Greifsystemlösungen intelligenter gestalten

Schunk Greifer mit ctrlX Automation von Bosch Rexroth optimieren

Greifsystemlösungen intelligenter gestalten

Schunk Greifer mit ctrlX Automation von Bosch Rexroth optimieren

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Schunk arbeitet daran, die Schunk Greifer und deren Prozesse immer intelligenter zu gestalten. Die Automatisierungsplattform ctrlX Automation von Bosch Rexroth soll dabei helfen. ctrlX Automation ermöglicht unter anderem, komplexe Greif- und Spannprozesse zu steuern sowie neue Softwareentwicklungen zu testen und auszuprägen.


Redaktionelle Bearbeitung: Technik und Wissen


Schunk gilt als Kompetenzführer für Greifsysteme und Spanntechnik sowie führender Technologieausrüster von Robotern und Produktionsmaschinen. Um die starke Marktposition zu halten und weiter auszubauen, arbeitet Schunk in seiner Technologie-Fabrik in Lauffen stetig an neuen Entwicklungen zur Optimierung und Flexibilisierung auch von Greifprozessen. Dr. Martin May, Direktor der Technologie-Fabrik, sagt: «Wir arbeiten unter anderem an intelligenten Komponenten im Bereich Greifer- und Spannsysteme, die konsequent an die heutigen und künftigen Anforderungen von Anwendern, Applikationen und Märkten angepasst werden. Unsere Greifsystemlösungen setzen Standards in der Robotik, der Handhabung, der Servicerobotik und der Mensch-Roboter-Kollaboration

Open-Source-basierte Automatisierungsplattform ctrlX Automation

Zur Unterstützung der Technologie-Entwicklung hat Schunk die Lösung ctrlX Automation von Bosch Rexroth eingeführt. Dabei handelt es sich um eine Open-Source-basierte Automatisierungsplattform, die alle erforderlichen Soft- und Hardware-Komponenten für vollständige Systemlösungen beinhaltet: Hochperformante Steuerungen, kompakte Antriebe, Safety, I/O-Module, HMIs und IPC. Das Herzstück ist die ultrakompakte Steuerungsplattform ctrlX CORE.

Um einen besonders hohen Grad der Individualisierung zu ermöglichen, wurde die Lösung als offene Plattform entwickelt. So ist ein neues Ökosystem für industrielle Anwendungen entstanden. Software-Entwickler werden in die Lage versetzt, schnell, einfach, flexibel und sicher industrielle Anwendungen in allen gängigen Programmiersprachen entwickeln und zur Verfügung stellen zu können.

Schunk Technologie-Fabrik in Lauffen

Open-Source-basierte Automatisierungsplattform ctrlX Automation

Zur Unterstützung der Technologie-Entwicklung hat Schunk die Lösung ctrlX Automation von Bosch Rexroth eingeführt. Dabei handelt es sich um eine Open-Source-basierte Automatisierungsplattform, die alle erforderlichen Soft- und Hardware-Komponenten für vollständige Systemlösungen beinhaltet: Hochperformante Steuerungen, kompakte Antriebe, Safety, I/O-Module, HMIs und IPC. Das Herzstück ist die ultrakompakte Steuerungsplattform ctrlX CORE.

Um einen besonders hohen Grad der Individualisierung zu ermöglichen, wurde die Lösung als offene Plattform entwickelt. So ist ein neues Ökosystem für industrielle Anwendungen entstanden. Software-Entwickler werden in die Lage versetzt, schnell, einfach, flexibel und sicher industrielle Anwendungen in allen gängigen Programmiersprachen entwickeln und zur Verfügung stellen zu können.

Dank ctrlX Automation: komplexe Systeme ansteuern

Für Schunk ergibt sich dadurch ein hoher Grad an Flexibilität. Die Lösung erfüllt hier unterschiedliche Einsatzzwecke. Martin May erklärt: «Im ersten Schritt haben wir mit ctrlX Automation eine Anwendung für einen flexiblen Greifprozess realisiert. Flexibel bedeutet für uns: nicht nur Öffnen und Schliessen, sondern dass wir zwischen verschiedenen Greifmechanismen eine Bahn berechnen, wohin sich die Greiferfinger bewegen müssen – zum Beispiel für komplexe Bauteile mit verschiedenen Greifpunkten. ctrlX Automation bietet mit ihrer Steuerungssoftware die Möglichkeit, auch solche komplexen Systeme anzusteuern.»

Steuerungsplattform ctrlX CORE
Steuerung, Visualisierung und Bedienung des Greifers erfolgen über die Steuerungsplattform ctrlX CORE. (Bild: Bosch Rexroth AG)

ctrlX CORE: Zur Steuerung, Visualisierung und Bedienung des Greifers

Ein Prozess, der derzeit mit ctrlX Automation umgesetzt wird, gestaltet sich wie folgt: Die kompakte Steuerungsplattform ctrlX CORE steuert den Schunk-Greifer an, der auf einem mobilen Roboter befestigt ist. Die Daten des Greifers werden hierbei erfasst und an eine Cloud-Plattform weitergeleitet. Die Steuerung, Visualisierung und Bedienung des Greifers erfolgt über ctrlX CORE.

Die Software-Komponente ctrlX PLC ermöglicht die schnelle Ansteuerung der Greifer und ctrlX IOT sorgt für die notwendige Konnektivität bzw. die schnelle Anbindung an das Cloud-System, in diesem Fall das Bosch Nexeed Industrial Application System. Node-RED fungiert aktuell als schnelles Visualisierungstool und kann wie andere Open-Source-Tools gut integriert werden. Zukünftig soll auf die HTML5-basierte ctrlX HMI Software gesetzt werden. Für die Bilderkennung soll weiterhin ROS (Open-Source Robotik-Software) auf der ctrlX CORE als App verwendet werden.

Schnelle Ansteuerung der Greifer

Martin May erklärt: «Die Greiferansteuerung durch ctrlX CORE konnte schnell realisiert werden. Die integrierten Komponenten bewerkstelligen die schnelle Ansteuerung der Greifer und ermöglichen die einfache Anbindung an ein Cloud-System. Auf das ctrlX Data Layer mit sämtlichen Anwendungsdaten können Anwender leicht zugreifen. Ein zentraler Vorteil liegt darin, dass mehrere Funktionen in einem Gerät vereint werden können, u.a. SPS, IoT Gateway und eine Bilderkennung. Alle benötigten Funktionalitäten sind sehr praktisch in Form von Apps integriert. Auch Systemerweiterungen können einfach eingebunden werden.» Weitere Anwendungen wie die intelligente Ausrüstung der Spanntechnik mit Sensoren befinden sich in Planung.

Automatisierungsplattform ctrlX Automation von Bosch Rexroth
Die Automatisierungsplattform ctrlX Automation befähigt Schunk, Software für neue Greifkonzepte schnell umzusetzen. (Bild: Bosch Rexroth AG)

Eigene Softwareentwicklung unterstützt

ctrlX Automation ist für Schunk auch interessant, weil auf das skalierbare, offene System problemlos eigene Software aufgesetzt werden kann. Schunk ist dadurch in der Lage, die eigene Kompetenz im Bereich Software abzubilden.

Martin May sagt: «Unsere Software haben wir über die vergangenen Jahre im eigenen Haus entwickelt und hierbei verschiedene Programmiersprachen eingesetzt, z.B. C, C++ und Python. Wir haben es in kurzer Zeit geschafft, das System prototypisch auf ctrlX Automation zu portieren und dort zu testen. Damit erhalten wir uns die Möglichkeit, unsere eigene Software weiterzuentwickeln und profitieren gleichzeitig von den Vorteilen der Automatisierungsplattform, wenn es darum geht, Systemsicherheit zu gewährleisten, Remote-Updates zu fahren und andere Lösungen im Bereich des IT-Umfelds anzubieten. Wir können uns einfach in die Rexroth-IoT-Welt integrieren und haben nun einen Partner, der in der Lage ist, unsere Lösungen weltweit zu vertreiben und entsprechend zu skalieren. Wir können uns damit auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren.»


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Zukunft der Greif- und Spannsysteme: die Software

Die Zukunft der Greif- und Spannsysteme liegt in der Software, mit der diese betrieben werden. ctrlX Automation befähigt Schunk, Software für neue Greifkonzepte schnell umzusetzen und neue Greifplanungskonzepte zu vermarkten. Selbst komplexe Greifsysteme können einfach integriert werden.

Martin May sagt: «Wir sehen in ctrlX Automation die ideale Plattform, um unsere Ideen so zu entwickeln, dass sie breit in den Markt getragen werden können. Das System stellt alle erforderlichen Bausteine für komplette Automatisierungslösungen bereit. Es ist extrem skalierbar und deckt die Anforderungen für nahezu alle Anwendungen ab. Die erste Version unserer entwickelten Software läuft jetzt auf der Plattform. In Zukunft planen wir, noch näher an unsere Kunden heranzurücken und spezielle Applikationen zu entwickeln, die wir dann über die diversen AppStores und im ctrlX App Store anbieten möchten.»

Impressum

Textquelle: Bosch Rexroth

Bildquelle: Bosch Rexroth und Schunk

Publiziert von Technik und Wissen

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Bosch Rexroth

Schunk

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