Schweizer Industrieunternehmen müssen die Digitalisierung weiter vorantreiben. ERP-Systeme wie das von proAlpha spielen dabei eine wichtige Rolle. Ein Grund mehr, bei proAlpha Schweiz nachzufragen, wie das Geschäft läuft und welche ERP-Trends sich abzeichnen. Ein Interview mit Managing Director Martin Bühler.
Von Eugen Albisser
Martin Bühler, trotz zahlreicher Krisen boomt die Wirtschaft und die Industrie sucht händeringend nach Fachkräften, um die Auftragslage zu bewältigen. Wie geht es proAlpha in dieser Phase?
Ehrlich gesagt, spüren wir in der Schweiz nicht wirklich eine Krise. Die Situation ist je nach Branche unterschiedlich, aber ein Grossteil unserer Kunden leidet tendenziell unter Überlastung und Ressourcenmangel. Was unser Geschäft betrifft, sind wir kurz vor Abschluss des ersten Quartals sehr zufrieden. Die Zahlen zeigen, dass wir nahtlos an das hervorragende Vorquartal des vergangenen Geschäftsjahres anknüpfen können.
Ein starkes Jahr also! Wie erklären Sie sich das?
Absolut, wir haben ein deutlich zweistelliges Wachstum mit weiterhin positiver Tendenz. Die Nachfrage nach Digitalisierung steigt, Schweizer Industrieunternehmen müssen weiter automatisieren und Lücken in der Supply Chain schliessen. Das zeigt uns, dass wir mit unserer Strategie und einem gut abgerundeten Produktportfolio für die diskrete Fertigung den Nerv unserer Interessenten und Kunden treffen.
Gibt es eigentlich einen Trend, wann Unternehmen in ERP-Software investieren? Im Boom oder in der Rezession?
Beides, je nach Philosophie der Entscheidungsträger. Wir sehen kein durchgängiges Entweder-oder, sondern eher ein Sowohl-als-auch auf Kundenseite. Die einen sind unter Zugzwang und hohe Auftragseingänge zwingen zu leistungsfähigeren Systemen. Die anderen nutzen eine schlechte Auslastungsphase, weil ihre Key-User mehr Zeit für eine ERP-Einführung haben.
Unterscheidet sich proAlpha Schweiz tatsächlich von den anderen Ländern? Oder laufen die Entwicklungen parallel zu den anderen Ländern?
Ich denke nicht, die Mechanismen in unseren Kernmärkten in der DACH-Region funktionieren sehr ähnlich. Oft haben wir auch Kunden, die mit Tochtergesellschaften in mehreren europäischen Ländern aktiv sind.
Die Diskussion über länderspezifische Anforderungen und kulturelle Unterschiede gibt es wohl in den meisten Unternehmen - auch bei uns. Wir positionieren uns in unserem Markt mit der nötigen Swissness.
Schweizer Industrieunternehmen müssen die Digitalisierung weiter vorantreiben. ERP-Systeme wie das von proAlpha spielen dabei eine wichtige Rolle. Ein Grund mehr, bei proAlpha Schweiz nachzufragen, wie das Geschäft läuft und welche ERP-Trends sich abzeichnen. Ein Interview mit Managing Director Martin Bühler.
Von Eugen Albisser
Martin Bühler, trotz zahlreicher Krisen boomt die Wirtschaft und die Industrie sucht händeringend nach Fachkräften, um die Auftragslage zu bewältigen. Wie geht es proAlpha in dieser Phase?
Ehrlich gesagt, spüren wir in der Schweiz nicht wirklich eine Krise. Die Situation ist je nach Branche unterschiedlich, aber ein Grossteil unserer Kunden leidet tendenziell unter Überlastung und Ressourcenmangel. Was unser Geschäft betrifft, sind wir kurz vor Abschluss des ersten Quartals sehr zufrieden. Die Zahlen zeigen, dass wir nahtlos an das hervorragende Vorquartal des vergangenen Geschäftsjahres anknüpfen können.
Ein starkes Jahr also! Wie erklären Sie sich das?
Absolut, wir haben ein deutlich zweistelliges Wachstum mit weiterhin positiver Tendenz. Die Nachfrage nach Digitalisierung steigt, Schweizer Industrieunternehmen müssen weiter automatisieren und Lücken in der Supply Chain schliessen. Das zeigt uns, dass wir mit unserer Strategie und einem gut abgerundeten Produktportfolio für die diskrete Fertigung den Nerv unserer Interessenten und Kunden treffen.
Gibt es eigentlich einen Trend, wann Unternehmen in ERP-Software investieren? Im Boom oder in der Rezession?
Beides, je nach Philosophie der Entscheidungsträger. Wir sehen kein durchgängiges Entweder-oder, sondern eher ein Sowohl-als-auch auf Kundenseite. Die einen sind unter Zugzwang und hohe Auftragseingänge zwingen zu leistungsfähigeren Systemen. Die anderen nutzen eine schlechte Auslastungsphase, weil ihre Key-User mehr Zeit für eine ERP-Einführung haben.
Unterscheidet sich proAlpha Schweiz tatsächlich von den anderen Ländern? Oder laufen die Entwicklungen parallel zu den anderen Ländern?
Ich denke nicht, die Mechanismen in unseren Kernmärkten in der DACH-Region funktionieren sehr ähnlich. Oft haben wir auch Kunden, die mit Tochtergesellschaften in mehreren europäischen Ländern aktiv sind.
Die Diskussion über länderspezifische Anforderungen und kulturelle Unterschiede gibt es wohl in den meisten Unternehmen - auch bei uns. Wir positionieren uns in unserem Markt mit der nötigen Swissness.
Für alle, die proAlpha noch nicht so gut kennen: Was unterscheidet das ERP-System von anderen?
proAlpha konzentriert sich auf die diskrete Fertigung national und international agierender Unternehmen. Das Produktportfolio deckt die komplette Prozesskette dieser Unternehmen ab. Im Zentrum unserer Portfoliolandschaft schlägt unser digitales Herz, der digitale ERP-Kern, um den herum wir unsere Lösungen kontinuierlich sowohl in der Breite als auch in der funktionalen Tiefe erweitern, um unseren Kunden einen schnelleren Zugang zu den neuesten technologischen Innovationen zu ermöglichen. So verbinden wir Best-of-Suite mit Best-of-Breed und schaffen für unsere Kunden ein im Markt einzigartiges Angebot - alles aus einer Hand, alles integriert in einer Lösung. Und mit unseren vorkonfektionierten Branchenlösungen bieten wir unseren Kunden darüber hinaus eine hohe Lösungskompetenz genau für ihre Branche.
Wenn Sie ein Highlight von proAlpha Schweiz hervorheben müssten, welches wäre das?
Wir durften viele tolle Projekte realisieren und erfolgreich abschliessen. Innerhalb der DACH-Region konnten wir unser Neukundengeschäft in den letzten drei Jahren mehr als verdoppeln. Über einzelne Kundenprojekte dürfen wir nur in Absprache mit den jeweiligen Unternehmen berichten. Kunden und Interessenten können sich jedoch auf unserer Website einen tieferen Einblick in eine Auswahl öffentlicher Referenzprojekte verschaffen.
Referenzprojekt: proAlpha im Einsatz bei der ELMA Schmidbauer GmbH - Maschinen- und Anlagenbau. (Quelle: Youtube-Kanal von proAlpha)
Vor nicht allzu langer Zeit haben Sie auch angekündigt, dass proAlpha die Westschweiz stärker bearbeiten will. Wie weit sind Sie damit gekommen?
Seit knapp zwei Jahren bearbeiten wir den französischsprachigen Raum aktiv. In dieser für einen New Market Entry recht kurzen Zeit ist es uns gelungen, sowohl in der Romandie als auch in Frankreich erste Neukunden zu gewinnen.
Was sind die nächsten Schritte?
Unser Hauptaugenmerk liegt auf Kontinuität. Das heisst, in regelmässigen Abständen neue Kunden zu gewinnen. Weder in der Westschweiz noch in Frankreich hat jemand auf uns gewartet. Wie immer beim Eintritt in neue Märkte müssen wir viel Marketing betreiben und die Grundlagen schaffen, um das Wachstum auf «nachhaltige Beine» zu stellen.
Mit welchen unternehmerischen Zielen sind Sie, abgesehen von den bereits erwähnten, ins Jahr 2023 gestartet?
Etwas weniger schnelles Wachstum und mehr Stabilität. Das starke Wachstum der letzten Jahre hat unsere personellen Ressourcen stark beansprucht. In dieser Situation müssen wir die Mitarbeiterbindung mehr denn je stärken. Zudem gelingt es uns in der Schweiz immer wieder, neue Mitarbeitende mit guten Qualifikationen zu rekrutieren. Auch bei potenziellen Mitarbeitern punkten wir als spannender Employer Brand.
Und was ist aus softwaretechnischer Sicht von proAlpha zu erwarten? Welche Weiterentwicklungen werden präsentiert?
Im Juni haben wir mit der generellen Verfügbarkeit von proAlpha ray für unsere Kunden das neue, webbasierte UI freigegeben - ein wichtiger technologischer Schritt aus Sicht der Produktentwicklung. Damit können Anwenderinnen und Anwender jederzeit und von nahezu jedem Endgerät aus einfach und mobil über einen Browser auf unser ERP zugreifen. Dies bietet unseren Kunden noch mehr Flexibilität und Skalierbarkeit für ihre Geschäftsmodelle. Darüber hinaus entwickeln wir jedes Jahr hunderte funktionale Erweiterungen, die wir unseren Kunden zeitnah über Release-Updates zur Verfügung stellen.
Gibt es derzeit klare Trends bei ERP-Systemen, an denen man als Hersteller nicht vorbeikommt?
Cloud! Der ERP-Markt in der Cloud wächst überdurchschnittlich, während On-Premise-Implementierungen stagnieren. Unsere Cloud-Angebote sind sehr gefragt, heute entscheiden sich über 50 Prozent der Neukunden von Anfang an für unsere Cloud. Nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen.
Aber natürlich geht auch der KI-Hype nicht an uns vorbei. Allerdings viel pragmatischer. KI-gestützte ERP-Technologien und -Tools helfen Unternehmen, Kosten, Bestände und Durchlaufzeiten zu reduzieren, aber auch Resilienz, Nachhaltigkeit und Service Excellence zu fördern. Nur wer über Transparenz, Prognosefähigkeit sowie Tracking- und Tracing-Möglichkeiten seiner Geschäftsprozesse verfügt, kann schnell auf geo- und wirtschaftspolitische Veränderungen reagieren.
Zum Schluss: Viele Messen und Veranstaltungen werden sicher wieder stattfinden. Wo wird proAlpha (Schweiz) dieses Jahr anzutreffen sein?
Hauptsächlich in der Westschweiz, zum Beispiel an der EPHJ und im nächsten Frühling wieder an der SIAMS. Reine IT-Messen in der Schweiz haben aus unserer Sicht heute nicht mehr die Relevanz wie früher. Wir haben deshalb unser Engagement in den Social Media verstärkt und unser Portfolio an themenspezifischen Webinaren ausgebaut. Damit sind wir sehr erfolgreich und gut positioniert.
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Impressum
Autor: Eugen Albisser
Bildquelle: VistaCreate (Grafik ERP), proAlpha (Porträt Martin Bühler)
Redaktionelle Bearbeitung: Technik und Wissen
Informationen
proAlpha Schweiz
www.proalpha.ch
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