Mit neuer Parallelmessen zu einem weiteren Mehrwert

all about automation vom 28. - 29. August 2024 in Zürich

Messe all about automation in Zürich

Wie wird die nächste «all about automation»? Wir haben bei drei Beteiligten nachgefragt. Ein Gespräch mit Tanja Waglöhner, Geschäftsführerin der Easyfairs GmbH - verantwortlich für die Messereihe all about automation, Stefan Vögele, Head of Cluster Easyfairs Switzerland GmbH und René Brugger, Präsident des Verbandes SwissT.net.


Autor: Eugen Albisser, Chefredaktor Digital

Tanja Waglöhner - all about automation
Tanja Waglöhner

Die «all about automation» selbst wächst und wird deutlich grösser als die letzte Veranstaltung. Können Sie dazu ein paar Zahlen und Gründe nennen?

Tanja Waglöhner: Auf der «all about automation» (aaa) in Zürich im August 2022 waren 97 Aussteller vertreten. Im August 2024 werden es rund 170 sein – also 75 Prozent mehr. Hinzu kommen rund 50 Aussteller auf der erstmals parallel stattfindenden Maintenance Schweiz. Die «all about automation» 2022 war ein durchschlagender Erfolg, auf dem wir nun aufbauen können. Die Themenkombination Automation, Robotik, Digitalisierung und Instandhaltung innerhalb des Messe-Duos trägt zur weiteren Attraktivität bei.

Neben den Inhalten ist auch das organisatorische Konzept der Easyfairs-Messen zeitgemäss. Die Messen sind für Aussteller mit einem überschaubaren Budget realisierbar. Durch das All-Inclusive-Konzept wird der organisatorische Aufwand reduziert.


Stefan Vögele - all about automation
Stefan Vögele

Nun kommt mit der Maintenance eine Parallelmesse hinzu, die 2025 wieder gemeinsam mit der Pumps & Valves und der Aqua Suisse stattfinden wird. Welche Synergien ergeben sich daraus?

Stefan Vögele: Damit sich das Konstrukt «Smart Factory» entwickelt, spielen verschiedene Komponenten eine Rolle. Eine davon ist die Instandhaltung als strategischer Eckpfeiler. Insofern ergänzen sich die beiden Fachmessen bereits im Ansatz. In Kombination ergeben sich Vorteile, die den Experten bestens bekannt sind. Für Aussteller ergeben sich spannende Möglichkeiten, das Spektrum zu erweitern und von den Besucherzielgruppen der jeweils anderen Parallelmesse zu profitieren.


Der Verband swissT.net ist Kompetenzpartner der «all about automation».  Wie kann ein Verband sich bei einer Messe einbringen?

René Brugger, SwissT.net: Die Organisationen der «all about automation» sind seit Jahren Partner bei der Durchführung der Messe. Vor einigen Jahren wurde die Messe des swissT.net mit der «all about automation» zusammengeführt. Die Mitgliedsfirmen des swissT.net befassen sich 365 Tage mit den Bedürfnissen und Innovationen der Besucherzielgruppe der Messe. Es versteht sich damit von selbst, dass der Verband am Puls der Besuchenden ist und damit eine enge Zusammenarbeit zu einer hohen Qualität der Veranstaltung und auch zu einer hohen Zufriedenheit der Stakeholder führt.


Wie beurteilen Sie die aktuelle Wirtschaftslage und deren Einfluss auf die an der Messe vertretenen Branchen?

René Brugger, SwissT.net: Die Entwicklung der Schweizer Industriebranchen hängt stark von der Entwicklung der globalen Industrie ab. Nach einer spürbaren Verlangsamung Ende 2023 und teilweise auch im ersten Quartal 2024 wird für die zweite Jahreshälfte ein leichtes Wachstum erwartet, das auch die an der Messe vertretenen Branchen erfassen dürfte. Während bei den Leistungen für den exportorientierten Maschinen- und Anlagenbau noch leichte Überkapazitäten zu verzeichnen sind, weisen Binnenmärkte wie die Solarindustrie, die Energieversorgung und auch die Elektromobilität weiterhin Kapazitätsengpässe auf. Letztere sind auf der Messe zwar nicht vertreten, viele der ausstellenden Unternehmen sind aber auch in diesen Märkten aktiv.


Wie wichtig ist es für einen Messeveranstalter wie Easyfairs, einen kompetenten Partner wie SwissT.net an seiner Seite zu haben?

Tanja Waglöhner: Wie René Brugger bereits ausgeführt hat: Der Verband hat 365 Tage im Jahr das Ohr am Markt. Für uns ist SwissT.net der Garant dafür, dass die Messe auf die Bedürfnisse der Aussteller und Besucher ausgerichtet ist und die wichtigen Themen der Branche im Rahmen der Messe aufgegriffen werden.


Sie haben viele Jahre Erfahrung mit Automatisierungsmessen. Haben sich diese Messen in den letzten Jahren verändert?

René Brugger, SwissT.net: Ja. IT und OT (Operations Technology) sind zusammengewachsen. So ist die Nutzung von Cloud Services und auch die damit verbundene Cyber Security heute ein tragendes Thema im Vergleich zu vor rund 10 Jahren. Der Anteil an Software für Automatisierungslösungen hat sich deutlich erhöht und ist heute der Schlüssel für den Erfolg der anbietenden Unternehmen. 

Tanja Waglöhner: Die Themen auf den Messen entwickeln sich mit den Veränderungen in der Industrie. Als Messeveranstalter begleiten wir diese Entwicklung. Was wir bei Easyfairs aktiv gestalten, ist die Art und Weise, wie wir Messen machen. Beim Thema Leadgenerierungstechnologien ist Easyfairs mit dem Touch & Collect System auf Basis von RFID-Chips und dem damit verbundenen digitalen Informationsaustausch Vorreiter. Unter dem Motto «Act for the Future» nehmen wir unsere ökologische und soziale Verantwortung wahr und sind auf dem Weg, den ökologischen Fussabdruck unserer Messen deutlich zu reduzieren. Und last but not least: Die Easyfair-Messen zeigen, dass ein kompaktes Messekonzept, das sich auf den fachlichen Austausch konzentriert und ein hohes Mass an Service bietet, ein zeitgemässes Konzept ist.


Gibt es spezielle Angebote oder Programme auf der Messe, die diese Themen aufgreifen?

Tanja Waglöhner: Wir sind gerade in der Abstimmung für das Vortragsprogramm, das parallel auf der «all about automation» und der Maintenance stattfinden wird. Auf den all about automation-Messen in Baden-Württemberg und Bayern im Mai und Juni wird es jeweils Vortragsblöcke zu KI, Sicherheit in der Automation und Nachhaltigkeit geben. Dies wird auch im August in Zürich der Fall sein.

Stefan Vögele: Bei den «maintenance talks» können wir bereits die Themenschwerpunkte Smart Factory, KI und Field Services nennen. Hier unterstützen uns die Partner data innovation alliance, Energie Zukunft Schweiz und der SKDV.


Wir haben bereits über das Wachstum der Messe gesprochen. Was erhoffen Sie sich von den Besuchenden?

Tanja Waglöhner: Glückliche und zufriedene Gesichter! Wenn Ausstellende und Besuchende ihre Messeziele erreicht haben und gerne im nächsten Messejahr wieder kommen, dann ist es für uns eine gelungene Veranstaltung.

Stefan Vögele: Wir arbeiten daran, dass die neue Parallelität der beiden Fachmessen einen Mehrwert für die ausstellenden Firmen und die Fachbesucher bringt. Ich finde es schwierig, die Erwartungen zu quantifizieren, da die Veranstaltung zum ersten Mal in dieser Form stattfindet. Wenn ich mir die Entwicklung anschaue, dann bin ich überzeugt, dass wir auch auf der Besucherseite ein weiteres deutliches Wachstum sehen werden.


Was würden Sie jemandem empfehlen, der noch unschlüssig ist, ob er die Messe besuchen soll?

Tanja Waglöhner: Es lohnt sich! Da schaue ich gerne in unsere Besucherbefragung, in der wir die Frage stellen: «Würden Sie den Messebesuch einem Freund/Kollegen weiterempfehlen?»

Bei den letzten von uns veranstalteten Messen antworteten über 90 Prozent mit einem überzeugten Ja. Daran sollten sich die noch Unentschlossenen orientieren und einen Blick in die Ausstellerlisten und das Vortragsprogramm werfen. So viel Quantität und Qualität auf einer Messe für Automation, Digitalisierung, Robotik und Instandhaltung wird es in der Schweiz erst wieder 2024 geben.


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