Der Trend hin zu modularisierten, miniaturisierten Maschinen und Anlagen hält weiter an. Zugleich werden diese effizienter und leistungsfähiger, wodurch zwangsläufig die Zahl der Verbindungsstellen steigt. Ist damit also die Zeit für Single Pair Ethernet reif? Fragt man Experten in diesem Bereich, scheint die Antwort klar zu sein.


Von Markus Back


Egal, wenn man fragt, scheint an Single Pair Ethernet, kurz SPE, kein Weg vorbei zu führen. «Die Sensoren werden bei knappen Platz immer komplexer. Da ist ein System, das einen Sensor mit nur einem Kabel gleichzeitig mit Energie und mit Ethernet-Daten versorgen kann, höchst attraktiv», sagt beispielsweise Michael Mezler von Weidmüller Schweiz. Aber nicht nur aus diesem Grund ist der SPE-Experte von der Technologie überzeugt. Während normale Feldbusse nur geringe Bandbreiten im Kilobit-Bereich bieten, leistet SPE um Grössenordnungen mehr. Anwendungsübergreifend überträgt es Daten bei Reichweiten bis zu 1000 Meter mit 10 Mbit/s, auf kürzeren Distanzen sind es sogar bis zu 1 Gbit/s.


Als weiteres Argument führt Dieter Sandula, Produktmanager Datensteckverbinder Automatisierung bei der Franz Binder GmbH & Co., das enorme Einsparpotential von SPE an. Während es sonst für die Kommunikation zwischen Maschinen, Steuerungen und einem konzernweiten IP-basierten Netzwerk Gateways bedarf, entfallen diese bei SPE. Dies unterstützt den Trend hin zur Modularisierung und Miniaturisierung.


Die Verschlankung komplexer Verkabelungssysteme bei gleichzeitiger Reduktion der Installationskosten sind Gründe, die auch Verena Neuhaus von der Phoenix Contact GmbH & Co. KG nennt. Darüber hinaus betont die Produktmanagerin zum einen die Zukunftssicherheit der Technologie, welche die Anforderungen von Industrie 4.0 erfüllt, und zum anderen die breite Palette an Lösungen, welche die Integration in bestehende Systeme erleichtert.


Diese Investitionssicherheit sieht ebenfalls Dr. Elmar Büchler von der Murrelektronik GmbH gegeben – obgleich sich der Markt beziehungsweise die Gremien nicht auf ein einheitliches Steckgesicht einigen konnten. «Ich glaube auch nicht, dass das je der Fall sein wird», sagt der Leiter Produktmanagement I/O & IoT. Dies begründet er mit den unterschiedlichen Anforderungen der Märkte, Industrien und Applikationen. Er erwartet bei SPE eine ähnliche Entwicklung wie bei den Ethernet-Steckverbindern, von denen es heute eine Vielzahl gibt, wie beispielsweise RJ45, M8, M12 oder Push Pull nach AIDA.

 


Lesen Sie die komplette Umfrage zu Single Pair Ethernet in unserer Printausgabe #026. Noch kein Abo? Hier gibt es das Print-Abo für 25 CHF/Jahr!

Der Trend hin zu modularisierten, miniaturisierten Maschinen und Anlagen hält weiter an. Zugleich werden diese effizienter und leistungsfähiger, wodurch zwangsläufig die Zahl der Verbindungsstellen steigt. Ist damit also die Zeit für Single Pair Ethernet reif? Fragt man Experten in diesem Bereich, scheint die Antwort klar zu sein.


Von Markus Back


Egal, wenn man fragt, scheint an Single Pair Ethernet, kurz SPE, kein Weg vorbei zu führen. «Die Sensoren werden bei knappen Platz immer komplexer. Da ist ein System, das einen Sensor mit nur einem Kabel gleichzeitig mit Energie und mit Ethernet-Daten versorgen kann, höchst attraktiv», sagt beispielsweise Michael Mezler von Weidmüller Schweiz. Aber nicht nur aus diesem Grund ist der SPE-Experte von der Technologie überzeugt. Während normale Feldbusse nur geringe Bandbreiten im Kilobit-Bereich bieten, leistet SPE um Grössenordnungen mehr. Anwendungsübergreifend überträgt es Daten bei Reichweiten bis zu 1000 Meter mit 10 Mbit/s, auf kürzeren Distanzen sind es sogar bis zu 1 Gbit/s.


Als weiteres Argument führt Dieter Sandula, Produktmanager Datensteckverbinder Automatisierung bei der Franz Binder GmbH & Co., das enorme Einsparpotential von SPE an. Während es sonst für die Kommunikation zwischen Maschinen, Steuerungen und einem konzernweiten IP-basierten Netzwerk Gateways bedarf, entfallen diese bei SPE. Dies unterstützt den Trend hin zur Modularisierung und Miniaturisierung.


Die Verschlankung komplexer Verkabelungssysteme bei gleichzeitiger Reduktion der Installationskosten sind Gründe, die auch Verena Neuhaus von der Phoenix Contact GmbH & Co. KG nennt. Darüber hinaus betont die Produktmanagerin zum einen die Zukunftssicherheit der Technologie, welche die Anforderungen von Industrie 4.0 erfüllt, und zum anderen die breite Palette an Lösungen, welche die Integration in bestehende Systeme erleichtert.


Diese Investitionssicherheit sieht ebenfalls Dr. Elmar Büchler von der Murrelektronik GmbH gegeben – obgleich sich der Markt beziehungsweise die Gremien nicht auf ein einheitliches Steckgesicht einigen konnten. «Ich glaube auch nicht, dass das je der Fall sein wird», sagt der Leiter Produktmanagement I/O & IoT. Dies begründet er mit den unterschiedlichen Anforderungen der Märkte, Industrien und Applikationen. Er erwartet bei SPE eine ähnliche Entwicklung wie bei den Ethernet-Steckverbindern, von denen es heute eine Vielzahl gibt, wie beispielsweise RJ45, M8, M12 oder Push Pull nach AIDA.

 


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