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«Künstliche Intelligenz muss immer dem Menschen dienen»

Was ist KI? Und welche moralischen Aspekte müssen Industriefirmen beachten?

«Künstliche Intelligenz muss immer dem Menschen dienen»

Was ist KI? Und welche moralischen Aspekte müssen Industriefirmen beachten?

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Es wird viel über Künstliche Intelligenz gesprochen. Doch was versteht man eigentlich unter KI und welche moralischen und ethischen Aspekte sind bei deren Nutzung zu beachten? Im Gespräch mit vier Branchenexperten.



Ein Beitrag von Technik und Wissen

Autor: Markus Back

Wie definieren Sie in Ihrem Unternehmen den Begriff «Künstliche Intelligenz»?

 

Lukas Huber, AICA: Der Begriff «Künstliche Intelligenz» wird dann verwendet, wenn die Programmierung über Machine-Learning-Methoden und Daten-basiert stattfindet. Damit stehen sie im Gegensatz zu smarten und intelligenten Anwendungen, die auch sehr komplex sein können, aber auf klassischem Programmieren basieren.

 

Christoph Stockhammer, Mathworks: Künstliche Intelligenz betrifft die Simulation intelligenten menschlichen Verhaltens. Es handelt sich dabei um technische Systeme, die darauf ausgelegt sind, ihre Umgebung wahrzunehmen und ihr Verhalten zu verstehen, um dann geeignete Massnahmen zu ergreifen. KI-gesteuerte Systeme integrieren KI-Algorithmen, wie Machine Learning und Deep Learning, in komplexe Umgebungen, die eine Automatisierung ermöglichen, wie zum Beispiel selbstfahrende Systeme.

 

Petra Monn, Siemens Schweiz: Das ist eine der Kernfragen, denn unter diesem Keyword läuft heute so einiges! Wir von Siemens unterscheiden zwischen «Künstlicher Intelligenz» als Oberbegriff dafür, Maschinen in die Lage zu bringen, intelligente Aufgaben wie Menschen zu erledigen, und zwischen «Machine Learning» respektive «Deep Learning». Bei Machine Learning lernen intelligente Systeme mit einem Set an Algorithmen aus ihren Erfahrungen und finden eigenständig Lösungen. Deep Learning basiert auf Informationen und neuronalen Netzwerken. Dadurch ist das System in der Lage, Prognosen oder Entscheidungen zu treffen und diese zu hinterfragen.

 

Thomas Schneider, Trumpf: KI hat für uns eine hohe strategische Relevanz. Je mehr Daten wir von unseren Maschinen kennen, desto besser werden unsere Lösungen. KI ist die nächste Stufe in der vernetzten Industrie. Sie kann Muster in Daten oder Prozessen erkennen, die wir bislang nicht oder nur mit enormem Aufwand entdeckt hätten.

 

Lukas Huber, CEO
Lukas Huber, CEO & Gründer, AICA SarL
Christoph Stockhammer Application Engineer Mathworks GmbH
Christoph Stockhammer, Application Engineer, Mathworks GmbH
Petra Monn Digitalization Consultant Siemens Schweiz AG
Petra Monn, Digitalization Consultant, Siemens Schweiz AG
Thomas Schneider Geschäftsführer Forschung
Thomas Schneider, Geschäftsführer Forschung & Entwicklung, Trumpf GmbH & Co. KG

KI und ethisch, moralische Fallstricke in industriellen Applikationen

Im Zusammenhang mit dem Einsatz von KI wird sehr viel über Ethik und Moral gesprochen. Gibt es Beispiele für ethisch, moralische Fallstricke in industriellen Applikationen oder kann man diese Aspekte in solchen Anwendungen getrost ausblenden?

 

Lukas Huber, AICA: Ethik und Moral gilt es immer zu beachten. Meiner Ansicht ist KI ein weiteres Werkzeug, das in der Industrie eingesetzt wird. Wie zum Beispiel Excel wird auch KI die Arbeit und Arbeitsplätze verändern. Darum ist es vor allem für Arbeitsgeber wichtig, dass Angestellte bewusst mit der neuen Technologie mitgehen und sich fortbilden. Auf jeden Fall ist es für den Industriestandort Schweiz wichtig, neue Technologien einzusetzen, damit wir Arbeitsplätze und Technologie hier behalten können. Die vorhergesagte Revolution durch KI wird meiner Meinung nach in naher Zukunft nicht eintreffen.

 

Christoph Stockhammer, Mathworks: Im industriellen Kontext scheint die Frage weiter entfernt, da es ja meist um mechanische oder elektronische Bauteile und weniger um Personen geht. Spätestens wenn wir aber an die Automobilindustrie und die Frage denken, ob die KI in einem selbstfahrenden Auto im Härtefall eher einen Kinderwagen oder einen Radfahrer rammen sollte, werden Ethik und Moral relevant.

 

Petra Monn, Siemens Schweiz: Natürlich sind solche Fragen auch im industriellen Kontext hochrelevant. Sobald beispielsweise Kamerabilder oder Geolocation als Datengrundlage für KI benutzt werden, stellen sich sofort moralische und ethische Fragen in Richtung Datenschutz und Datenverwertung.

 

Thomas Schneider, Trumpf: Es gilt drei Dinge zu beachten. Da wäre zum einen der Datenschutz. Bei uns stimmen die Kunden grundsätzlich der Nutzung ihrer Daten zu, bevor wir damit arbeiten. Diese Transparenz ist wichtig, um Vertrauen nicht zu verspielen. Zum zweiten wäre da die Datensicherheit. Es muss klar sein, dass es hundertprozentige Datensicherheit nicht gibt. Das haben leider bereits verschiedene Fälle in der Industrie gezeigt. Fest steht aber auch, dass sich das Sicherheitsrisiko in Richtung Null reduzieren lässt, wenn die Lösungen dem neuesten Standard entsprechen. Der dritte und entscheidende Punkt ist der Einsatz von KI. Künstliche Intelligenz muss immer dazu dienen, den Menschen zu unterstützen. Die Überwachung von Mitarbeitern ist ein absolutes No-Go. Bei den Datenschutzgesetzen und Kontrollmechanismen in Deutschland sehe ich hier aber keine Gefahr.

 


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Was sollte man zum Thema «Künstliche Intelligenz» sonst noch wissen?

 

Lukas Huber, AICA: Um optimale Lösungen und Technologien zu entwickeln, braucht es den Austausch und die Zusammenarbeit von verschiedenen Industriepartnern – das gilt insbesondere für den Standort Schweiz.

 

Christoph Stockhammer, Mathworks: Im Themenbereich «KI» herrscht nach wie vor eine ungebrochene Dynamik. Es scheinen sich aber einige langfristige Trends herauszukristallisieren: Immer mehr KI-Algorithmen finden Anwendung auf Geräten mit immer kleinerer Rechenleistung. Laut Schätzung von Statista werden bis zum Jahr 2030 rund 50 Milliarden IoT-Geräte mit dem Internet verbunden sein. Auf vielen davon werden auch KI-Algorithmen laufen, die für diese Plattformen zugeschnitten sein müssen.

Simulationstechniken spielen eine immer grössere Rolle. KI-Algorithmen sind meist sehr datenhungrig und die benötigten Datenmengen sind immer häufiger nicht durch tatsächliche Messungen abdeckbar. Ein typisches Beispiel ist die Automobilindustrie, wo Prototypen mittlerweile um Grössenordnungen mehr Testkilometer virtuell abspulen als tatsächlich auf dem Testgelände.

 

Petra Monn, Siemens Schweiz: Im industriellen Umfeld ist KI ein Game Changer. Weil wir uns von der «wenn-dann»-Logik hin zu einer algorithmischen Logik, nahe der Statistik, bewegen. Das ist eine fundamentale Änderung unserer Denkweise. Und genau darum sollte man es nicht verpassen, sich mit KI zu befassen.

 

Thomas Schneider, Trumpf: Künstliche Intelligenz ist eine grosse Chance für die europäische Industrie. Informationsverarbeitung mit lernenden Systemen bietet die Möglichkeit zu technologischen Innovationssprüngen und ist damit eine wirtschaftliche Chance für unsere Gesellschaft.

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Impressum

Autor: Markus Back

Bildquelle: Siemens (Symbolbild) und zVg (Porträtbilder)

Publiziert von Technik und Wissen

Informationen

AICA SarL
www.aica.tech
 

Mathworks GmbH
www.mathworks.ch


Siemens Schweiz AG
www.siemens.ch


Trumpf GmbH & Co. KG
www.trumpf.com

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  • Künstliche Intelligenz

Veröffentlicht am: 03.11.2020

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