Additiv denken — Folge #006

«Der Konstrukteur bestimmt bereits die Kosten»

 

Der Konstrukteur muss den gesamten Prozess verstehen, sagt Markus Schrittwieser, Leiter 3D-Druck bei 1zu1 Prototypen. Denn was er schlussendlich konstruiert, bestimmt die Kosten für das Bauteil. Und er muss entgegen Maschinenbauergepflogenheiten konstruieren, nämlich so materialschonend wie möglich.


Firma
1zu1 Prototypen GmbH & Co KG

Kerngeschäft
Rapid Prototyping, Rapid Tooling und Additive Manufacturing

USP
Mit technologischer Vielfalt, Erfahrung und optimalen Prozessen schnell und präzise 1zu1 am Original.

Antwortgeber

Markus Schrittwieser, Leiter 3D-Druck


Die Rubrik «Additiv denken» entsteht
in Zusammenarbeit mit Messe Luzern

Logo AM Expo

Additiv denken — Folge #006

«Der Konstrukteur bestimmt bereits die Kosten»

 

Der Konstrukteur muss den gesamten Prozess verstehen, sagt Markus Schrittwieser, Leiter 3D-Druck bei 1zu1 Prototypen. Denn was er schlussendlich konstruiert, bestimmt die Kosten für das Bauteil. Und er muss entgegen Maschinenbauergepflogenheiten konstruieren, nämlich so materialschonend wie möglich.


Firma
1zu1 Prototypen GmbH & Co KG

Kerngeschäft
Rapid Prototyping, Rapid Tooling und Additive Manufacturing

USP
Mit technologischer Vielfalt, Erfahrung und optimalen Prozessen schnell und präzise 1zu1 am Original.

Antwortgeber

Markus Schrittwieser, Leiter 3D-Druck


Die Rubrik «Additiv denken» entsteht
in Zusammenarbeit mit Messe Luzern

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Eine Definition von «additiv denken»


Herr Schrittwieser, wie würden Sie ein «additives Denken» definieren?

Additives Denken bedeutet agile Produktentwicklung: entwerfen, drucken, realitätsnah testen und verbessern. 3D-Druck ermöglicht aussergewöhnliche Geometrien und hohe Funktionsintegration. Das Resultat: bessere Produkte.

Wie zeigt sich ihre Definition von «additiv denken» in der eigenen Firma, bei 1zu1 Prototypen?

Indem wir das praktizieren, was wir unseren Kunden predigen. Wenn wir selbst Vorrichtungen konstruieren, etwa Zuleitungen für den Produktionsprozess, wählen wir das geeignete Material (Temperatur, Mechanik, Transparenz). Danach konstruieren wir − entgegen Maschinenbauergepflogenheiten − so materialschonend wie möglich. In der Regel haben wir nach dem ersten Ausdruck so viel Erfahrung gewonnen, dass wir mit dem zweiten jahrelang gut auskommen.


Vorzeigeprojekte aus dem Bereich Konsumgüter und Lifestyle und Geräte- und Apparatebau


Gibt es einen Showcase dazu?

Es gibt viele gute Beispiele. Beispielhaft zwei davon:

Für das grösste 5D-Kino der Welt in China fertigte 1zu1 ein entscheidendes Bauteil: den Auslass für Düfte und Wasserdampf, der in die Kinosessel integriert ist. Auf 6 mal 5 mal 4 Zentimeter sind Kanäle für Düfte, Wasserdampf und auch noch Beleuchtungselemente integriert. Die innenliegenden Kanäle sind gekrümmt. Ihr Durchmesser variiert zudem, um besondere Verwirbelungen der ausströmenden Luft zu erreichen.

So etwas lässt sich nur additiv fertigen.

Definitiv.

Gibt es einen Showcase dazu?

Es gibt viele gute Beispiele. Beispielhaft zwei davon:

Für das grösste 5D-Kino der Welt in China fertigte 1zu1 ein entscheidendes Bauteil: den Auslass für Düfte und Wasserdampf, der in die Kinosessel integriert ist. Auf 6 mal 5 mal 4 Zentimeter sind Kanäle für Düfte, Wasserdampf und auch noch Beleuchtungselemente integriert. Die innenliegenden Kanäle sind gekrümmt. Ihr Durchmesser variiert zudem, um besondere Verwirbelungen der ausströmenden Luft zu erreichen.

So etwas lässt sich nur additiv fertigen.

Definitiv.

Und der zweite Showcase?

In einem anderen Projekt wurde eine Druckluft-Blaspistole durch ein 3D-gedrucktes Verbindungsteil zu einer Art Handstaubsauger umfunktioniert, mit dem Montagearbeitsplätze gereinigt werden können. Das Gehäuse hatte mehrere Features, die nur durch additive Fertigung möglich sind, etwa einen innenliegenden Druckluft-Kanal, der sich um das ganze Bauteil legt. Das wäre konventionell nicht zu bewerkstelligen.


Eine ausführliche Beschreibung zu diesem Projekt gibt es hier: AM Expo Anwendungensbeispiele

Und der zweite Showcase?

In einem anderen Projekt wurde eine Druckluft-Blaspistole durch ein 3D-gedrucktes Verbindungsteil zu einer Art Handstaubsauger umfunktioniert, mit dem Montagearbeitsplätze gereinigt werden können. Das Gehäuse hatte mehrere Features, die nur durch additive Fertigung möglich sind, etwa einen innenliegenden Druckluft-Kanal, der sich um das ganze Bauteil legt. Das wäre konventionell nicht zu bewerkstelligen.


Eine ausführliche Beschreibung zu diesem Projekt gibt es hier: AM Expo Anwendungensbeispiele


Der 3D-Druck-Tipp


Haben Sie uns zum Abschluss noch einen ultimativen 3D-Druck-Tipp?

Entscheidend ist es, dass der Konstrukteur den gesamten Prozess versteht und demgemäss konstruiert. Denn mit der Konstruktion bestimmt er auch die Kosten. Funktionsintegration ist beim 3D-Druck eine wichtige Möglichkeit, um die Anzahl der Bauteile zu reduzieren. Zum Beispiel Gelenke, stabilisierte Federn oder Scherenmechanismen und montagefreundliche Schnappverbindungen können so in einem Arbeitsgang hergestellt werden. Das spart Produktions- und Montagezeit und damit bares Geld.


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Impressum

Autor: Eugen Albisser, Chefredaktor Online / Linkedin

Bildquelle: 1zu1 Prototypen

 

Diese Rubrik entsteht
in Zusammenarbeit mit der Messe Luzern

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Informationen

1zu1 Prototypen GmbH & Co KG
www.1zu1.eu

 

AM Expo
14. bis 15. September 2021
visit.am-expo.ch

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