Ein Beitrag der Topsoft-Fachredaktion
Redaktionelle Bearbeitung: Technik und Wissen
Bei der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr haben zahlreiche Schweizer KMU Digitalisierungs-Know-how aus erster Hand erhalten und ihr berufliches Netzwerk erweitert. Dennoch, Hand aufs Herz: Braucht es überhaupt noch Live-Events?
Cyrill Schmid: Wir sind überzeugt, dass Live-Events auch im Jahr 2024 noch relevant sind. Menschen haben nach wie vor das Bedürfnis, sich persönlich zu treffen. Allerdings steht der Mehrwert heute viel mehr im Fokus, anwendbares, praxisorientiertes und verständliches Wissen ist gefragt. Auch der persönliche Kontakt zu den richtigen Ansprechpartnern spielt eine zentrale Rolle. Und ein Punkt ist uns auch ganz wichtig: Wenn sich unsere Gäste schon auf den Weg zu uns machen, darf das Ziel auch schön sein.
Warum braucht es noch ein KMU-Forum? Gibt es nicht schon genügend davon?
Kevin Klak: Wir legen den Fokus klar auf die Bedürfnisse der Besucherinnen und Besucher. Bei uns reden Unternehmerinnen und Experten aus KMU für KMU. Solide, ehrlich, verständlich. Die Feedbacks vom letzten Jahr haben uns bestärkt, dass es einen solchen Anlass braucht.
Wo stehen Schweizer KMU mit der Digitalisierung?
Cyrill: Bei der Digitalisierung ist längst nicht alles disruptiv, auch wenn viele davon sprechen. Es geht auch nicht immer nur um Themen wie KI, ML, ChatGPT Vielmehr sind heute zwar vollständige und durchgängig digitalisierte End-to-End-Prozesse in vielen Bereichen technisch möglich, aber noch lange nicht in allen KMU Realität. Hier kann der Diskurs unter den Teilnehmenden einen Prozess anstossen, Projekte zu starten.
Kevin: Für Unternehmen ist Veränderung überlebenswichtig. Entsprechend ist die Digitalisierung seit Jahren omnipräsent. Je nach Branche gibt es unterschiedliche Reifegrade. Da es sich bei der Digitalisierung nicht nur um eine technische Umsetzung handelt, sind die Herausforderungen vielfältig. Die Schweizer Unternehmen sind auf gutem Weg und haben viele digitale Initiativen umgesetzt. In unserem kompetitiven Umfeld sind Effizienz und Effektivität hilfreich. Da die Digitalisierung kein Ende kennt, ist es schwierig, eine einzelne Beurteilung abzugeben.
Warum sollte ein KMU jemanden für einen halben Tag ans ONE Fachforum schicken?
Kevin: Am Fachforum erhalten die Teilnehmenden wertvolle Impulse und Ideen direkt von KMU. Bei uns stehen keine Berater oder Dienstleister auf der Bühne und erzählen von «Best Practice». Es reden Mitarbeitende aus KMU und zeigen, wie sie die Transformation anpacken und was sie unter Digitalisierung verstehen. Entsprechend werden wir auch von Irrwegen und Fehlern hören.
Wer sollte Ihrer Meinung nach unbedingt nach Rotkreuz fahren?
Cyrill: Jedes Unternehmen ist heute von der Digitalisierung betroffen. Es ist sinnvoll, ab und an einen Schritt zurück zu machen und innezuhalten. An unserem Event-Standort ermöglichen wir das und bieten eine Plattform zum Austausch und zur Reflektion. Wer eine Party erwartet, ist bei uns falsch. Wir feiern weder uns noch andere an diesem Anlass. Wer wissbegierig und offen ist, sollte an das Fachforum kommen.
Gibt es Änderungen in der zweiten Ausgabe des Fachforums im Vergleich zur Premiere?
Kevin: Die Feedbacks nach der Premiere waren sehr positiv und haben uns überzeugt, an dem Konzept dranzubleiben: Kleine, feine KMU mit grossartigen Geschichten auf die Bühne zu bringen. Ich denke, das ist uns auch in diesem Jahr wiederum gelungen!
Welches sind Ihre persönlichen Highlights des diesjährigen Fachforums?
Kevin: Jeder Vortrag ermöglicht Einblicke und bringt Ideen. Mein Highlight wird wiederum die Begegnung und der Austausch mit vielen interessanten und neugierigen Menschen sein. Wir haben nämlich bewusst lange Pausen in das Programm eingebaut. Entsprechend muss man sich nicht beim Anstehen für den Kaffee beeilen, weil gleich der nächste Vortrag startet.
Gibt es eine Möglichkeit, virtuell am Fachforum teilzunehmen?
Kevin: Wir verzichten bewusst auf eine hybride Form. Unser Anlass lebt von der Interaktion aller Teilnehmenden.