
Neue IIoT-Lösungen von B&R analysieren Maschinendaten in Echtzeit und ermöglichen vorausschauende Wartung durch künstliche Intelligenz.
Redaktionelle Bearbeitung: Technik und Wissen
Was im Alltag für viele selbstverständlich geworden ist – das Monitoring von Puls, Schlaf oder Schritten per Smartwatch – überträgt B&R auf industrielle Maschinen. «Viele von uns nutzen Smartwatches und Fitness-Apps, um unsere Körperdaten – Puls, Schritte und Atmung – zu analysieren und so gesund und leistungsfähig zu bleiben», erklärt Sridharan Rangarajan, Vice President und Global Product Group Manager für Software bei B&R. «Was Fitness-Tracking für Sportler ist, sind industrielle IoT-Lösungen für Maschinen.»
Im Fokus steht dabei nicht nur die Technologie, sondern vor allem die praktische Umsetzbarkeit für Kunden: «Wir wollten eine Lösung, die für unsere Kunden wirklich funktioniert. Deshalb haben wir unsere IIoT-Lösungen so konzipiert, dass sie sich nahtlos in jede Plattform und Systemarchitektur integrieren lassen», so Rangarajan weiter.
Wenn Maschinen sprechen lernen
In vielen Digitalisierungsprojekten sind es nicht fehlende Daten, die Fortschritte verhindern – sondern ihre unübersichtliche Struktur oder schwer zugängliche Formate. «Die Maschinen liefern uns bereits alle Informationen, die wir brauchen. Die Kunst besteht darin, den richtigen Weg zu finden, um sie zu hören und zu verstehen», bringt es Reinhard Achatz, IIoT-Experte bei B&R, auf den Punkt.
Der IIoT Connector greift genau diesen Punkt auf. Er erlaubt einen offenen, konfigurierbaren Zugriff auf Daten – unabhängig davon, ob es sich um neue oder bestehende Anlagen handelt. Funktionen wie automatische Asset-Erkennung und selektives Daten-Routing machen aufwendige Prozesse deutlich effizienter.
Offen, kompatibel, standardisiert
Ein grosser Vorteil: Die Lösung unterstützt gängige Kommunikationsprotokolle wie OPC UA und MQTT sowie Edge-Frameworks wie Margo. Zudem lassen sich über APIs auch Tools von Drittanbietern anbinden. Komplexe, systemspezifische Formate werden dabei in standardisierte, leicht verwaltbare Strukturen überführt – ideal für die Nutzung in Cloud-Infrastrukturen und Unternehmenssoftware.
Neben dem Datenzugriff liefert der IIoT Connector auch Einblicke in den Systembetrieb – von der Hardwarekonfiguration über den Softwarestand bis hin zu verfügbaren Updates.
ACOPOStrak Monitor: KI-gestütztes Condition Monitoring
Eine der ersten Anwendungen, die auf dem IIoT Connector aufbauen, ist der ACOPOStrak Monitor. Die Lösung analysiert die Daten adaptiver Transportsysteme von B&R in Echtzeit und erstellt daraus kontextbezogene Auswertungen zur Anlagenperformance. Ziel ist es, Ausfallzeiten zu minimieren und die Auslastung sowie Lebensdauer der Systeme zu erhöhen.
Die Ergebnisse werden auf übersichtlichen Dashboards visualisiert – abrufbar sowohl lokal auf HMI-Panels als auch remote auf mobilen Endgeräten.
«Wie das Armaturenbrett im Auto zeigt ACOPOStrak Monitor alles, was Sie wissen müssen, auf einen Blick – damit Ihr System besser läuft und länger hält», sagt Achatz.
Schneller starten, effizienter betreiben
Der Nutzen zeigt sich nicht nur im laufenden Betrieb: Auch bei der Inbetriebnahme neuer Systeme hilft der ACOPOStrak Monitor. Rückmeldungen in Echtzeit erleichtern den Aufbau und verkürzen die Time-to-Market. Diagnosefunktionen und Zustandsüberwachung basieren auf bestehenden Shuttle-Daten – zusätzliche Sensorik ist nicht notwendig.
Wie der IIoT Connector sind auch die datenbasierten Service-Apps containerisiert und API-fähig – für eine reibungslose Integration in bestehende digitale Ökosysteme.
B&R IIoT-Lösungen – Technische Kernpunkte
- Zentrale Komponente: IIoT Connector (containerisierte Softwarelösung)
- Integration: Plattformunabhängig, geeignet für Edge- und Cloud-Architekturen
- Datenzugriff: Flexibel, offen, auch für bestehende Anlagen
- Standards & Schnittstellen:
- Kommunikationsprotokolle: OPC UA, MQTT
- Edge-Frameworks: Margo
- Drittanbieter-Anbindung über APIs
- Funktionen:
- Automatische Asset-Erkennung
- Selektives Daten-Routing
- Konvertierung proprietärer Formate in standardisierte Strukturen
- Anwendungsbeispiel: ACOPOStrak Monitor
- Echtzeit-Auswertung adaptiver Transportsysteme
- Dashboards für HMI-Panels und mobile Geräte
- Kein zusätzlicher Sensorbedarf: Nutzung bestehender Shuttle-Daten
- Unterstützt Inbetriebnahme, Zustandsüberwachung und Diagnose
- Zielsetzung:
- Minimierung von Ausfallzeiten
- Erhöhung der Lebensdauer
- Vorausschauende Wartung
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Textquelle: B&R
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