Innoteq 2023: Firmen fit für die Zukunft machen
Im März 2023 findet in Bern die erste vollwertige Ausgabe der Innoteq statt. Bernexpo-Messeleiter David von Büren erklärt im Gespräch mit «Technik und Wissen», was Ausstellende und Besuchende erwarten können, warum Emotionen erwünscht sind und seine Vision einer Messe.
Ein Beitrag von Technik und Wissen
Autor: Eugen Albisser
Sie sind Messeleiter bei Bernexpo und kennen als solcher die Erwartungen der Firmen an eine solche Veranstaltung wie die kommende Innoteq. Welches ist aber ganz generell Ihre Erwartung an eine Messe, wenn Sie selbst Fachmessen besuchen?
Ich stelle in meinem eigenen Besucherverhalten fest, dass sich die Erwartungen in den letzten Jahren verändert haben. Dabei stehen für mich zwei Elemente im Vordergrund: Erstens spielt die Customer-Journey eine zunehmend wichtige Rolle. Das sind die Touchpoints vor, während und nach der Messe – und dies sowohl seitens des Veranstalters als auch der Ausstellenden. Das reicht von der Kommunikation im Vorfeld mit Webauftritt, Social-Media, Mailings, Fachzeitschriften und Ticketing Prozess über die Anreise und den Besuch vor Ort bis zur Nach-Kommunikation und Besucherumfrage nach der Messe.
Und das zweite Element?
Da erachte ich das Gesamterlebnis für den Besuchenden als relevant. Es reicht heute nicht mehr, eine möglichst grosse Anzahl an Ausstellenden in den Hallen zu präsentieren. Erwartet wird vielmehr ein ganzheitliches, vielfältiges, abwechslungsreiches Messeprogramm mit Ausstellung, Side-Events, Content Formaten und Networking. Erst wenn dieser Mix angeboten und stimmig orchestriert ist, gehe ich als zufriedener Besucher von der Messe – und komme auch gerne wieder.
Emotionen für nachhaltige Erinnerungen
Als Messeveranstalter hat man sicher eine Vision, wie eine perfekte Messe aussieht. Was wäre das grosse Stichwort dazu?
Das Stichwort würde lauten: Emotionen! Im Gegensatz zu anderen Kommunikationskanälen haben wir mit Veranstaltungen die einmalige Chance, alle Sinne unserer Besuchenden anzusprechen. In meiner persönlichen Vision sind deshalb auch Technologie- und Industriemessen trotz der sehr technischen Inhalte emotionaler. Denn Emotionen sorgen für die gewünschten nachhaltigen Erinnerungen. Dabei sprechen wir natürlich von der eigentlichen Ausstellung und den Inszenierungen der Ausstellenden, aber auch von Hospitality und Entertainment. Und damit dies gelingt, müssen alle involvierten Partner einen relevanten Beitrag leisten.
Wie sieht es bezüglich der Innoteq aus, die im März 2023 stattfinden wird?
Es ist die erste vollwertige Ausgabe der Innoteq und deshalb sind die Herausforderungen vielfältiger und die Anspannung grösser als bei Folgeausgaben. Das Konzept sieht vor, viele der bereits erwähnten Elemente umzusetzen: Neben der Messe in den vier Hallen als eigentliches Herzstück wird es Content-Formate wie das Innoteq-TV, eine Kongressbühne und diverse Side-Events geben. Ein weiterer Schwerpunkt sind Sonderzonen rund um relevante Querschnittsthemen wie Bildung oder rund um Start-ups. Und es gibt spannende Services wie die Digitalplattform zum zeit- und ortsunabhängigen Konsum von Inhalten auch nach der Messe oder den e-Bag als virtueller Warenkorb für Besuchende.
Innoteq und das Leitthema «Fit for Future»
Was werden die Höhepunkte sein auf der Innoteq?
Innoteq bedeutet vier Tage Expo, Networking und Konferenz. In erster Linie sind da also die Ausstellenden mit Ihren attraktiven Auftritten und Innovationen. Hinzu kommt ein kostenloses Kongressformat sowie Sonderflächen wie der Swissmechanic-Gemeinschaftsstand. Und da die meisten Besuchenden nur an einem Messetag vor Ort sind, können Inhalte der anderen Messetage auf der Digitalplattform verfolgt werden – live oder on-demand.
Mit «Fit for Future» hat man ein ziemlich breites Leitthema gewählt. Warum?
Das Leitthema wurde bewusst eher generisch formuliert, dies ermöglicht uns die Behandlung eines breiten Themenspektrums, zu welchem nahezu alle Akteure Ihre attraktiven Inhalte präsentieren können. Es ist kurz und einprägsam formuliert und deutet unmissverständlich an, dass zukunftsgerichtete Themen, Inhalte und Herausforderungen der Fertigungsindustrie im Vordergrund stehen.
Zum Leitthema gibt es auch noch zwei Fokusthemen, und zwar «Made in Switzerland» und «Creating a Sustainable Future». Können Sie erklären, wie die zwei Fokusthemen dargestellt werden?
Die beiden Fokusthemen greifen hochaktuelle Branchenthemen auf. Da geht es von De-Globalisierung und Smart- respektive Local-Sourcing über Fachkräftemangel bis zu Energie, Klima und Nachhaltigkeit. Die erwähnten Themen sollen für die Besuchenden idealerweise überall sicht- und erlebbar sein. Als Veranstalterin behandeln wir diese primär im Kongressformat mit anschliessender Sonderzone und im Messe-TV. Aber auch die Ausstellenden werden die Möglichkeit haben, diese Themen aufzunehmen und an ihrem Messestand auf individuelle Art und Weise zu bespielen.
Auch ein Kongress soll es geben. Steht das Programm bereits?
Aktuell stehen Standort, Partner und Ausgestaltung des Kongressformats im Vordergrund, anschliessend wird die Programmation hochgefahren. Klar ist, dass zu allen Themen an allen vier Tagen von 10 bis 16 Uhr spannende Programmpunkte mit Keynotes, Panels, Talks und Interviews angeboten werden – live und digital.
Stichwort «digital»: Was ist mit dem Innoteq-TV und anderen Onlineformaten?
Aus der Digitalausgabe der Innoteq 2021 sowie der hybriden Sindex 2021 haben wir diesbezüglich viel gelernt, diese Erkenntnisse fliessen in die Innoteq 2023 ein. Auf der Digitalplattform werden alle Ausstellerprofile ersichtlich sein, alle Kongressinhalte gestreamt und das Messe-TV integriert. Zudem sind die Besucherprofile sichtbar und die Teilnehmenden können sich per Chat und Videokonferenz untereinander austauschen. Nach der Messe wird eine Mediathek angeboten, sodass auch Tage und Wochen nach der Messe eine Vielzahl an Inhalten ersichtlich sein werden.
Mit wie vielen Besuchern, Ausstellern und Hallen rechnen Sie?
Auch da fehlen uns aufgrund der Erstausgabe Erfahrungswerte. Aber wir erwarten rund 250 Haupt- und Mitausstellende in vier Messehallen und 15'000 Besuchende.
Technikwissen zu: Innoteq 2023
Wann, wo, wer?
Die Innoteq 2023 findet vom 07. bis 10. März 2023 in Bern statt. Sie ist der Branchentreffpunkt für die MEM-Industrie in der Schweiz. Zu den Partnern gehören die drei grossen Verbände Swissmechanic, Swissmem und Tecnoswiss und «Technik und Wissen» ist Medienpartner der Innoteq.
Videos zum Thema «Kick-off-Event Innoteq 2023»
Innoteq Kick-off-Event in Bern (Dauer: 1h 09 min / Quelle: Youtube-Kanal Bernexpo)
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