«EPHJ bietet ideale Plattform für unseren Markteintritt in die frankophonen Regionen»

Der ERP-Anbieter proAlpha wird erstmals auf der EPHJ in Genf ausstellen. Das hat seinen guten Grund: Nachdem sich die Marke im deutschsprachigen DACH-Raum stark positioniert hat, werden nun die frankophonen Regionen bearbeitet.

Die Fragen beantworteten Martin Bühler, Managing Director proAlpha Schweiz AG und Denis Fleury, Senior Sales Consultant – Marktentwicklung Westschweiz.

Bevor wir tiefer in dieses Interview einsteigen: Können Sie proAlpha kurz beschreiben?

proAlpha ist ein mittelständischer ERP-Hersteller, der Lösungen für den Mittelstand entwickelt. Wir bieten unseren Kunden eine komplette Lösung aus einer Hand an und wir begegnen unseren Kunden auf Augenhöhe.

Und diese Lösungen für den Mittelstand werden nun erstmals auf der EPHJ in Genf gezeigt. Was ist der Grund für diese Premiere?

proAlpha hat im 2021 mit der proaktiven Marktbearbeitung in der Westschweiz und in Frankreich begonnen – wobei wir in der Romandie zunächst in Biel und später auch im Raum Lausanne angesiedelt sein werden. Die EPHJ bietet daher eine ideale Plattform für unseren Markteintritt in diesem Zielmarkt. Übrigens wie auch die Siams in Moutier, auf der wir ebenfalls teilnehmen werden.

Die Uhrenzulieferindustrie im Fokus

Welche Bedeutung hat die Westschweiz für proAlpha?

Die Ausdehnung unserer Aktivitäten in die Westschweiz entspricht einer Marktausdehnung. ProAlpha ist im deutschsprachigen DACH-Raum sehr stark positioniert, diese Position rollen wir nun mit den Aktivitäten in der Westschweiz und in Frankreich in die frankophonen Regionen aus.

Welche Brachen visieren Sie an, die ein Interesse an ihren Produkten haben müssten?

Der Zielmarkt von proAlpha mit diskreter Fertigung und Unternehmen zwischen 100 und 3000 Mitarbeitern ist identisch mit jenem im DACH-Raum. Sicher werden wir die Uhrenzulieferindustrie speziell ins Auge fassen. Die restlichen strategischen Branchen wie Automotiv, Maschinen-/Anlagenbau oder Elektronik und Hightech (hören Sie zum Thema auch den Podcast «Wie das ERP-System in der Branche ‹Elektronik und Hightech› unterstützt») sind aber genauso Teil unserer Pläne.

Einen neuen Markt aufzubauen, bedeutet meist auch, dass andere Akteure bereits da sind. Wie sehen Sie diese Konstellation?

Der schweizerisch-französische Markt ist tatsächlich seit vielen Jahren durch andere Akteure vertreten. Einige dieser Akteure haben allerdings nicht das Entwicklungspotenzial, um mit dem starken Wachstum der schweizerisch-französischen KMU Schritt zu halten. Letztere müssen in der Lage sein, sich schnell an Marktentwicklungen und veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen anzupassen. proAlpha entwickelt sich ebenfalls sehr stark, so dass wir diese mit hochintegrierten, modernen Lösungen adressieren können. Kurzum, wir glauben, dass wir einen wichtigen Platz in diesem Markt einnehmen, der sich zusammen mit dem französischen Markt entwickeln wird.

Gilt das Augenmerk eher national tätigen Unternehmen?

Nein, wir bedienen national- und international tätige Unternehmen und begleiten diese auch weltweit.

Die Vorteile von proAlpha

Es gibt sehr viele ERP-Lösungen und Anbieter. Was denken Sie gerade mit Blick auf die Westschweiz oder die erwähnten Branchen, was die Vorteile von proAlpha sein könnten?

ProALPHA ist eine ERP-Lösung mit einem sehr hohen Abdeckungsgrad für unsere Zielmärkte. Diese abgerundete Funktionalität für nahezu alle Prozesse unserer Kunden stösst immer wieder auf Begeisterung. Wir haben auch bereits rund 30 Mitarbeiter mit Muttersprache französisch sowie rund 100 Kunden mit französischer Muttersprache. Wir starten also nicht bei null.

Kommen wir doch noch kurz auf die branchentypischen Funktionen zu reden bei proAlpha, die sicher mitentscheidend sein können, wenn sich jemand für ein ERP-System entscheidet.  Was muss man sich darunter vorstellen?

Wir haben für unsere strategischen Märkte nebst den «normalen» Consultants in Competence-Centern zusammengefasste Spezialisten zum Beispiel für Automotiv. Diese Spezialisten kommen ergänzend in unseren Projekten zum Einsatz. Sie sprechen zu 100 Prozent die Sprache der Kunden und können auch echte Best-Practices-Ansätze beraten. Das ist ein absoluter Mehrwert für unsere Kunden.

Zudem gibt es auch spezielle Software-Pakete für die strategischen Zielmärkte. Diese werden gemeinsam mit unseren Kunden laufend weiterentwickelt, was allen Kunden im Zielmarkt wiederum einen Mehrwert garantiert.

Das könnte Sie auch interessieren

Der ERP-Blog von proAlpha

Ein Blog rund um die ERP-Themen für den Mittelstand - News, Studien, Tipps

4 TIPPS ZU RETROFITTING IM INDUSTRIEBEREICH

ERP und Retrofit - inklusive eines Retrofit-Stufenmodells

Was proAlpha auf der EPHJ präsentiert

Ein Hersteller von Werkzeugen wird auf einer EPHJ neuere Produkt in einer Vitrine zeigen. Was zeigen Sie?

Wir wollen erst einmal einfach präsent sein. Uns kennt man in der französischen Schweiz noch sehr begrenzt. Wir werden interessierten Besuchern das komplette Spektrum unserer Lösung präsentieren. Leckerbissen sind USPs von proAlpha wie der Produktekonfigurator, das APS (Advanced Planning and Scheduling) oder die PDM-Lösung CA-LINK.

Welche Fragen würden Sie gerne von einem Besucher hören?

Ein ERP-System ersetzt man nicht einfach aus Lust und Laune, es sind grosse Investitionsprojekte mit einer in der Regel grossen Vorlaufzeit. Ich würde mich freuen, mit ein paar Industrieunternehmen in Austausch zu kommen, welche mit ihrer heutigen Lösung ihre Bedürfnisse nicht mehr abdecken können (hören Sie zum Thema auch den Podcast «Fit für die Zukunft») oder technologisch veraltet sind. Diesen Interessenten zeigen wir auf, was proAlpha ist und welchen Mehrwert er von uns erwarten kann.

«Eine Handvoll echter Interessenten wäre ein Erfolg»

Welche Erwartungen haben Sie eigentlich an diese Messe, die ja nach all den Onlinemessen eine der ersten Live-Messen wieder sein wird?

Wir sind positiv denkend, bleiben aber auch realistisch. Es besteht das Risiko, dass die Besucher noch nicht in Scharen an einen Live-Event kommen. Wir erhoffen uns jeden Tag eine gute Handvoll echter Interessenten, damit wäre die Messe für uns bereits ein Erfolg.

Und ein Ziel ist sicherlich, dass wir bei ein paar Unternehmen und Managern vom Status «unbekannt» übergehen zum Status «Ich werde dieses Unternehmen für die zukünftige Evaluierung meines ERP-Wechsels kontaktieren.»