Das Hochtechnologieunternehmen Trumpf legt die Zahlen für das Geschäftsjahr 2023/24 vor: Der Umsatz sinkt, ebenso der Auftragseingang. Die Zahl der Mitarbeiter weltweit wächst auf über 19 000, in der Schweiz bleibt die Zahl der Mitarbeiter wie im Vorjahr bei 673.
Redaktionelle Bearbeitung: Technik und Wissen
Die Trumpf Gruppe verzeichnet zum Abschluss des Geschäftsjahrs 2023/24 am 30. Juni 2024 einen Umsatzrückgang von 3.6 % auf 5.2 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2022/23: 5.4 Milliarden Euro). Der Auftragseingang sank zum zweiten Mal in Folge auf nunmehr 4.6 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2022/23: 5.1 Milliarden Euro). Das sind 10.4 % weniger im Vergleich zum Vorjahr. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich infolge des Umsatzrückgangs gegenüber Vorjahr (615 Millionen Euro) um 114 Millionen Euro auf 501 Millionen Euro. Die EBIT-Rendite sank auf 9.7 % (Vorjahr 11.5 %).
Der Auftragseingang der Trumpf Schweiz AG lag im Berichtsjahr bei 379.2 Millionen Schweizer Franken was einem Rückgang von 26.7 % entspricht. Der Umsatz ging um 18.6 % zurück auf 431.2 Millionen Schweizer Franken. Im Schweizer Markt verzeichnete die Trumpf Schweiz AG einen Umsatzrückgang von 7.9 % auf 54.1 Millionen Schweizer Franken.
Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende des Vorstands von Trumpf sagte bei der Vorlage der Bilanz in Ditzingen: «Die nachlassende Weltkonjunktur und die geopolitischen Unwägbarkeiten führten im abgelaufenen Geschäftsjahr bei Kunden auf allen Kontinenten zu einer deutlichen Zurückhaltung bei Neuinvestitionen. Dabei spürten wir so stark wie noch nie den härter werdenden Wettbewerb, teilweise mit protektionistischen Massnahmen der chinesischen Konkurrenz. Beim Ausblick gehen wir davon aus, dass die anhaltend schwache Nachfrage auch die kommenden Monate des laufenden Geschäftsjahrs prägen wird. Trumpf begegnet dieser Konjunkturkrise unter anderem mit klaren Massnahmen zur Ergebnisverbesserung.»
Grösste Einzelmärkte von Trumpf
Umsatzstärkster Einzelmarkt von Trumpf war Deutschland mit 824 Millionen Euro (Vorjahr: 779 Millionen Euro), was einem Plus von 5.8 % entsprach. In den USA sank der Umsatz hingegen deutlich um 11.5 % auf 796 Millionen Euro (Vorjahr: 899 Millionen Euro). Im grössten asiatischen Markt China steigerte Trumpf den Umsatz leicht um 2.2 % auf 615 Millionen Euro (Vorjahr: 602 Millionen Euro).
Geschäftsbereiche
Der Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen erzielte bei einer Betrachtung der Sparten den höchsten Umsatz mit 2.8 Milliarden Euro (Vorjahr: 3 Milliarden Euro). Der Geschäftsbereich Lasertechnik verbuchte im Berichtsjahr einen rückläufigen Umsatz von 1.4 Milliarden Euro (Vorjahr 1.5 Milliarden Euro, bereinigt um das Geschäftsfeld Elektronik).
Der Umsatz im Geschäftsfeld Elektronik, das seit dem Geschäftsjahr 2023/24 nicht mehr als Teil der Lasertechnik geführt, sondern einzeln ausgewiesen wird, betrug 572 Millionen Euro. Dies entsprach einem leichten Plus von 4.8 %t gegenüber Vorjahr (546 Millionen Euro). Das ebenfalls eigenständig ausgewiesene Geschäftsfeld EUV erzielte einen Umsatz von 943 Millionen Euro. Dies entsprach einem leichten Minus von 2.9 % gegenüber Vorjahr (971 Millionen Euro).
Entwicklung der Mitarbeiterzahlen
Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Trumpf ist im Berichtszeitraum um rund 650 gestiegen. So wurden insbesondere in den Geschäftsfeldern EUV und Elektronik neue Stellen geschaffen. Zum Stichtag 30.06.2024 beschäftigte das Unternehmen weltweit 19 018 Mitarbeiter (Vorjahr: 18 352). Die Trumpf Schweiz AG beschäftigte zum 30. Juni 2024 insgesamt 673 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten Grüsch, Baar und Bottighofen und ist damit gleichbleibend zum Vorjahr mit 681 Mitarbeitern. Die Zahl der Lernenden im Berichtsjahr lag bei 50. Die Trumpf Schweiz AG bildet derzeit Lernende in zehn unterschiedlichen Berufen aus.
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