Hochleistungsfähige ERP-Systeme, die mit KI-Technologien umzugehen wissen, optimieren nicht nur Prozessketten oder steigern die Mitarbeiterproduktivität. Sie unterstützen Hersteller auch dabei, innovative digitalisierte Geschäftsmodelle und Plattformen zu entwickeln.
Wer heute einen mittelständischen Fertiger fragt, warum er in Digitalisierung investiert, wird sehr schnell auf die Optimierung von Prozessketten und die Steigerung der Mitarbeiterproduktivität verwiesen. Hochleistungsfähige ERP-Systeme bieten hierfür enormes Potenzial. Doch sie liefern noch mehr: Moderne ERP-Systeme, die mit KI-Technologien umzugehen wissen, unterstützen Hersteller dabei, innovative digitalisierte Geschäftsmodelle und Plattformen zu entwickeln.
ERP-System als digitales Rückgrat
Digitalisierung bedeutet nicht nur Menschen, Maschinen und Dinge zuverlässig miteinander zu verknüpfen und die so entstehenden Datenberge zu verarbeiten. Vielmehr steht die intelligente Auswertung und Analyse von Daten im Mittelpunkt. Die zentrale Plattform zur Verknüpfung und Verarbeitung ist das ERP-System, das als digitales Rückgrats eines Unternehmens die Datenströme aus Produktion, Logistik, Entwicklung, Vertrieb und der Unternehmenssteuerung vereint.
Ein modernes ERP-System unterstützt als Daten- und Prozessintegrationsplattform alle Prozesse im Unternehmen. Es schafft damit eine Durchgängigkeit von Abläufen über alle Ebenen und gewährleistet eine einheitliche Datenbasis als «Single Source of Truth». Das ERP-System verbessert die Kommunikation und Interaktion über Abteilungen hinweg, aber auch zu Lieferanten und Kunden und gestaltet so die gesamten Abläufe effizienter. Auf C-Level-Ebene ermöglicht es zusammen mit Business-Intelligence-Tools schnelle Entscheidungen. In Projekten hilft ein ERP-System daneben, immer wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren und wertschöpfende Prozesse systematisch abzubilden.
Ein modernes ERP-System schafft eine einheitliche Datenbasis als «Single Source of Truth»
Achillesferse Datenqualität
Die Datenbasis entscheidet, wie gut ein Prozess funktioniert. Denn ohne entsprechende Datenqualität lassen sich keine validen Aussagen und Entscheidungen tätigen. Weder die Aufbereitung von Daten in Dashboards noch die Bereitstellung von Analysefunktionalität ist viel wert, wenn die Qualität der Daten nicht stimmt. Hier haben mittelständische Unternehmen aktuell noch den grössten Nachholbedarf. Auch an dieser Stelle helfen moderne ERP-Systeme durch automatisierte Werkzeuge zur Qualitätsanalyse von Daten weiter.
Künstliche Intelligenz ante portas
Ein modernes ERP führt alle relevanten kaufmännischen, logistischen und produktionstechnischen Daten zusammen und fungiert als Schnittstelle zu Drittsystemen, Plattformen und Services. Es optimiert Geschäftsprozesse, verdichtet Daten zu Kennzahlen und wird so zur Daten- und Prozesszentrale. Aber erst durch den flächendeckenden Einsatz von KI-Technologien wird die Vision von sich selbst steuernden und optimierenden Produktionsprozessen perspektivisch Realität. Erste, konkrete Lösungen mit Künstlicher Intelligenz fassen aktuell in der ERP-Welt Fuss, zum Beispiel im Service. Denn gerade, weil sich in den Geschäftsmodellen ein deutlicher Wandel vom Produkt zu mehr Dienstleistung abzeichnet, ist es mehr als konsequent, den Service so intelligent wie nur möglich aufzustellen: etwa durch ein KI-gestütztes Wissensmanagement.
KI-gestützte ERP-Lösungen: ein konkretes Praxisbeispiel
Ein konkretes Praxisbeispiel dazu: die ERP-Firma proAlpha kooperiert seit einigen Jahren mit dem Anbieter für KI-basierte Service-Lösungen Empolis. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, Lösungen zu entwickeln, die die Entscheidungen von Mitarbeiter*innen im Service- & After Sales-Bereich verbessern. So sollen diese Mitarbeitenden in die Lage versetzt werden, in einem vorliegenden Servicefall innerhalb kürzester Zeit Servicebelege, aber auch eine komplette Maschinendokumentationen KI-gestützt zu durchsuchen. Die Pilotierung der Lösung erfolgt aktuell bei einem Kunden, der Händle GmbH, einem weltweit führenden Hersteller von Maschinen und Anlagen für die Aufbereitung und Formgebung von keramischen Rohmaterialien. Über die gemeinsame Anwendung greifen Händle Mitarbeiter*innen künftig direkt aus proAlpha heraus auf Servicebelege im ERP und den gesamten Dokumentenpool des Service zu. Diese Informationen nutzt Händle, um seinen Kunden rasch die bestmögliche Entscheidung für einen Serviceeinsatz bereitzustellen.
Intelligente ERP-Systeme unterstützen die Transformationsprozesse
Durch solche Innovation behält der produzierende Mittelstand seine Umsatzoptionen in der Hand und bleibt letztendlich zukunftsfähig. Statt anderen Marktplayern dieses Geschäft zu überlassen, geht es für die produzierende Industrie um den Aufbau und die Etablierung von Ökosystemen, die über kundenzentrierte Angebote produktivitätssteigernd wirken. Genau hier kommen intelligente ERP-Systeme ins Spiel, die diese Transformationsprozesse massgeblich unterstützen.
ERP-System führt Daten aus unterschiedlichsten KI-gesteuerten Einheiten zusammen
KI wird mittelfristig das Gesicht der Industrie verändern. Sie spielt bereits bei der Bedarfsplanung, in IIoT-Projekten als auch in der Digitalisierung der Supply Chain eine Rolle. KI-gestützte Tools prognostizieren die Auswirkungen von Lieferengpässen oder Preisänderungen und berechnen Handlungsalternativen. In der erfolgreich digitalisierten Industrie führt ein ERP-System Daten aus unterschiedlichsten KI-gesteuerten Einheiten zusammen: aus selbststeuernden, selbstoptimierenden Prozessen und digitalen Assistenten, aus der RPA oder einem Business Analytics Tool. Umfang und Güte der verfügbaren Daten definieren die Möglichkeiten, daraus neue und profitable Geschäftsmodelle zu entwickeln.
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Textquelle: proAlpha
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Redaktionelle Bearbeitung: Technik und Wissen
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proAlpha Schweiz AG
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