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Photonik-Integration für die Industrie

Swiss PIC eröffnet Fertigungszentrum für lichtbasierte Mikrochips

Christoph Harder und Kirsten Moselund
Christoph Harder, CEO von Swiss PIC, und Kirsten Moselund, Leiterin des Labors für Nano- und Quantentechnologien am Zentrum für Photonenforschung des PSI und Mitinitiatorin von Swiss PIC.

Das neue Zentrum für photonische Integration in Villigen bringt Forschung und Industrie näher zusammen – mit dem Ziel, lichtbasierte Mikrochips schneller zur Marktreife zu führen.


Textquelle: PSI
Redaktionelle Bearbeitung: Technik und Wissen

Es ist ein Meilenstein für die Schweizer Photonikbranche: Am 24. November 2025 wurde in Villigen das Fertigungszentrum des Swiss Photonic Integration Center (Swiss PIC) feierlich eingeweiht. Der Standort im Park Innovaare, direkt neben dem Paul Scherrer Institut PSI, bildet den Kristallisationspunkt eines entstehenden Clusters für lichtbasierte Hochtechnologie.

Licht als Schlüssel zur Zukunftstechnologie

Photonik gilt als eine der zentralen Zukunftstechnologien – von ultraschneller Datenübertragung über autonome Systeme bis hin zu Quantencomputing. Im Unterschied zur klassischen Mikroelektronik basiert Photonik auf der Übertragung und Verarbeitung von Informationen durch Licht. Ihre Anwendungen sind vielfältig, ihre Integration jedoch komplex.

Genau hier setzt Swiss PIC an: Mit einem breiten Partnernetzwerk aus Industrie, Hochschulen und Forschungseinrichtungen unterstützt das Zentrum die präzise Integration photonischer Mikrochips – eine der grössten Herausforderungen auf dem Weg zur Serienfertigung.

Integration als Innovationsbremse

Die photonische Integration erfordert Submikrometer-genaue Ausrichtung sowie spezielle Fertigungsprozesse – ein Aufwand, der bis zu 70 % der Produktkosten verursachen kann. Besonders für Start-ups und KMU ist das eine enorme Hürde. Swiss PIC schliesst diese Lücke: Mit Infrastruktur, Expertise und einem praxisnahen Technologietransferangebot, das Unternehmen vom Prototyp bis zur Kleinserie begleitet.

Ein Transferzentrum mit industrieller Relevanz

«Swiss PIC konfektioniert photonische Mikrochips mit branchentypischen Steckverbindern und erschliesst damit neue Anwendungsfelder», erklärt Christoph Harder, CEO von Swiss PIC. Die Partner profitieren von individueller Beratung, Designkompetenz und integrativer Entwicklung, um Re-Designs zu vermeiden und Entwicklungskosten zu senken.

Das neue Fertigungszentrum steht in unmittelbarer Nachbarschaft zum PICO-Reinraum des PSI und ist Teil des schweizerischen Netzwerks der Advanced Manufacturing Technology Transfer Centers (AM-TTC). Zu den Gründungspartnern zählen neben dem PSI die OST – Ostschweizer Fachhochschule, Swissphotonics, Ligentec und Polariton Technologies.

Villigen als Hotspot der Photonik

Für den Standort Villigen bedeutet Swiss PIC einen weiteren Schritt in Richtung eines international sichtbaren Photonik-Clusters. Bereits mit ANAXAM ist hier ein hochspezialisiertes Zentrum für angewandte Materialanalyse angesiedelt. Robert Rudolph, CEO des Park Innovaare, unterstreicht: «Das Swiss PIC Fertigungszentrum verkörpert Deep-Tech-Transfer in Reinkultur.»

Auch die Politik sieht das Potenzial. «Wir sind stolz, ein derart zukunftsweisendes Zentrum im Aargau zu haben», sagte Regierungsrat Dieter Egli. «In direkter Nachbarschaft zum PSI entstehen hier Ideen, die zu marktfähigen Produkten und echter Wertschöpfung führen.»

 

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Textquelle: PSI

Bildquelle: PSI

Redaktionelle Bearbeitung: Technik und Wissen

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Veröffentlicht am: 28.11.2025

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