerecht wird

Trend Digitalisierung: Kaeser Kompressoren will mit dem Sigma Air Manager 4.0 die Vernetzung des gesamten Druckluftsystems vorantreiben. (Bild: Kaeser Kompressoren)

 

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Die Digitalisierung wird auch auf der Solids Zurich 2018 ein grosses Thema sein. Doch es gibt noch weitere Trends, welche die Aussteller der Leitmesse für Granulat-, Pulver- und Schüttguttechnologien beschäftigen.

Die Digitalisierung hält in allen Branchen und bei fast allen Komponenten Einzug. Deshalb dürfte auch auf der kommenden Solids in Zürich dieser digitale Wandel ein grosses Thema sein. Vom Trend ausgenommen sind auch die Druckluftsysteme nicht. «Ja, die Digitalisierung und ganz generell die Vernetzung sind ein eindeutiger Trend bei uns», sagt etwa Michael Juhas, Geschäftsleiter der Firma Kaeser Kompressoren.

Diesem Trend entsprechend hat man mit dem Sigma Air Manager 4.0 (SAM 4.0) ein Druckluftmanagementsystem unter dem Fokus «maximal mögliche Energieeffizienz in der Drucklufterzeugung» und «Vernetzung des gesamten Druckluftsystems» im Sortiment. «Wichtig dabei ist, dass bei einem solchen Managementsystem auch die externe Vernetzung für die Predictive Maintenance vorhanden ist, also zum Beispiel die einfache Einbindung in kundeninterne Leitsysteme zwecks Monitoring, Analyse und Überwachung der Anlage», meint Juhas.

Siemens-Produktionswerke geben die Richtung bei Industrie 4.0 vor

Auch bei Siemens ist die Digitalisierung das grosse Thema. «Unser Trend ist die digitale Fabrik», heisst es bei Siemens Schweiz. Das Elektronikwerk Amberg ist das Vorzeigebeispiel für die Anwendung der Digital Enterprise Suite von Siemens, welche den ganzheitlichen Ansatz verfolgt, eine traditionelle Wertschöpfungskette in einen integrierten Produkt- und Produktionslebenszyklus umzuwandeln.

Produkte kommunizieren dabei mit Maschinen dank IT-gesteuerten Prozessen und steuern ihre Fertigung selbst. Die Automatisierung ermöglicht höchste Qualität in kurzer Zeit zu niedrigen Preisen.

 

Siemens stellt in diesem Video sein Werk in Haguenau vor. (Quelle: Youtube-Kanal Siemens)

Auch bei Siemens ist die Digitalisierung das grosse Thema. «Unser Trend ist die digitale Fabrik», heisst es bei Siemens Schweiz. Das Elektronikwerk Amberg ist das Vorzeigebeispiel für die Anwendung der Digital Enterprise Suite von Siemens, welche den ganzheitlichen Ansatz verfolgt, eine traditionelle Wertschöpfungskette in einen integrierten Produkt- und Produktionslebenszyklus umzuwandeln.

Produkte kommunizieren dabei mit Maschinen dank IT-gesteuerten Prozessen und steuern ihre Fertigung selbst. Die Automatisierung ermöglicht höchste Qualität in kurzer Zeit zu niedrigen Preisen.

Reinhaltung der Luft — seit vielen Jahren eine Herausforderung

Weil die regulatorischen Massnahmen in der Branche immer wieder neue Lösungen hervorrufen, werden neben der Digitalisierung auch Dauerthemen wie Explosionsschutz oder Reinhaltung der Luft noch lange Trends bleiben. Florian Seifert, Geschäftsführer der Firma WAM Helvetia aus Nebikon: «Tatsächlich sind der Schutz der Umwelt und die Reinhaltung der Luft Themen, die uns seit vielen Jahren immer wieder vor neue Herausforderungen stellen. Die stetige Reduzierung von Emissionen ist hierbei der wichtigste Ansatzpunkt.»

Um die wachsenden Anforderungen in diesem Bereich zu erfüllen und sowohl dem Anlagenbauer als auch dem Betreiber der Anlage die Sicherheit zu bieten, dass er auch zukünftige Regularien erfüllt, hat WAM den Silo-Entlüftungsfilter «Silotop» weiterentwickelt. Der neue «Silotop Zero» kommt durch den Einsatz von «Absolute»-Filtermedien mit einer wesentlich geringeren Filterfläche als herkömmliche Silo-Entlüftungsfilter aus und reduziert dennoch den Reststaubgehalt auf unter 1 mg/Nm³ Luft. Wie auch beim Vorgänger ist die Abreinigungseinheit wartungsfreundlich in der Wetterhaube integriert und ermöglicht so einen schnellen und einfachen Wechsel der Filterelemente. Das Edelstahlgehäuse des «Silotop Zero» weist das gleiche Flanschmass auf wie sein Vorgänger, somit kann der Filter auch auf bestehenden Anlagen eingesetzt werden.

Weiterentwicklung des Explosionsschutzes nach ATEX

Beim Explosionsschutz sei die kontinuierliche Weiterentwicklung nach ATEX ein wichtiger Trend, der grossen Einfluss auf das Produktportfolio habe, sagt Andreas Hüttinger, Geschäftsführer der Firma Keller Lufttechnik in St. Gallen. Der Explosionsschutz hat generell auf viele der Firmenprodukte einen direkten Einfluss. Hüttinger: «Als ein Beispiel zeigen wir auf der Solids Zurich 2018 unsere weiterentwickelte Rückschlagklappe ProFlapPlus III, die zur Explosions-entkopplung zwischen Filteranlage und Bearbeitungsprozess eingesetzt wird.» Die ProFlapPlus III ist als Schutzsystem gemäss EU-Richtlinie 2014/34/EU (ATEX 114) zertifiziert und nach der neuesten Norm EN 16447 geprüft und zugelassen. «Sie nimmt dadurch eine deutliche Vorreiterstellung im Markt ein», sagt Andreas Hüttinger.

Explosionsschutz nach ATEX: Explosionsfähige Stäube sicher absaugen und abscheiden. (Quelle: Youtube-KanalKeller Lufttechnik GmbH + Co. KG)

BFM-Verbinderlösung mit werkzeugfreier, einfacher Handhabung

«Auch die hygienischen und produktionstechnischen Anforderungen und die Standards steigen im Lebensmittel- und Pharmabereich stetig», meint Jan Rudolf von Rohr, Produktmanager bei der Firma Swissfilter aus Muhen. Um in diesem Bereich up to date zu sein, zeigt die Firma deshalb an der Solids Zurich 2018 in Zürich den flexiblen BFM-Verbinder.

Der flexible BFM-Verbinder trägt mit seiner 100-Prozent-Staubdichtigkeit dazu bei, die hygienischen Standards in der Produktion massiv zu erhöhen und so die einwandfreie Produktqualität zu gewährleisten. «Ausserdem punktet die BFM-Verbinderlösung mit ihrer werkzeugfreien, einfachen Handhabung und professionellen Optik. Aufgrund dieser einzigartigen Produkteigenschaften können einerseits höchste hygienische Standards eingehalten und andererseits geringe Maschinenstillstandzeiten erreicht werden», erklärt Jan Rudolf von Rohr.

Auch Christian Heiniger, Verkauf Kundendienst bei der Firma Wirtech, beobachtet den Trend zu immer höheren hygienischen und produktionstechnischen Anforderungen. «Alle neu entwickelten Produkte und jene, die wir im Sortiment haben, berücksichtigen diese hohen Ansprüche», meint er.

Effizientere und sicherere Prozesse dank Heartbeat Technology

Bei Endress + Hauser ist die Suche nach effizienteren und sicheren Prozessen ein Trend, der immer wieder durch neue Technologien einen Schub bekommt. Dies dürfte auch mit der sogenannten Heartbeat Technology der Fall sein. «Mit dieser Technologie liefern Messgeräte weit mehr Informationen als herkömmliche Messgeräte.

Die Geräte gewährleisten über viele zusätzliche interne Prüfungen einen sicheren Anlagenbetrieb», erklärt Jörg Eifert, Produktmanager Füllstand bei Endress + Hauser. Durch diese internen Prüfungen können auch prozessbedingte Einflüsse wie Ansatzbildung am Sensor (z. B. bei Füllstandsmessung oder Durchflussmessungen) erkannt werden, und somit kann eine Wartung schon angefordert werden, bevor das Equipment ausfällt oder Schaden nimmt. Dies erhöht die Verfügbarkeit und spart Ressourcen.

Auf der Solids zeigt die Firma das 80-GHz-Schütt¬gutradar, das aufgrund der hohen Messfrequenz einen engen Abstrahlwinkel und gute Reflexionen selbst auf schwierigen Medien bietet. Dank der Heartbeat-Technology kann eine Ansatzbildung an der Antenne erkannt und über den Spülluftanschluss abgereinigt werden. Ein regelmässiges Reinigen der Antenne mit teurer Druckluft entfällt, da nur noch bei Bedarf gereinigt wird.

Impressum

Autor: Eugen Albisser

Informationen

Endress + Hauser (Schweiz) AG, ch.endress.com

Kaeser Kompressoren AG, de.kaeserkompressoren.ch

Keller Lufttechnik AG, keller-lufttechnik.ch

Siemens Schweiz AG, siemens.ch

Swissfilter AG, swissfilter.ch

WAM Helvetia GmbH, wamhelvetia.ch

Wirtech, wirtech.ch

Solids Zurich 2018, easyfairs.com/de/solids-schweiz-2018

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