Als Ministerpräsident Winfried Kretschmann kürzlich die Firma Physik Instrumente (PI) in Karlsruhe besuchte, bekam er einige verblüffende Fakten zu hören: Steigerung des Umsatzes um 27 Prozent, 159 ausgeschriebene Stellen und 90 Prozent der weltweit führenden Hightech-Unternehmen nutzen PI-Lösungen für die Herstellung, Qualitätssicherung oder Funktion ihrer Produkte.
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«Zu sehen, dass ein mittelständisches Unternehmen aus Baden-Württemberg Schlüssellieferant für die weltweite High-Tech Industrie ist, hat mich sehr beeindruckt», fasste Winfried Kretschmann seine Eindrücke aus dem Besuch bei PI in Karlsruhe zusammen. «Ob Digitalisierung, Gesundheit oder Weltraumtechnik, PI ist bei den aktuellen gesellschaftlichen und technologischen Megatrends dabei. Wir können glücklich sein, ein solch innovatives Unternehmen im Land zu haben, das angesichts der aktuellen Krisen sogar wächst und neue, zukunftssichere Arbeitsplätze schafft.»
Das Unternehmen entwickelt und produziert Komponenten und Systeme für die Nanopositionierung. Diese Genauigkeit wird bei der Herstellung und Qualitätssicherung von Mikrochips ebenso benötigt wie für medizinische Analysegeräte, Weltraumteleskope oder die Mikromontage beispielsweise von Smartphones. «Der Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg braucht mittelständische Unternehmen und Innovationstreiber wie PI, um wettbewerbsfähig zu bleiben und auch in Zukunft eine führende Rolle spielen zu können», betonte der Ministerpräsident.
Innovationsführer für die Nanopositionierung
PI, 1970 gegründet, hat als Ausrüster von wissenschaftlichen Geräten und Anlagen begonnen. Mit diesen wurden zahlreiche neue Technologien, zum Beispiel für die Halbleitertechnik, erforscht und neue Verfahren entwickelt. «Diesen Erfahrungsvorsprung nutzen wir und sind bei 90 Prozent der weltweit führenden Hightech-Unternehmen mit unseren Lösungen im Einsatz», hob Markus Spanner, CEO der PI Gruppe, hervor. «Wir sind der Innovationsführer für die Nanopositionierung und machen das scheinbar technisch Unmögliche immer wieder möglich.» Um die Dimension «Nano» zu erläutern, zieht der CEO einen Vergleich: «Ein Kopfhaar ist rund achtzigtausend Nanometer dünn. Im übertragenen Sinne betreiben wir also Haarspalterei in der vierten Zehnerpotenz.»
159 ausgeschriebene offene Stellen
Die PI Gruppe hat 2021 den Umsatz um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Um das weitere Wachstum zu stemmen, investiert das Unternehmen weltweit in den Kapazitätsausbau. In Karlsruhe erweitert PI die Produktionsflächen. Das Unternehmen hat derzeit 159 ausgeschriebene offene Stellen mit Schwerpunkt Karlsruhe und Eschbach im Breisgau. Dort errichtet das Unternehmen im Laufe des Jahres 2023 rund 6000 Quadratmeter neue Produktions-, Labor- und Büroarbeitsflächen. Damit wird die Betriebsfläche mehr als verdoppelt. Zusätzlich zu den offenen Stellen, plant PI in Eschbach bis zu 150 weitere Mitarbeitende einzustellen.
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