Herr von Büren, welche Aufgaben stehen bei einer Messe so viele Monate vor deren Beginn besonders im Fokus?
Seit dem offiziellen Projektstart im März 2022 ist hinter den Kulissen bereits einiges geschehen. So haben wir unter anderem die Produktstrategie geschärft und die wichtigsten Partner involviert. Der Hauptfokus liegt jedoch klar auf der Vermarktung. Wir wollen für die erste vollwertige Ausgabe der Innoteq 250 Haupt- und Mitausstellende gewinnen, um so unsere vier Haupthallen attraktiv zu bespielen. Des Weiteren wurden gemeinsam mit den Trägerverbänden Swissmechanic, Swissmem und Tecnoswiss sowie dem strategischen Board das Leitthema und die Fokusthemen für die bevorstehende Ausgabe definiert.
Rahmenprogramm im überschaubaren Rahmen halten
Es gab ein Kick-off-Meeting, bei dem sehr viele Interessenten nach Bern kamen. Was war das Feedback auf die Messe und deren Inhalte? Konnte man da noch etwas mitnehmen, das man umsetzen will?
Der Kick-off-Event war aus unserer Sicht ein Erfolg. Wir werden dieses Format auch bei den beiden anderen Industriemessen Ble.ch und Sindex einführen. Neben der reinen Informationsvermittlung standen für die Teilnehmenden das Networking, die Hallenbegehungen sowie die Plan-Bar mit der Möglichkeit der Standflächenreservation im Vordergrund. Seitens der Besuchenden spürte man die Vorfreude, nach längerer Zeit wieder eine grosse Industriemesse durchführen zu können. Ein grosses Interesse galt den Standpaketen. Dies bestätigt die Tendenz, dass der planerische, logistische, personelle und finanzielle Aufwand im Entscheidungsprozess rund um eine Messeteilnahme für Ausstellende zunehmend an Bedeutung gewinnt. Und letztlich wurde vereinzelt der Wunsch geäussert, die Vielfalt des Rahmenprogramms und der Content Formate im Interesse der Ausstellenden und Besuchenden in einem überschaubaren Rahmen zu halten und dafür umso mehr in die Qualität und Hospitality zu investieren.
Es sind noch immer unsichere Zeiten und dennoch hat man das Gefühl, die Firmen möchten wieder ausstellen. Was spürt man bei der Innoteq mehr: Zurückhaltung oder Vorfreude?
Definitiv mehr Vorfreude. Allerdings ist es nach den Erfahrungen der letzten beiden Jahre verständlich, dass sowohl die Bernexpo als Veranstalterin als auch die Ausstellenden bemüht sind, in Szenarien zu denken und allfällige Risiken in einem überschaubaren Rahmen zu halten. Und die Anmeldungen treffen tendenziell später ein als das früher der Fall war.
Motto «Fit for Future»
Was kann man bereits Konkretes über die Innoteq sagen? Gibt es spezielle Themen, die hervorgehoben werden?
Das Leitthema lautet 2022 «Fit for Future», was in mehrfacher Hinsicht zu den aktuellen Rahmenbedingungen und Herausforderungen passt. Das Motto ist bewusst eher generisch formuliert, so können ein breites Themenfeld und viele Inhalte verpackt werden – und diesen Anspruch haben die Akteure an eine Branchenschau wie der Innoteq. Die finalen Fokusthemen werden ab September kommuniziert.
Wie sieht es aus mit Sonderausstellungen und dem Rahmenprogramm?
Da befinden wir uns aktuell in der Konzeptionsphase. Bereits klar ist, dass an allen vier Messetagen ein Kongressformat zu den Fokusthemen angeboten wird, ebenso sind zwei bis vier thematische Sonderzonen zu relevanten Querschnittsthemen wie Instandhaltung, Digitalisierung, Automatisierung oder Bildung angedacht. Was das Rahmenprogramm angeht, veranstalten wir sicherlich eine Eröffnungsfeier und einen Ausstellerabend, zudem wird es eine VIP-Lounge geben.
Hybrid, aber «Live bleibt Königin»
Die erste Innoteq fand rein digital statt – und für ein virtuelles Messeformat gross aufgemacht. Welche Teile dieser damaligen digitalen Messe werden wir im Hybridformat sehen?
Die Ausgabe der Innoteq 2021 war die erste und meines Wissens einzige rein digitale Fachmesse, die in der Schweiz je durchgeführt wurde. Die Beteiligten konnten viele Erkenntnisse mitnehmen, insbesondere, was im virtuellen Raum möglich ist und was eben nicht.
Genau diese Learnings fliessen nun in all unsere Industrieformate ein. Für die Bernexpo als Veranstalterin gilt klar «Live bleibt Königin». In Anbetracht der laufenden Digitalisierung im Live-Marketing und dem stattfindenden Generationenwechsel sowie den zunehmenden Erwartungen, gewisse Inhalte on demandzu konsumieren, also zeit- und ortsunabhängig, wird die Innoteq sicherlich digital begleitet. Und dies vor, während und besonders nach der Messe. Dazu eignen sich unter anderem Ausstellerprofile, Streamings der Kongressinhalte und natürlich das Innoteq-TV.
Wenn wir noch auf die Aussteller zu sprechen kommen: Was spricht für die Innoteq? Warum sollen Firmen sich die Innoteq genauer anschauen und sich vielleicht einen Standplatz ergattern?
Die Innoteq wird 2023 die relevanteste Fachmesse der Schweizer Fertigungsindustrie sein. Wir verfolgen den Anspruch, das Format bereits mit der bevorstehenden Ausgabe als nationale Leitmesse, Hotspot und Branchentreffpunkt zu etablieren. Inzwischen sind rund 120 Ausstellende angemeldet, darunter alle namhaften Firmen der Branche. Die Mehrwerte liegen also auf der Hand: Alle Akteure profitieren von der Kraft eines gemeinsamen Branchentreffpunkts mit entsprechender Relevanz und Reichweite sowie bereicherndem Networking und inspirierendem Rahmenprogramm. Hinzu kommen für die Ausstellenden neue Leads in Form von aktuellen Besucherdaten.
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Autor: Eugen Albisser
Bildquelle: Technik und Wissen
Redaktionelle Bearbeitung: Technik und Wissen
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