EMO Hannover

Bald ist wieder EMO-Zeit. Vom 22. bis 26. September 2025 trifft sich in Hannover das Who’s who der internationalen Metallbearbeitung. Für Schweizer Unternehmen ist die Messe mehr als nur ein Branchentreff – sie ist Gradmesser, Ideenbörse und Wachstumsmotor zugleich.


Autor: Eugen Albisser


Die Einschätzungen und Zitate wurden im Rahmen einer Pressekonferenz am 12. Mai 2025 in Zürich geäussert.

In wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten richtet sich der Blick vieler Akteure der Schweizer Industrie nach Hannover. Die EMO 2025 verspricht nicht nur technologische Impulse, sondern auch reale Antworten auf die Herausforderungen der globalisierten Produktion. Das Interesse ist gross – rund 70 Schweizer Aussteller haben sich bereits angemeldet, darunter renommierte Namen wie Reishauer, Starrag oder GF Machining Solutions.

Schweizer Maschinenbau auf der EMO 2025

Die Schweiz gehört weiterhin zur Weltspitze in der Werkzeugmaschinenindustrie. 2024 lag die Produktion bei rund 2,5 Milliarden Euro, womit sie Platz acht im globalen Vergleich einnimmt. Noch beeindruckender ist der Exportwert: Über 2,1 Milliarden Euro an Maschinen verliessen das Land – das sich damit auf Rang sechs der weltweit grössten Exportnationen positioniert.

Wichtigster Handelspartner ist mit grossem Abstand Deutschland. Fast 45 Prozent der Maschinenimporte stammen aus dem nördlichen Nachbarland. Auch exportseitig führt Deutschland mit 18 Prozent vor China (17,7 Prozent) das Ranking der wichtigsten Absatzmärkte an. Diese enge Verflechtung mit dem europäischen Wirtschaftsraum wird durch die jüngst verhandelten Bilateralen III weiter gefestigt.

Produktion unter Druck: EMO als Zeichen der Erneuerung

Trotz starker Marktposition bleibt die Lage angespannt. Der Verband Swissmem meldete für das vierte Quartal 2024 eine Kapazitätsauslastung von nur 81,3 Prozent. Die Stimmung ist verhalten, viele Unternehmen zögern mit Investitionen. Gerade deshalb sei es wichtig, Präsenz zu zeigen, wie Dr. Markus Heering vom Veranstalter VDW betont: «In Zeiten des Wandels braucht es Plattformen, auf denen neue Lösungen greifbar werden.»

Dass die EMO diese Rolle erfüllt, zeigen die Zahlen: 2023 besuchten rund 92’000 Fachleute aus knapp 140 Ländern die Messe – über 1’700 davon aus der Schweiz. Für 2025 wird eine ähnlich starke Beteiligung erwartet.

Die drei grossen Hebel der Produktion und Schwerpunktthemen auf der EMO 2025

  1. Automatisierung: Vom einfachen Palettenwechsler bis zur autonomen Fabrik – Lösungen gegen Fachkräftemangel und für mehr Effizienz.

  2. Nachhaltigkeit: Neue Maschinen sparen bis zu 25 % Energie. Im Fokus stehen Kreislaufwirtschaft, CO₂-Reduktion und Ressourceneffizienz.

  3. Künstliche Intelligenz & Digitalisierung: Datenbasiertes Produzieren, Predictive Maintenance und intelligente Netzwerke bringen neue Geschäftsmodelle hervor.

Effizienz steigern: Automatisierung für Schweizer Industrie

Automatisierung ist für die Schweizer Metallbearbeitung längst nicht mehr optional. Die Herausforderungen liegen auf der Hand: demografischer Wandel, steigende Qualitätsanforderungen und globaler Kostendruck. Auf der EMO zeigen Unternehmen Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von einfachen Handlingsystemen bis hin zu autonomen Fabriksystemen mit selbstfahrenden Einheiten.

Ein besonderer Anziehungspunkt ist die «Cobot Area», wo kollaborative Roboter und ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten präsentiert werden – etwa für Greifen, Messen, Etikettieren oder das Zusammenspiel mit industrieller Bildverarbeitung. Diese Entwicklungen sollen nicht nur Effizienz steigern, sondern vor allem den Produktionsalltag vereinfachen.

Energie sparen und CO₂ senken: Nachhaltige Fertigung im Fokus

Mit dem Klima- und Innovationsgesetz, das Anfang 2025 in Kraft trat, unterstreicht die Schweiz ihren Anspruch, Vorreiter beim Klimaschutz zu sein. Für die Industrie bedeutet das konkret: weniger Emissionen, geringerer Energieverbrauch und eine schrittweise Transformation in Richtung Kreislaufwirtschaft.

Die EMO 2025 gibt diesem Wandel eine Bühne. In der «Sustainability Area» stellen Hersteller Technologien vor, mit denen sich der CO₂-Fussabdruck reduzieren lässt – etwa durch energieeffiziente Antriebssysteme, smarte Steuerungstechnik oder ressourcenschonende Reinigungsprozesse. Erfahrungswerte zeigen: Der Austausch alter Maschinen kann bis zu 25 Prozent Energie einsparen.

KI und Digitalisierung verändern die Schweizer Fertigung

Wo Digitalisierung bislang Vernetzung bedeutete, setzt künstliche Intelligenz nun neue Massstäbe. Sie macht Daten in Echtzeit nutzbar, ermöglicht vorausschauende Wartung, intelligente Steuerung und eine neue Form der Individualisierung. Schweizer Unternehmen, die hier mitspielen wollen, müssen nicht nur technologisch aufrüsten, sondern auch ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln.

Die «AI + Digitalization Area» bietet den passenden Rahmen: Hier werden neueste Anwendungen gezeigt, die auf offener Dateninfrastruktur basieren – etwa über die Initiative «umati». Schweizer Maschinenbauer gehören bereits zu den aktiven Teilnehmern dieser globalen Plattform für standardisierte Schnittstellen.

 

Energie sparen und CO₂ senken: Nachhaltige Fertigung im Fokus

Mit dem Klima- und Innovationsgesetz, das Anfang 2025 in Kraft trat, unterstreicht die Schweiz ihren Anspruch, Vorreiter beim Klimaschutz zu sein. Für die Industrie bedeutet das konkret: weniger Emissionen, geringerer Energieverbrauch und eine schrittweise Transformation in Richtung Kreislaufwirtschaft.

Die EMO 2025 gibt diesem Wandel eine Bühne. In der «Sustainability Area» stellen Hersteller Technologien vor, mit denen sich der CO₂-Fussabdruck reduzieren lässt – etwa durch energieeffiziente Antriebssysteme, smarte Steuerungstechnik oder ressourcenschonende Reinigungsprozesse. Erfahrungswerte zeigen: Der Austausch alter Maschinen kann bis zu 25 Prozent Energie einsparen.

KI und Digitalisierung verändern die Schweizer Fertigung

Wo Digitalisierung bislang Vernetzung bedeutete, setzt künstliche Intelligenz nun neue Massstäbe. Sie macht Daten in Echtzeit nutzbar, ermöglicht vorausschauende Wartung, intelligente Steuerung und eine neue Form der Individualisierung. Schweizer Unternehmen, die hier mitspielen wollen, müssen nicht nur technologisch aufrüsten, sondern auch ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln.

Die «AI + Digitalization Area» bietet den passenden Rahmen: Hier werden neueste Anwendungen gezeigt, die auf offener Dateninfrastruktur basieren – etwa über die Initiative «umati». Schweizer Maschinenbauer gehören bereits zu den aktiven Teilnehmern dieser globalen Plattform für standardisierte Schnittstellen.

 

Netzwerken auf der EMO: Warum der persönliche Austausch zählt

Was die EMO einzigartig macht, ist nicht nur das Ausstellungsspektrum, sondern auch der direkte Austausch. Persönliche Gespräche, spontane Begegnungen und gemeinsame Entdeckungen bieten einen Mehrwert, den keine Online-Plattform ersetzen kann.

Wie wichtig dieser persönliche Faktor ist, betonte auch Alex Waser von Reishauer in der Podiumsdiskussion der EMO World Tour in Zürich: «Man unterschätzt oft den Wert des Netzwerkens. Vertrauen ist die Basis – und das entsteht im direkten Gespräch.» Auch Max Bachmann von Sauter Bachmann AG sieht die Messe als Ort für partnerschaftliche Lösungsfindung: «Früher versuchten wir, alles allein zu lösen. Heute wissen wir, dass es nur gemeinsam geht.»

Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Fachkräften von morgen. Die Nachwuchsstiftung Maschinenbau zeigt auf einem eigenen Sonderstand, wie junge Talente auf die Anforderungen der digitalisierten Industrie vorbereitet werden. Ergänzt wird das Angebot durch die «Startup Area», auf der junge Unternehmen ihre Innovationen präsentieren – von neuen Fertigungsverfahren bis zu disruptiven Geschäftsmodellen.

Fazit: Die EMO ist Pflichttermin für Schweizer Industrie

Die EMO Hannover 2025 ist mehr als eine Messe – sie ist ein strategischer Ort für Weitsicht, Innovation und Partnerschaft. Für Schweizer Unternehmen bietet sie die Chance, sich international zu positionieren, neue Impulse zu gewinnen und dem Transformationsdruck mit konkreten Lösungen zu begegnen.

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